Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Achille Mbembe

In der Kampfzone

Rassismus, Antisemitismus und das Ringen um Deutungshoheit

Eigentlich sollte der Kampf gegen Antisemitismus mit jenem gegen Rassismus Hand in Hand gehen. Doch Opferkonkurrenzen, unterschiedliche Haltungen zum Nahostkonflikt und eine dominant gewordene Betroffenenperspektive erschweren eine Verständigung.

„Der Nahostkonflikt wird im Plenum gelöst.“ Unter diesem ironischen Titel habe ich im Frühling 2019 einen Diskussionsabend in der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main organisiert. Zu meiner Überraschung wurde die kleine Veranstaltung zum Skandal. Weiterlesen

Zur “Initiative GG 5.3 Weltoffenheit”

Ich möchte Sie/Euch auf das Plädoyer führender Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen hinweisen und für ihre weite Verbreitung werben. Sie bezieht sich auf Grundgesetzartikel 5. Absatz 3: “Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.” Die Initiative wurde gestern, am 10.Dezember (Tag der Menschenrechte) auf einer online übertragenen Live-Veranstaltung/Pressekonferenz im Deutschen Theater Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt, durch sehr engagierte Ansprachen von führenden VertreterInnen der beteiligten Kultur – und Wissenschaftseinrichtungen. Auslöser der Initiative waren Weiterlesen

NYC / Mbembe

mit Update: dt. Übersetzung des Offenen Briefes zu Mbembe s.u.
Eine Überraschung ist es nicht. Das Corona-Virus ist nicht klassenblind, sondern verstärkt alte Erkenntnisse zu inhumaner Selektion, führt sie radikaler vor Augen, vor allem denen, die sie in der Vergangenheit krampfhaft zu schliessen versuchten. New York City steht im Zentrum weltweiten Medieninteresses, seit es diese Stadt gibt. Also war und ist es auch ein Aufmerksamkeits-Hotspot in der Corona-Krise. Weil diese Stadt viel über die Welt sagen kann. Lesen Sie Frauke Steffens/FAZ. Update 21.5.: leider ist der Text nachträglich in die FAZ-Paywall eingemauert werden. Zeitungen verlegen heisst in Deutschland: Informationen verknappen.
Ein FDP-Abgeordneter im NRW-Landtag wollte Schützenkönig werden. Weiterlesen

In einem Aquarium voll Aspik

berlin viral
“Herrlich“, antwortete ich bis vor Kurzem immer, wenn mich Freunde fragten, wie es mir denn so gehe „in diesen Tagen“, und erntete dann meist ein süßsaures Lächeln. Aber ehrlich, kein Zynismus. Als die ersten Bleib-zu-Hause-Orders den Beginn des Corozäns ankündigten, hatte mich das kein bisschen geschreckt. Gut, Ausgangssperre war natürlich eine hässliche Vokabel. Die kannte man eigentlich nur so aus Diktaturen und den Bürgerkriegs-Reportagen im Fernsehen. Ich habe sie mir dann einfach zur Auszeit zurechtgebogen. Weiterlesen

Kriegsgefahr und Aufrüstung ungebremst

Israel schafft Fakten im Schatten der Krise
Die weltweiten Ausgaben für Rüstung und Mordwerkzeug steigen in einem Mass, wie seit 10 Jahren nicht mehr. Das meldet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri. Deutschland ist auf den 7. Platz vorgerückt. Was könnte in dieser Zeit auch wichtiger sein, als den Aufforderungen des ehrwürdigen Präsidenten der USA nachzukommen? Hier finden Sie eine deutschsprachige Meldung der FAZ, hier die Original-Mitteilung des SIPRI, und hier den kompletten SIPRI-Bericht (beides in englischer Sprache).
Komisch, dass die Welt derzeit andere Sorgen hat, oder? Weiterlesen

Die Geste muss noch größer sein

von Britt Weyde / Informationsstelle Lateinamerika (ila)
Interview mit Aurora Rodonò, Diversity Managerin im Rautenstrauch-Joest-Museum, über Dekolonisierung und Restitution

Was ist der Background einer Diversity Managerin? Aurora Rodonò ging nach dem Studium der Romanistik, Philosophie und Kunstgeschichte nach Sizilien, die Herkunftsinsel ihrer Eltern. Dort arbeitete sie als Regieassistentin. Zurück in Deutschland landete sie bei DoMiD, dem „Dokumentationszentrum Migration in Deutschland“ und war an der Ausstellung „Projekt Migration“ beteiligt. Tätigkeiten als Lehrbeauftragte an der Uni und Ausflüge zum Film folgten. Seit August 2019 ist sie am Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln. Weiterlesen

Neokolonialismus in Afrika – heute

Der Kameruner Achille Mbembe ist ein Wissenschaftler, dem es langsam gelingt, auch in den Öffentlichkeiten der Kolonialmächte wahrgenommen zu werden. Die ebenfalls recht interessante Autorin Ursula Menzer widmete ihm heute in ihrem Beitrag im Rahmen der DLF-Reihe Essay und Diskurs “Subsahara-Afrikas postkolonialer Diskurs” angemessene Aufmerksamkeit.
Was dabei ein bisschen philosophisch und historisch wirkt, was es objektiv nicht ist, das lässt sich ganz praktisch und konkret an der Politik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Afrika studieren. Weiterlesen

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