Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Gütersloh

RTL wie RBB

Der Stern war mal die auflagenstärkste Zeitschrift Deutschlands, das Flaggschiff des Verlages Gruner & Jahr. Bertelsmann war schon im Stall, einst auf den Champions League-Plätzen der grössten Medienkonzerne der Welt. Heute weltweit nur noch Zweite Liga. Begann der Abstieg mit den “Hitler-Tagebüchern”? Oder erst mit “dem Internet”? RTL, schon im Besitz Bertelsmanns (“Auf jedem Baum ein Controller”, Helmut Thoma) war mal der Marktführer im German Television, mit Marktanteilen nahe 20% (nur das Hauptptogramm!). In diesem Jahr sind es noch 7,6%. Und was ist da los? Weiterlesen

Wundersame Bahn CV

Ganz oben – und ganz unten

Anlässlich eines zu besuchenden 90. Geburtstages, und weil die Bahn mir für die Sommerferien eine “Schnupperbahncard” für Updates in die 1. Klasse schenkte – mann gönnt sich ja sonst nichts – schenkte ich mir heute eine 1.-Klasse-Bahnreise. Ich fasse den Schluss zusammen. Es lief gut. Lag aber nicht daran. Weiterlesen

Armes NRW

Mehr als eine Woche lang stand in den Kreisen Gütersloh und Warendorf der Lockdown in Rede. Auch wenn er nicht gleich angeordnet wurde, als bei Tönnies das Virus zuschlug: Umsichtige Politik hätte einen Lockdown zumindest in Betracht ziehen müssen. NRW-Ministerpräsident Laschet wehrte ihn zunächst ab. Der Regierungschef tat sich schwer, die Freiheitsrechte erneut einzuschränken. – Doch NRW ist nicht allein auf dieser Welt. Ganz gleich, ob es den Lockdown ausruft oder nicht: Weiterlesen

Laschet: Vom Treiber zum Getriebenen

Es kam, wie es kommen musste. Zu Beginn der Corona-Krise profilierte sich NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) als Vorreiter für die Öffnung des Lockdown. Als sie einsetzte, war die Erleichterung groß. Dann aber wurden ihre unangenehmen Begleiterscheinungen sichtbar. Vorreiter Laschet befindet sich plötzlich auf dem Rückzug. Seine guten Sympathiewerte sind über die Öffnung rapide gesunken. Weiterlesen

Westfälischer Feudalismus am Ende

Oder “nur” der Rassismus? – Ein Fenster der Gelegenheit für Fortschritt
Clemens Tönnies ist nicht zu beneiden. Nicht nur, weil bekennende Rassisten nicht zu beneiden, sondern nur zu bekämpfen sind. Normalmenschlich ist der Existenzkampf, in den er sich selbst manövriert hat, nicht durchzuhalten, und schon gar nicht zu gewinnen. Gut so. Die Postcorona-Verteilungskämpfe werden so hart, dass sie nicht nur den Klassenkampf von oben, sondern auch die klasseninternen Ressourcenkämpfe so verschärfen, dass sie eine Figur wie Tönnies als Sündenbock ausstellen “müssen”, so eine Art Amthor im XXL-Format. Weiterlesen

Privatfernsehen – bald mausetot

In den 80er Jahren verfolgte die CDU-Bundesregierung Kohl die Absicht, konservative Herrschaft in Deutschland durch die Einführung privaten Fernsehens abzusichern. Die öffentlich-rechtlichen Sender erschienen ihr rot (das war den Sozialdemokraten zugeordnet) unterwandert, vor allem NDR und WDR, die mit der Tagesschau in Hamburg und dem Hauptstadtstudio in Bonn die politische Berichterstattung dominierten. Mit seinem Grossspender Leo Kirch zog Kohl an einem Strang. Strippenziehen war sein grösstes Talent.

Nachdem anfangs die überwiegend konservativen Zeitungsverlegerfamilien das Angebot annahmen, sich an privaten TV-Sendern zu beteiligen, merkten manche schnell, andere langsam, das sie das nicht können und liessen sich wieder rauskaufen. Übrig blieben im Geschäft die Konzerne Kirch und Bertelsmann, Senderflaggschiffe Sat1 und RTL.

Bertelsmann wurde fälschlich der SPD zugeordnet, nur weil es im SPD-regierten NRW seinen Konzernsitz hatte und dort selbstverständlich gepflegte diplomatische Beziehungen unterhielt, auch zur zeitweiligen Regierungspartei Grüne. Bei einzelnen Begegnungen in Gütersloh und Köln war ich dabei. Leitendes Interesse war aber keine bestimmte Politik, sondern Geldverdienen. Weiterlesen

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