Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Verkehrspolitik (Seite 3 von 22)

Sie merken nichts

Die schmerzfreien Agendasetter*innen da hinten in Berlin-Mitte (und anderswo)

Die Mehrheit der Menschen ist an Kriegführung nicht interessiert. Sie hat andere Sorgen. In Medienbetrieben ist es umgekehrt: (Massen-)Mord, Totschlag, Sex geht immer; ohne das ist ein Medium vom Tod bedroht. Das Publikum frisst das giftige Zeug. Immerhin kann es sich so selbst versichern, dass die eigene Lage immer noch besser ist, als die Anderer. Aber sie ist nicht gut. Und sie wird nicht besser. Aber wen interessiert das? Wenn das Publikum in die Medien blickt, denkt es: keine*n interessiert das. Weiterlesen

Geschlossene Bahnhofshalle und Ignoranz

Wundersame Bahn CCX

Die Bahnhofshalle in Beuel, wo noch vor wenigen Monaten sogar ein bemanntes Reisezentrum existierte, ist geschlossen. Draußen ist Baustelle. Und weil das so ist, gibt es eigentlich an den beiden Bahngleisen jeweils vier recht ungemütliche Holzverschläge, die aber immerhin vor Regen schützen und in denen man sitzen kann. Doch Gleis 2 ist Baustelle und des bedeutet, dass auch diese provisorischen Wartehütten nicht wirklich immer zugänglich sind. Derzeit sind zwar zwei der Holzhütten erreichbar, sie stehen aber so weit vom Haltebereich der derzeit verkehrenden Nahverkehrszüge entfernt, dass es keinen Sinn ergibt, sich darin aufzuhalten. Warum das Reisezentrum mit seiner großen Wartehalle geschlossen ist, das wollte ich in Erfahrung bringen und auch wer für die Schließung verantwortlich ist. Weiterlesen

Kompetenzmangel

Macht die “Ampel” das 49€-Ticket kaputt? Nicht nur das.

Ist es nur Bürokraten-Aufregung? Oder ist das Politik? Das 49€-Ticket nicht nur 9€ teurer, sondern ganz kaputtmachen – das wäre geeignet, die auf uns zu rollende vorgezogene Bundestagswahl gleich mit kaputt zu machen. Demobilisierender ginge es nicht. Zu was sollte “die Politik” und “das Wählen” noch nutze sein? Das 49€-Ticket betreffend werden diese Fragen u.a. hier und hier aufgeworfen. Also in Mediennischen. Denn welche*r Journalist*in (oder gar milliardenschwere*r Verleger*in) wäre davon betroffen? Weiterlesen

Grund- und Hauptwidersprüche

Die hektische – mehr getriebene als treibende – Themensetzung zahlreicher sich links von Linksliberalen und sich selbst “alternativ” dünkender Medien löst bei mir eine akute Mischung aus Langeweile und wütender Allergie aus. Ich nenne lieber keine Namen und versuche nach Kräften, hier sachlich zu bleiben. Gestern fand ich zwei Ausnahmen=Lichtblicke, die ich hiermit weiterverbreiten möchte. Weiterlesen

In Bewegung bleiben

Das verordnet die DB ihren Fahrgästen in Köln und Bonn. Und das macht sie so: – Wundersame Bahn CCIX

Ich nehme die Pointe vorweg, weil ich gewiss gleich wieder abschweifen werde: drei Stunden vom Restauranttisch zum Augenschliessen im eigenen Bett für 35 Tarifkilometer. Das schaffen Sie auch mit dem Fahrrad, jedenfalls bei Tageslicht. Das stand mir nur leider nicht zur Verfügung. Dazu hat die DB Regio im Zusammenwirken mit der DB Netz gestern folgende Beiträge geleistet. Weiterlesen

RRX – der Ikarus der NRW-Bahn?

Die “Digitalisierung” der Bahn erhöht die Erwartung auf Perfektion und führt immer weniger selten zu Desastern – Wundersame Bahn CCVIII

In der Köln-Bonner-Region kennen wir das “Digitale Stellwerk Köln” schon fast wie einen Familienangehörigen. Immer wenn was nicht oder anders als geplant fährt, sind die Arbeiten an diesem legendären Stellwerk schuld. Ob mit oder ohne das: ein wiederkehrendes Motiv des Bahnverkehrs ist der störende Mensch. Zum Einen der Fahrgast, der den Betrieb ständig stört. Aber auch all die Bahnbeschäftigten, die so unermesslich viel Geld kosten, und nicht genug davon kriegen können. Immer diese TarifforderungenWeiterlesen

Lindners Scheidungsbrief

Das Zitat aus der Schrift „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“ von Karl Marx drängt sich auf: Geschichte wiederholt sich zwei Mal, „das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce“. Die „lumpige Farce“ ist diesmal das 18-seitige Konzept „Wirtschaftswende Deutschland“ von Finanzminister Christian Lindner. Das erste Wendepapier stammt aus dem September 1982 und kam vom FDP-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff und führte zum Bruch der sozialliberalen Koalition. Weiterlesen

Autobefreit

Der 22. September war der Aktionstag für Autofreiheit. Verschiedene Organisationen, vor allem Umweltverbände und Kirchen, fordern an diesem Tag eine Verkehrswende und Einschränkungen des Kraftfahrzeugverkehrs. An mir ist dieser Aktionstag weitgehend vorbeigegangen. Ich habe weder Aufrufe, Protestversammlungen, Blockaden, Klebeaktionen, autofreie Zonen noch andere Veranstaltungen bemerkt. Der 22. September war ein normaler Autotag, mit Meldungen über Personalabbau bei VW, Kontroversen um den Weiterbau der Verbrennerautos, sinkende Verkaufszahlen bei Elektroautos oder Streit mit China über Subventionen beim Autoexport. Weiterlesen

Weniger borniert als in Bonn

Die bundesweite Handelslobby hat uns untersuchen lassen

In unserer kleinen Stadt lieben es die CDU und wenige aber laute Vertreter*innen des lokalen Einzelhandels, einen Religionskrieg für das Auto zu führen. Bekanntlich würde Deutschland ohne das Verbrennerauto untergehen. Und Bonn (und Beuel) sowieso. Mir war schon immer klar, dass die Mehrheit der Bevölkerung (also der Kund*inn*en) da ganz anderer Meinung ist. Die Mehrheit allerdings will sich und ihre Bedürfnisse auch vertreten sehen. Das hat jetzt sogar die deutsche Handelslobby herausfinden lassen. Weiterlesen

Infrastruktur? Beuel – Ehrenfeld

Wundersame Bahn CCVII

21.38 h (= planmässige Ankunftzeit in Ehrenfeld)

Die Bahn, die pünktlich kam (20.47 h), war nur eine vorgegaukelte Normalität. Noch bevor sie abfuhr, kam die Durchsage, dass es eine technische Störung an einem vorausfahrenden Güterzug gäbe (der Kollege vom Güterzug muss irgendwo Luft ablassen?!) und die Weiterfahrt sich auf unbestimmte Zeit verzögern würde. Keine Minute später ging es weiter. Zwischen Menden und Troisdorf dann die Information, der Zug halte nicht wie vorgesehen in Köln/Bonn-Flughafen und auch nicht am Hbf, sondern erst wieder in Köln-Ehrenfeld. Reisende mit Ziel Flughafen oder Hbf sollten in Troisdorf in die S-Bahn wechseln. So mit Reisenden umgehen? Jetzt kommt die Durchsage, “Cologne Bonn Airport, dieses Zugteil endet dort. Bitte wechseln Sie den Zugteil!” ( hat jemand schon erlebt, dessen eine Regionalbahn abgekoppelt wurde??!!) Der Zug fährt an Köln/Bonn-Airport vorbei ohne anzuhalten. Er beschleunigt richtig!! Drücke mir die Daumen, dass er irgendwo hält, von wo ich noch nach Hause komme. Weiterlesen

Fauler unfähiger Eigentümer

Wundersame Bahn CCVI

Im wilden “freien” Immobilienmarkt sind sie eine Pest: Eigentümer*innen, die von nichts ‘ne Ahnung haben. Brauchen sie auch nicht. Wenn sie einfach nichts tun, sich tot stellen, erzielen sie mit ihrem Eigentum eine überdurchschnittliche Rendite. Grund und Boden sind nicht produzierbar. Er wird von alleine teurer. Was da drauf steht, ist auswechselbar und kann auch mal ein paar Jahre vergammeln. Es gibt Wohnhäuser in Beuel, die tun das schon seit Jahrzehnten. So, wie die meisten Bahnhofsgebäude der Deutschen Bahn, der in Beuel z.B. Weiterlesen

Nicht mehr auffindbar

Die FDP – und demnächst auch öffentliche Sendeanstalten?

Seit ich Wähler bin, bin ich Unglücksrabe für die, die ich wähle. Beispiele. Zwar gehörte ich 1973-82 der FDP an, habe sie aber, weil ich zuviel wusste, nur ein einziges Mal gewählt: bei der NRW-Landtagswahl 1980. Ergebnis: 4,98%. 1989 trat ich den Grünen bei. Nie habe ich sie überzeugter gewählt als 1990, als sie lieber über Klimapolitik als über deutsche Einheit diskutieren wollten. Ergebnis: Grüne (West): 3,8%. Die Wahlparty in der Bonner Biskuithalle war um 21 h von heulenden Mitgliedern beendet und feucht durchgewischt. Weiterlesen

Herausfordernd, aber machbar

Eine herrschende Mehrheit in Medien und demokratischen Parteien glaubt allen Ernstes, Ursache der jüngsten deutschen Wahlergebnisse sei irgendwas mit Migration. Das war schon immer lächerlich. Je mehr Migrant*inn*en präsent sind, umso weniger Probleme – bei den Wahlergebnissen. Besonders viel rechts wählen die, die Migrant*inne*n gar nicht kennen, sondern nur eine fiktive Vorstellung von ihnen im Kopf haben – woher wohl? Das sind alles Binsen, die den demokratischen Parteien mit ihrem immer geringeren Kontakt zur gesellschaftlichen Wirklichkeit da draussen offenbar verloren gegangen sind. Stattdessen verwechseln die sie umringende was-mit-Medien-Bande in Berlin-Mitte mit “Volkes Stimme”. Weiterlesen

Brücken

Wundersame Bahn CCV

Irgendein Bundesdings hat wieder rausgefunden, wie schlimm es um die deutschen Autobahnbrücken steht. Was für eine Überraschung. Eine der schlimmsten in NRW soll hier nebenan in Meckenheim (noch) stehen. Die WDR-Lokalzeit Bonn “recherchierte”, bzw. fragte bei der Autobahn GmbH und meldete ein “so schlimm auch wieder nicht”. Das erkläre ich Ihnen jetzt mal an den Brücken, die mir wichtiger sind. Weiterlesen

Lächerlich

Wundersame Bahn CCIV

Nicht nur Politiker*innen (und nicht wenige Journalist*inn*en) an Wahlabenden tun es. Auch Konzernvorstände, hochbezahlt und mit angeblich leistungsorientierten Boni verwöhnt, tun es. “Details wollen die beiden Unternehmen heute auf einer Fachmesse in Berlin vorstellen.” kündigt eine dpa-Meldung im FAZ-Wirtschaftsteil und bei Spiegel-online – gleichlautend selbstverständlich – an. Ab Dezember soll ein (in Zahlen: 1) Zug von Berlin nach Paris fahren. Spannende Frage für erfahrene Bahnkunden: lässt der sich denn auch EU-weit buchen, oder für jedes durchfahrene Land einzeln? Weiterlesen

Fahrgastvertreter in den Aufsichtsrat

Wundersame Bahn CCIII

Wer kontrolliert eigentlich den Vorstand der Bahn AG? Zum Verständnis – Bahn-Vorstand, dass sind die Leute, die sich Millionen Euro an Boni selbst gewähren, weil  es morgens hell wird und abends dunkel, oder weil sie es geschafft haben, irgendwo im Bahn-Konzern die Frauenquote  einzuhalten. Mehr hatten sie nicht  vorzuweisen, jedenfalls nichts was zur Einhaltung von Fahr- oder anderen Zukunftsplänen geführt hätte. Weiterlesen

Die selbstverschuldete Autokrise

Volkswagen hat seiner Belegschaft den Krieg erklärt, weil das Management unfähig war, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Der Konzern verdient im Moment ca. 12 Milliarden Euro im Jahr und schüttet 4,5 Milliarden an Dividenden aus. Jahrzehntelange soziale Kompromisse, die der Konzern mit satter Staatsbeteiligung früher einführte (z.B. 5000 Mitarbeitende für 5000€) sollen der Vergangenheit angehören. Erstmals seit über 30 Jahren soll es betriebsbedingte Kündigungen geben. VW ist symptomatisch für die Lage in der Automobilindustrie, der FDP und CDU derzeit mit irrlichterndem Blödsinn die Rahmenbedingungen verunsichern. Weiterlesen

Unfähige Bahnvorstände und Verkehrsminister

Wundersame Bahn CCII

Wenige Tage vor seinem Abschied als Chef der Lokführergewerkschaft GDL greift Claus Weselsky die Verkehrsminister der aktuellen und früherer Bundesregierungen noch mal scharf an. „Wir haben in Deutschland die Kombination aus unfähigen Bahn-Vorständen und Verkehrsministern, die sich nicht für die Bahn, sondern nur fürs Auto interessieren“ wird Weselsky im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert. Der Mann wird mir zum Schluß ja noch richtig sympathisch. Weiterlesen

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