Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Digital (Seite 1 von 58)

Woanders is’ auch sch…..

Berlin, Marl, Bonn

Bonn ist wieder ans Bahnnetz angeschlossen. Freuen Sie sich nicht zu früh. Bricht jetzt mit dem “digitalen Stellwerk Köln”, das rheinische Bahnparadies an? Keineswegs. Der WDR meldet: “Ende 2025 kommt auf Pendler allerdings die nächste Belastungsprobe zu. Denn dann soll das neue Stellwerk für den Kölner Hauptbahnhof in Betrieb gehen – auch dafür ist bereits eine längere Sperrung eingeplant.” 2025 – das ist noch dieses Jahr. Sie müssen sich also gar nicht erst umgewöhnen. Weiterlesen

Trügerische Sicherheit

Die trügerische Sicherheit von Alterskontrollen im Netz – Alterskontrollen für alle lösen keine Probleme, sondern schaffen neue. Im Mittelpunkt vom Jugendmedienschutz sollte die Frage stehen, welche Informationsangebote den Bedürfnissen von Jugendlichen gerecht werden. Ein Essay.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Zeitschrift mediendiskurs des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF).

Ende 2022 trägt eine Biberdame eine rosafarbene Plüschente durch einen Hausflur. Sie ist zu Gast in einer gemeinnützigen Auffangstation für bedürftige Biber im US-Bundesstaat Mississippi. Die Biberdame platziert die Plüschente neben dem Türrahmen auf einem Handtuch und drückt mit den Pfoten auf ihr herum, bis alles richtig sitzt. Wenig später zieht sie für den Bau ihres Dammes unter anderem raschelndes Geschenkpapier über die haselnussbraunen Dielen, einen kleinen Weihnachtsbaum, eine grobe Decke und einen Pantoffel. Sollte – entgegen aller Erwartungen – ein Fluss durch diesen Flur fließen: Der Damm stünde bereit. Weiterlesen

U6 – weg vom Bildschirm

Kinder unter sechs Jahren: Weg von allen Bildschirmen

I.

Kinder unter sechs Jahren sollten nie vor einem Bildschirm sitzen. Weder vor einem Fernsehgerät noch vor einem Tablet oder einem Smartphone.

Mit diesem Appell warnen fünf medizinische Fachgesellschaften in Frankreich in einer Stellungnahme vom 28. April 2025 vor schweren Schäden für die psychische, intellektuelle und körperliche Entwicklung von Kindern durch Bildschirme.

„Weder die Technik der Bildschirme noch ihre Inhalte, selbst wenn sie angeblich Bildungszwecken dienen, taugen für Gehirne in Entwicklung. Das Kind ist kein kleiner Erwachsener: es hat andere Bedürfnisse.“ Weiterlesen

Kebekus blamiert den Talkshowtrash

… und arbeitet an der strukturellen Verbesserung deutscher Polizeiarbeit

760.000 sollen um Mitternacht zugeguckt haben. Ich war nicht dabei, habs mir gestern tagsüber angesehen, unmittelbar vor der Tagesschau. Bei der Zuschauer*innenzahl ist also noch Luft nach oben. Da die ARD Kebekus von 45 auf 30 Minuten runtergekürzt hat, aber einen zweijährigen Mediathekaufenhalt ankündigt, ist das auch für Sie zu schaffen. Ich meine, die halbe Stunde ist es wert. Also bitte schön: Weiterlesen

Plünderer

Der neoliberale Kapitalismus an seinen Grenzen – und darüber hinaus

Ich war und bin kein studierter Marxist. Aber ich kannte viele. Die meisten wurden später Konvertiten. Das sind immer die Schlimmsten. Einer z.B. ist in Hamburg teurer Arbeitgeberanwalt, hat an seinem Kanzleischreibtisch in Hamburg Hafenblick. Das ist vergleichbar mit einem Kölner Bürobalkon an der Route des Rosenmontagszuges. Viele von denen waren (und sind) kluge, intelligente Leute. Den real existierenden Kapitalismus haben sie analytisch tief durchdrungen. Was sie nicht oder erst spät kapierten – nicht wenige z.B. bei der Tschernobyl-Atomkatastrophe – dass die ständige Fortentwicklung der Produktionsmittel eines Tages an – im Sinne des Wortes – natürliche Grenzen stösst. Weiterlesen

Wie eine Sekte – ARD (II)

Sie sägen an ihrem wertvollsten Stück, der 20-Uhr”Tagesschau”

Schon länger fällt auf, dass die Tagesschau-Sprecher*innen nicht mehr einfach nur Nachrichten vorlesen, sondern irgendwo ihm Studio hingestellt werden, und “performen”: mit ihrem Körper und seiner Sprache. Mutmasslich befriedigt das ihre professionelle Eitelkeit. Nichts Böses. Aber was sagt so ein Vorgang über ihre Vorgesetzten? Weiterlesen

Gutes des Tages

Schlechte Nachrichten von guten Journalisten – Zumach morgen 21 h auf Phönix

Wolfgang Pomrehns letzte Texte bei telepolis sind vom Januar. Er wird wissen warum. Ich kann es nur vermuten. Die Energie- und Klima-Wochenschau, die er regelmässig, im Wechsel mit Jutta Blume, lieferte, ist ganz verschwunden. Eine unverwechselbare Basisinformation und ein damaliges Alleinstellungsmerkmal dieses weitgehend vom Verlag aus dem Netz gelöschten Online-Magazins. Der jetzige Chefredakteur schmilzt nun die Leser*innen-Kommentare nach dem Vorbild des Spiegel u.a. ein. Ich bin noch nicht mal mehr sauer, weil ich die sowieso nie gelesen habe. Und Wolfgang Pomrehn gibts jetzt nur noch hier: Weiterlesen

Geschummelt

Gerichtsurteil zu Pfizergate: Von der Leyen hat bei der Transparenz geschummelt

Während der Covid-Pandemie verhandelte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen per SMS mit Pfizer-Chef Albert Bourla. Journalisten forderten Transparenz, doch die EU-Kommission weigerte sich, die Nachrichten offenzulegen. Die Begründung dafür findet das EU-Gericht unglaubwürdig. Weiterlesen

Good bye ZDF, hello ORF!

Neues aus dem Fernsehrat (112)

Seit 2016 habe ich hier über meine Tätigkeit im Fernseh- und später Verwaltungsrat des ZDF gebloggt. Ab Juni dieses Jahres werde ich dem Stiftungsrat des österreichischen ORF angehören. Damit endet eine spannende und überaus lehrreiche Zeit – und eine neue beginnt.

Die Serie „Neues aus dem Fernsehrat“ beleuchtet seit dem Jahr 2016 die digitale Transformation öffentlich-rechtlicher Medien. Hier entlang zu allen Beiträgen der Reihe. Weiterlesen

Tourismuswerbung + Models = TV-Krimi

“Was fürs Auge” macht noch keinen guten Film

Ist das nun eine Mediathekperle? Das müssen Sie am Ende selbst entscheiden. Anne Haeming/taz hat eine akzeptable Kritik geschrieben: Krimiserie ‘Queenstown Murders’: Wenn die Landschaft zur Mordwaffe wird – Die Minikrimiserie ‘Queenstown Murders’ spielt im irisch anmutenden Neuseeland. Die Fälle und der Ort sind hier eng miteinander verbunden.” Ich würde sie noch etwas zuspitzen. Weiterlesen

Digitale Koloniewerdung

Helfen Sie mir, dafür Verständnis aufzubringen?

Schock in der Mittagspause. Fast hatte ich mein tägliches Lesepensum durch, da fand ich bei heise-online diese dpa-Meldung: Meldeportal für Hafenkriminalität jahrelang ohne Funktion – Über ein Bremer Online-Meldeportal kann man anonym Hinweise zu Kriminalität abgeben. Jahrelang dachte die Justiz, es seien keine Meldungen eingegangen.” Im Kabarett werden ja immer gerne billige Witze über das Bremer Abitur gemacht. Weiterlesen

Degitalisierung: Anleitung zum Scheitern

In dieser Folge gibt es ein kostenloses Coaching zum Scheitern. Unsere Kolumnistin verrät, wie Sie mit vier einfachen Kniffen jedes Digitalvorhaben gegen die Wand fahren können.

Die heutige Degitalisierung versucht, eine Hilfestellung zu geben. Eine Hilfestellung zum Scheitern, im Speziellen von Digitalvorhaben. Auch wenn Coachings dieser Art oftmals eine erträgliche Einnahmequelle für eine ganze Industrie von Berater*innen sein können, ist es mir wichtig, diese Ratschläge kostenfrei zu geben. Denn letztlich kann nur konsequentes Scheitern in Digitalvorhaben dazu führen, dass diese irgendwann zu einem Ende kommen. Weiterlesen

Sinkende Schiffe

Wie die Medienkonzerne Red Bull und Alphabet straucheln

Gestern vormittag titelte es in der FAZ-Paywall: “Salzburg und das Warten auf den Klopp-Effekt”. Ein Volontär, Jens Wohlgenuth, hier um die Ecke aufgewachsen, bekam die redaktionelle Erlaubnis, den fussballerisch dilettierenden Red-Bull-Konzern, dessen Risikosport-Ideologie schon mal über Leichen geht, anzupinkeln. Der rechtssympathisierende Oligarch Dietrich Mateschitz ist tot. Jetzt sinken die Beisshemmungen. Weiterlesen

Wie eine Sekte – ARD

Eine 30-Minuten-Recherche in den Tiefen der ARD-“Kultur”

Matthias Dell/DLF hat es Monate später immer noch keine Ruhe gelassen. “Was wurde eigentlich aus der Causa Thilo Mischke?” (4 min, nur Audio, danke Frau Teichmann!) Warum? Weil seine Schlussfrage mit einem klaren Nein beantwortet werden muss: “Die Frage ist nur, ob die Affäre damit vorbei ist.” Nein, viele weitere werden folgen. Denn in den Anstalten merken die nichts … Weiterlesen

Kritische Rohstoffe und Menschenrechte

„Ursula von der Leyen muss Wort halten“ – Europas Lieferkettengesetze galten als Meilenstein beim Schutz von Menschenrechten, jetzt werden sie dem „Bürokratieabbau“ geopfert.

Darüber haben wir mit Kristina Hatas und Christian Rumu von Amnesty International gesprochen. Ein Interview über Kobalt aus dem Kongo, koloniale Kontinuitäten und die Verantwortung Europas.

Von Berlin und Nairobi aus engagieren sich Kristina Hatas und Christian Rumu für Menschenrechte. Die eine ist Expertin für Klimagerechtigkeit, Wirtschaft und Menschenrechte bei Amnesty International Deutschland, der andere leitet Amnesty Internationals regionales Programm gegen Geschlechterungleichheit in der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Burundi. Beide sind überzeugt: Gerade ist ein entscheidender Moment, um für mehr Gerechtigkeit in globalen Lieferketten zu sorgen. Weiterlesen

Der Ast

auf dem sie sitzen

Mittlerweile ist es eine banale Phrase, aber viele wollen es bis heute nicht verstehen, geschweige denn daraus Konsequenzen entwickeln: wenn Faschismus stark wird, liegt es an der Schwäche der Demokrat*inn*en. Das gilt für Polit- und Medienszene gleichermassen. Die Fantasie von der unabhängigen “vierten Gewalt” bleibt Fantasie. Warum können die asozialen Medien ein zerstörerisches Element für die Demokratie werden? Weil die “alten” Medien immer schlechter werden. Und so weiter … Weiterlesen

Den Feind aus den USA neutralisieren

Donald Trump und seine kriminelle Regierungsvereinigung haben nun seit über 100 Tagen das Amt des demokratisch gewählten Präsidenten der USA okkupiert. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die überfallene Ukraine zum Täter und den völkerrechtsverletzenden Aggressor Putin zum Opfer zu machen. Trump wähnt die EU als “nur gegründet, um den USA zu schaden”. Sein Zickzack-Kurs in der Ukraine-Politik kommt nicht von ungefähr: Zwischen den von ihm verhassten ehemaligen US-Loyalitäten, wie der NATO und dem westlichen Wirtschaftssystem mit WTO, Weltbank und internationalem Währungssystem einerseits und Systemsprengkraft seiner Person, die handelt, als könnte  sie auch für einen Agenten Moskaus auf dem Stuhl des US-Präsidenten gehalten werden, resultieren seine Entscheidungen einerseits als die eines politischen Idioten und andererseits als die des selbsternannten “Dealmaker”. Weiterlesen

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