Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Palästina (Seite 2 von 5)

Wie geht Frieden?

Der Schock über die Geschehnisse in Israel wird immer größer – Unser Autor ist Produzent des Films „Ein nasser Hund“, in dem Israelis und Palästinenser mitspielen. Wie sieht er die Eskalation in Nahost?

Mit der 2019 entstandenen Produktion des Films „Ein nasser Hund“, der auf dem biografischen Buch „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ von Arye Sharuz Shalicar basiert, haben wir es geschafft, das sehr schwierige und komplexe Thema des israelisch-palästinischen Konflikts, der sich in vielen Stadtteilen Berlins fortsetzt, weil er auch hier Menschen in ihrer Identität und Kultur spaltet, aufzugreifen und so zu erzählen, dass im Ergebnis nur eine ausgleichende Koexistenz zwischen einer jüdischen und moslemischen, aber auch christlichen oder religionsfreien Identität dazu führt, in Frieden gemeinsam leben zu können. Weiterlesen

Geht doch (II)

Nein, es sind nicht nur Irre öffentlich unterwegs. Auch in Kriegszeiten nicht. Täglich lassen sich zarte Vernunfttriebe entdecken, die in der real existierenden Aufmerksamkeitsökonomie zu unrecht übergangen werden. Das hat gestern bereits Ewald Lienen in Köln absolut zutreffend beschrieben. Ich fange mit dem Widerlichsten an (keine Sorge, danach wirds besser). Das ist weit länger, als die 66 Jahre, die ich lebe, die Arbeitsweise der schreibenden Angestellten des deutschen Springerkonzerns. Es wird mir ein ewiges Menschheitsrätsel bleiben, warum es Zeitgenossen*inn*en gibt, die es immer noch nicht begreifen wollen. Boris Rosenkranz/uebermedien erklärt es nochmal allen, die es immer noch nicht begreifen: Weiterlesen

Geht doch

Manche in der deutschen publizistischen Blase in Berlin-Mitte beklagen, dass “die” Kulturszene u.a. mit guten publizistischen Zugängen noch nicht genug Israel-Fahren raushängen und “zu viel schweigen”. In Frankreich wird ihnen geholfen. Nicht mit Fahnen, aber guten menschenrechtlichen Argumenten. Auch wieder falsch? Denn wer wüsste besser als wir guten Deutschen, was Antisemitismus ist.

Dank an Peter Wahl für den Hinweis.

Macht es! Jetzt!

Plädoyer an Berliner Muslime – Unser Autor Dervis Hizarci ist gebürtiger Berliner und Muslim. Er fordert seine muslimischen Geschwister zum Frieden auf.

Liebe Muslime,

liebe muslimische Verbände,

liebe Imame,

liebe muslimische Repräsentanten,

liebe muslimisch gelesene,

liebe Geschwister,

Auch wenn Ihr es vielleicht schon längst getan habt,

auch wenn Ihr Euch nicht angesprochen fühlt, weil Ihr nichts damit zu tun habt oder haben wollt, auch wenn die Forderung, das zu tun, vielleicht falsch zu sein scheint,

auch wenn Ihr Eure eigenen Sorgen habt,

auch wenn Ihr Angst habt oder glaubt, es wird ohnehin nichts nützen. Weiterlesen

Systemkonfrontation oder -kooperation?

Diese Frage ist die Überlebensfrage für menschliches Leben auf diesem Planeten. Fast jeder politische Streit – sagen wir mal: jeder relevante – lässt sich am Ende auf diese Frage zurückführen. Warum? Weil der Klimawandel nicht wartet, bis wir Menschen alles geklärt haben. Mit meiner naturwissenschaftlichen Inkompetenz hoffe ich sehr, dass ich unrecht habe, wenn ich behaupte: wenn der Amazonas-Regenwald verdorrt, können wir den Laden zumachen. Weiterlesen

Strukturelle Hysterie

mit Update nachmittags

Die real existierende Medienökonomie und die rechten Hetzer*innen haben materialistisch betrachtet ein gemeinsames Interesse. Paula Diehl, Professorin in Kiel, soll es so formuliert haben: “im ‘Drang zur Komplexitätsreduktion’, in der Neigung zur Zuspitzung, Emotionalisierung und Personalisierung etwa. Populisten bieten, so Diehl, durch ihre Logik der Gegensätze ‘ein konfliktträchtiges Narrativ’ für Medien. Es ist der Populismus der AfD, der Journalisten vor so große Probleme stellt, weil er sich so ähnlicher Mechanismen bedient wie sie.” Ich habe diese digital eingemauerte Wiedergabe aus der SZ-Paywall hier geklaut. Weiterlesen

75 Jahre nach der Nakba

Während die Gründung Israels 1948 für Jüdinnen und Juden einen sicheren Zufluchtsort schaffte, steht sie für die Palästinenserinnen und Palästinenser für die “Katastrophe”.

Dieses Jahr feiert Israel sein 75-jähriges Bestehen und damit auch die Etablierung eines sicheren Zufluchtsortes für Jüdinnen und Juden aus aller Welt. Zugleich jährt sich zum 75. Mal die Nakba (arabisch: “Katastrophe”), also die Flucht und Vertreibung der meisten ansässigen Palästinenser*innen aus dem heutigen Staatsgebiet Israels. Für Palästinenser*innen ist die Nakba nicht nur ein Ereignis, das in der Vergangenheit liegt. Vielmehr beschreiben sie mit dem Begriff auch ihre aktuelle Lebensrealität. Weiterlesen

Verlust von Menschlichkeit

Zum neuen Krieg gegen den Terror und zum Verlust von Menschlichkeit – Israel, Palästina, USA, Deutschland, die Ukraine und auch Russland

Ruchloser Terror wie der der Hamas ist verbrecherisch und muss kompromisslos verurteilt werden. Unverzeihlich aber ist ebenfalls, wenn die Reaktion auf Terror zu nichts anderem als Terror führt. Das war die Mahnung von Barbara Lee im Kongress 2001, als nach den Abschlägen des 11. September 2001 der „Krieg gegen den Terror“ begann: Lasst uns nicht zu dem Bösen werden, das wir beklagen. Weiterlesen

“Agil” – Ausbeuter und Mörder

So ähnlich habe ich auch gearbeitet. Hermann Bueren/Junge Welt: Managementstrategien: Team Selbstausbeutung – Entfremdete Verhältnisse und verselbständigte Macht. Teamarbeit und Kooperation im agilen Kapitalismus”. (Dieser Link wird in einigen Tagen in einem Paywallarchiv verschwinden). In meinem Fall war die Arbeit nicht entfremdet, sondern für die gute politische Sache. Es funktionierte ganz ähnlich. Weiterlesen

Der Elefant im Raum

Israel-Palästina Debatte in Deutschland: Es ist Zeit, über Israel-Palästina mit radikaler humanistischer Vernunft zu sprechen. Ein Manifest aus den USA zur Zukunft Israels macht es vor.

Etwas nicht wahrzunehmen, obwohl es in nächster Nähe geschieht, ist kein singulär israelisches Phänomen. Was die Psychologie einen Blind Spot nennt, markiert in diesem Fall allerdings eine ausgedehnte Konfliktgeografie. Über den Umstand, dass unter der Militärherrschaft im Westjordanland regelmäßig Minderjährige ins Gefängnis gesteckt werden, sagt eine jüdische Anwältin: „Das geschieht in nur 30 Fahrminuten Entfernung von unseren friedlichen Schlafzimmern, und doch wissen die meisten Israelis nichts davon.“ Weiterlesen

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