Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Bonn (Seite 2 von 26)

Vorabendserien

Fühlen Sie sich auch schon viel sicherer – nach den Abschiebungen nach Afghanistan?

Ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Auch bei uns in Bonn gab es einen Messerangriff. Nach dem Attentat von Solingen und dem anschliessenden Medien- und Polit-Powerplay ist diese Deliktform offenbar zur Mode unter Irren und Verzweifelten geworden. Wenn einer damit Staat und Staatsform ins Wanken bringen kann, gibt es wohl kaum eine “bessere” Möglichkeit, Aufmerksamkeit in der Aufmerksamkeitskökonomie zu erregen. Weiterlesen

Überwachungskapitalismus

Wollt ihr einen deutschen Putin?

Ich hatte abgespeichert, der Kollege Philipp Fess sei durch die berühmte “Frankfurter Schule” gegangen. Darum las ich seine Kanonade gegen den Spatzen Jan Böhmermann. Aber falsch: “Sein Denken ist (nur) geprägt von der Kritischen Theorie”, was immer das bedeuten mag. Entschuldigt das die “Freiheit” von jeglicher materialistischer Analyse? Ich meine: nein. Aber ich weiss, dass das nicht zeitgemäss ist. Weiterlesen

Guckbefehl

An einem wenig amüsanten Abend habe ich für Sie immerhin eine schöne Medizin – wenn Sie sie nicht schon letzten Donnerstag genommen haben, oder zu den 200.000 gehören, die es im Kino sahen: Beckenrand Sheriff – Sommer, Sonne, Strandgeflüster: Hitzegeplagte Städter zieht es ins Freibad. Doch die Idylle ist vom Abriss bedroht. Und Bademeister Karl Kruse sorgt nicht für entspannte Stunden.” Verfügbar bis 28.9. Weiterlesen

Der Gute

Gegen das Böse – wie geht das?

Die Guten gegen die Bösen – darum ging es in jedem TV-Western, die ich als Kind mit grosser Begeisterung geglotzt habe – damals noch in Schwarz-Weiss: “Bonanza”, “Am Fuss der blauen Berge”, “Rauchende Colts” etc. Das war wohl der erfolgreichste Export US-amerikanischer Weltsicht und ihres Exzeptionalismus ever. Den brutalen Western biografisch vorgelagert waren “Lassie” und “Fury”. Die klimaklebenden Mädchen von heute ahnen ja gar nicht, was ihnen da entgangen ist. Weiterlesen

Konrad’s hat sich gesteigert

Vier schöne Kölnerinnen reisten zum Genuss nach Bonn

Doch, das gab es wirklich. Ich durfte dabei sein. Für einige der Damen war es eine Premiere, für mich persönlich das vierte Mal: im Konrad’s, auf der 17. Etage des Marriott-Hotels neben dem WCCB, ungefähr da, wo früher das masslos romantisierte “Bundesbüdchen” stand. Unübertrefflich gewiss der Blick auf die umliegende landschaftliche Schönheit. In unserem Fall traf es sich mit optimalem schönem Sommerwetter. Ich hatte auch schon in der einstigen Cafeteria oben im Langen Eugen gespeist. Eine Freundin hatte eine Wohnung im 38. Stock des damaligen Colonia Hochhauses. Von dort konnte mann auf Hubschrauber hinabsehen. Im Konrad’s und seiner angeschlossenen Skybar mit Dachterrasse sieht mann dagegen die Flieger von Köln/Bonn näher von unten – und lauter. Weiterlesen

Sprache des geistigen Bürgerkriegs

Professor Münkler, Demokratie à la carte und die Sprache des geistigen Bürgerkriegs

Herfried Münkler ist ein Professor, der die Öffentlichkeit sucht. Der bis zu seiner Emeritierung im Herbst 2018 an der Humboldt-Universität in Berlin lehrende Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt „Politische Theorie und Ideengeschichte“ gehört zu den wenigen, die über Fachkreise hinaus bekannt sind. In Büchern und Talkshows, in Interviews und Podcasts verbreitet er seine Erkenntnisse und seine Sicht der Dinge zu wichtigen Themen aus Geschichte und Gegenwart.

Was er sagt, ist nicht immer von der Garantie der Wissenschaftsfreiheit des Grundgesetzes gedeckt, aber immer von der Garantie der Meinungsfreiheit. Er macht grosszügig davon Gebrauch. Das ist sein gutes Recht. Weiterlesen

Toxische Beziehung

Der BVB und die Hochbegabten (Fussball der Herren)

Dazu zunächst ein Seitenblick auf den Frauenfussball. In England, Frankreich und Spanien haben es die global orientierten Spitzenvereine mit einer gewissen Spätzündung verstanden, und investieren. Die europäische Champions League beherrschen sie in beiden Genders. Deutschland ist dagegen ein Spätentwickler. Erst vor wenigen Jahren frass Eintracht Frankfurt den 1. FFC Frankfurt und war – pardauz – mit dem Einstieg sofort Erstligist – und ernsthafte Konkurrenz für die Konzerne aus dem süddeutschen Raum und an dem niedersächsischen Hauptbahnhof, an dem die ICEs immer vergessen anzuhalten. Ganz anders die “Strategie” des Fussballkonzerns aus dem westfälischen Raum. Weiterlesen

Grünes Bonn

Die Deutsche Umwelthilfe versteht sich auf professionelle PR. Sie kennt den Ranking-Wahn deutscher Medien. Auf Rangordnungen verstehen sich die Deutschen, sogar Journalist*inn*en ohne Ausbildung, die nichtsdestotrotz zu wissen glauben, ihr Publikum sei noch dümmer, als sie selbst. Also: Ranking. Derzeit sind alle Bundesländer in Sommerferien. Also ist die nachrichtenärmste Zeit des Jahres, nur noch übertreffbar durch Heilichahmt/Erster Feiertag. Und gestern war zufällig deutschlandweit ein echt heisser Tag. Weiterlesen

Die “Mutti”-Tarnung

mit Update nachmittags & 22.7.: Feministische Glotze

Wie kommichdrauf? Blogkollege Alfons Pieper/”Blog der Republik” ist eine faire Würdigung der Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel gelungen: “Die Merkel wird nie was: So Unionskreise einst in Bonn – Zum 70. Geburtstag der Ex-Kanzlerin”. Der Autor war sehr, sehr lange Hauptstadtkorrespondent der WAZ in Bonn, und übte bei dieser grössten Abonnementzeitung der BRD zahlreiche leitende Funktionen aus. Weiterlesen

Der grüne Sack Reis

Ein gewisser Hindenburg wurde in der von den Nazis niedergemachten Weimarer Republik in freier, gleicher und geheimer Wahl zum Reichspräsidenten gewählt. Er war es, der 1933 einen gewissen Hitler zum Reichskanzler ernannte. Das hinderte westdeutsche Städte jahrzehntelang nicht daran, Strassen und Plätze nach diesem Wicht zu benennen. Auch Bonn brauchte bis in unser aktuelles Jahrzehnt, um eine Korrektur vorzunehmen. Aus diesem guten Grund sieht das Grundgesetz nach der Befreiung Deutschlands vom Faschismus andere Spielregeln vor. Weiterlesen

Scheitern an simplem ÖPNV

Wundersame Bahn CXCIV

“Sommermärchen”? Das geht in Wirklichkeit ungefähr so. Aufgabe: Reise von Bonn-Beuel nach Köln-Bickendorf. Überraschung: die Teile mit SWB (Stadtwerke Bonn) und KVB (Kölner Verkehrsbetriebe) funktionieren. Als ich noch jung war, waren das zivilisatorische Selbstverständlichkeiten. Heute dagegen ist mann froh und dankbar. Ich weiss heute einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen. Und weiss also, dass die, die dafür arbeiten, einen sehr harten Job machen, der sie selten bis zur Rente durchhalten lässt. Also: Danke, danke, danke! Weiterlesen

Mit anderen Augen

Kriegsertüchtigung – Frankreichs Linke – EU-Wahl von China aus – Stuttgart21 von Bonn aus

Da haben hiesige Kriegsertüchtiger*innen wohl ein Problem, von dem sie nur hoffen können, dass es die hiesige Öffentlichkeit sowieso nicht kennen lernt. Lars Lange, der schon lange für telepolis das Kriegsgeschehen in der Ukraine verfolgt, hat einen Blick ins Rote Meer riskiert: Seedrohnen im Roten Meer: Huthis fordern Nato heraus – Kamikaze-Seedrohnen markieren eine neue Ära der asymmetrischen Kriegsführung der Huthi. Sie stellen damit die Nato vor größere Probleme.” Weiterlesen

Daily Good News – Grünes Bonn

mit Update 20.6.

Dieses Frühjahr hatte für die einheimische Vegetation einen besonders günstigen Verlauf. Es sparte weder mit Wasser noch mit Sonnenlicht. Während es ständig irgendwo auf der Welt und in Deutschland Wetterkatastrophen gibt, bleiben wir auf der glücklichen Insel Beuel von alldem verschont. Während der Ahr-Katastrophe 2021 hatten ein paar Keller ein wenig Wasser, null Personenschäden. Auch in diesem Jahr kennen wir das Schlimmste nur aus dem TV. Hier dagegen blüht und grünt es um die Wette. Weiterlesen

OB Dörner könnte weitermachen

Aber es wäre ein strategisches Kunstwerk

Der Lieblingsgegner der Bonner Oberbürgermeisterin ist mit dem Beueler Guido Deus schon am Start. Ich weiss nicht, was der zu dem gestrigen Wahlergebnis kommentiert hat, weil sich die verbliebene Lokalpresse digital selbst einmauert. Ist auch nicht so wichtig. Denn zweifellos war das gestern ein desaströser Wahltag für die Grünen. Aber nicht für ihre Oberbürgermeisterin Katja Dörner – jedenfalls nicht unbedingt. Weiterlesen

Nichtsnutze

Weil ein Täter afghanischer Herkunft einen deutschen Polizisten getötet hat, genügt es deutschen Medien und Politiker*inne*n nicht, den Rechtsstaat seine Arbeit machen zu lassen. Sie sehen eine günstige Gelegenheit aufzufallen, und zwar mit bedenkenloser Ignoranz gegenüber ebendiesem Rechtsstaat und seinen humanitären Regelungen menschlichen Zusammenlebens. Es bleibt ein Geheimnis dieser Auffälligen, ob sie damit wirklich Verbrechen und Islamismus bekämpfen wollen. Oder nicht doch vielmehr seine Opfer. Weiterlesen

Wirtschaftsweise aus Bonn

Plus Journalismusweiser aus Düsseldorf/Münster – plus ein irrer Mächtiger, der nicht Donald Trump ist

Bettina Kohlrausch war mal Jungsozialistin in Bonn. Unserer Stadt ist es leider nicht gelungen, sie politisch und beruflich zu binden. Sie zog ins ferne Paderborn – das kann ich mir ehrlich nicht als Verbesserung vorstellen, das müsste der Beueler Rüdiger Hoffmann mal näher erläutern. Bettina Kohlrausch ist zum Glück zurück im Rheinland, aber leider im schnöseligen Düsseldorf. Dort ist sie seit 2020 Bossin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung. Weiterlesen

Bescheidenes Echo

Euthanasie: Steine – und dann?

In Mönchengladbach hat ein oder haben mehrere bislang Unbekannte eine Wohnstätte der Lebenshilfe attackiert. Das zweite Mal innerhalb weniger Wochen. Der Staatsschutz  ermittelt.

In solchen Wohnstätten leben Menschen mit einer Einschränkung von Fähigkeiten, oft Menschen mit Down Syndrom. Sie wohnen dort, leben ihren Lebensabend oder gehen von dort zu Schule oder Ausbildung, zur Arbeit, meist zu einer Werkstätte, in der sie ihren Möglichkeiten angepasste Arbeiten verrichten, Gegenstände produzieren, Dienstleistungen erbringen. Weiterlesen

Zum Sehen geboren

Ich empfehle, sich der Laurelle, also der sieben Meter hohen, aus Gusseisen beschaffenen Skulptur vor dem Bad Godesberger Bahnhof schlendernd und nicht im Pulk zu nähern. So wie es uns der Weimarer Geheimrat im Prinzip ans Herz gelegt hat:

„…Ich blick’ in die Ferne,

Ich seh’ in der Näh’

Den Mond und die Sterne,

Den Wald und das Reh.“

Denn wir sind, so stehts ja zu Beginn des Türmerlieds: „Zum Sehen geboren.“ Weiterlesen

Eine Seilbahn für Bonn?

Wer die letzten Tage den Werbemüll aus dem Briefkasten gezogen hat, dem ist vielleicht eine Art Postkarte in die Hände gefallen, mit der Überschrift „Eine Seilbahn für Bonn?“ – eine Umfrage im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Koblenz (nein, kein Tippfehler). Umseitig stellt sich raus, es ist ein Georg Vaßen, der mit einem QR-Code zur Umfrage animieren will.

Dort erwartet mich eine Erklärung, dass es völlig anonym sei – nun, dann nenne ich ihn für diesen Text nur „Die Fritte“, so viel Anonymisierung muss ab jetzt sein. Weiterlesen

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