Wundersame Bahn CLXXVIII: Das Osterei der Bahn rechtzeitig (und nahezu unbemerkt) zu Weihnachten
Warnhinweis: dieser Text ist geeignet, Ihre Festtagsstimmung zu verderben. Nicht, dass ich es nicht von Anfang an gewusst hätte. Und Sie wahrscheinlich auch. Aber wie war es wohl bei den naiven Teilnehmer*inne*n der baden-württembergischen Volksabstimmung 2011? Waren die zu doof? Oder sind sie verarscht worden? Oder beides? War damals etwa nicht bekannt, wie politische Bauvorhaben gewöhnlich durchgesetzt werden? Einige von unseren Extradienst-Leser*innen sind vielleicht zu jung, um die ganze Geschichte noch zu erinnern.
Ihnen kann geholfen werden von Ralf Wurzbacher/telepolis: “Milliardenverlust: S21-Kostenexplosion seit zehn Jahren eingepreist – Bahnprojekt Stuttgart 21 wird nur scheinbar teurer und teurer. Desaster war Machern schon 2013 bekannt, aber ein Abbruch politisch nicht gewollt.”
In diesen Tagen müssen viele Steuerzahler*innen überlegen, wie sie schnell vor Jahresende noch Steuern mindern können. Mann nennt es Spenden. Doch ich fürchte, die Deutsche Bahn AG ist nicht gemeinnützig. Deutsche Bundesverkehrsminister retten sie auch nicht – die haben diese Grube selbst mitgegraben, alle! Fällt Ihnen bei dieser Liste was auf? Richtig: keine einzige Frau dabei. Wir bekommen nächste Woche 2024! Und den “Deutschland-Takt” 2070. Die Schweiz hat ihn seit 1982.
Und wenn es Sie tröstet: mit “21” war das Jahrhundert gemeint. Schwäbischer Humor?
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