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Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Le Monde

Pentagon Leak – Zustand der Medien

Was uns das Pentagon Leak 2.0 über den Zustand der Medien lehrt – Der Fall Assange und seine verheerenden Wirkungen

Am 11. April 2019 wurde Julian Assange in London festgenommen. Seitdem ist er im Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt und kämpft gegen seine Auslieferung in die USA. In seinem Fall scheiden sich die Geister: War das, was er machte Journalismus? Oder ist er ein Spion, agiert Wikileaks „wie ein feindlicher Geheimdienst“? Unbestritten ist, dass Assange mit Hilfe von Wikileaks immer wieder die Wahrheit ans Licht zerrte, das, was die Öffentlichkeit nicht wissen sollte: Kriegsverbrechen, die Fähigkeiten von Geheimdiensten, politische Manipulationen, diplomatische Rankünen. Weiterlesen

Geschichte von Feigheit und Werte-Verrat

Die politische Verfolgung von Julian Assange

Am 20. Januar fand in Washington das „Belmarsh Tribunal D.C. – Der Fall Julian Assange“ statt. Organisiert wurde es von der Progressive International und der Holland Stiftung. Democracy now dokumentierte den Verlauf (ca 2,5 Stunden, deutsche Untertitel möglich). Bertrand Russel, einer der Großen des 20. Jahrhunderts, entwickelte während des Vietnamkriegs die Idee zu dieser Form des politischen Kampfes. Damals ging es um die Enthüllung von US-Kriegsverbrechen im Vietnamkrieg. Am 20. Januar ging es um die politische Verfolgung von Julian Assange, Journalist und Herausgeber von Wikileaks. Weiterlesen

Assange-Klage fallenlassen!

US-Präsident Biden, lassen Sie die Klage gegen Julian Assange fallen! Whistleblower Daniel Ellsberg sieht im Verfahren einen Angriff auf die Pressefreiheit. Er fordert das US-Justizministerium auf, auch ihn anzuklagen, während sich fünf große Zeitungen hinter Assange stellen. Wird Publizieren zum Verbrechen?

US-Präsident Joe Biden treibt das kontroverse Strafverfahren gegen Julian Assange, den Gründer der Whistleblower-Website Wikileaks, voran. Assange sitzt seit fast vier Jahren im strengen britischen Belmarsh-Gefängnis. Er erhebt seitdem Einspruch gegen seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten, wo er wegen Spionage und Computerbetrugs angeklagt ist, was ihn für 175 Jahre in ein Hochsicherheitsgefängnis bringen könnte. Weiterlesen

Luftbrücke aus China

von Peter Wahl
In unserem Nachbarland Frankreich ist die Krise viel dramatischer als hierzulande.

Was dabei alles in Bewegung gerät, zeigt folgender Vorgang: Nach mehrfachen Telefonaten zwischen Macron und Xi Jinping sowie des frz. Verteidigungsministers Le Drian mit seinem Pekinger Kollegen bekommt Frankreich 600 Millionen (kein Tippfehler; in Worten: sechshundert Millionen) Atemschutzmasken aus Shenzen.
Das meldete Le Monde gestern Abend auf seiner Homepage. Weiterlesen

Medienmärchen Le Monde?

So lange ich lesen kann, war die innerbetriebliche Macht beim Verlag der marktführenden französischen Tageszeitung Le Monde umkämpft – hier der deutsche Wikipedia-Eintrag. Sie war Informationsquelle der linksliberalen Hälfte der französischen Öffentlichkeit, wenngleich in ihrer innenpolitischen Relevanz auch immer überschätzt – ein allgemeines Phänomen der Medien. Ein positiver Zweig Le Mondes ist für mich seit vielen Jahren LeMonde diplomatique, die nicht nur Motor zur Gründung der weltweiten Attac-Bewegung war, sondern mit ihrer deutschen Ausgabe auch den hiesigen publizistischen Wahrnehmungshorizont spürbar erweitert hat.
Nach einem Muster, wie wir es aus allen postsozialistischen Ländern Osteuropas kennen, Weiterlesen

#unteilbar – Das Ende der Schockstarre!

von #unteilbar
Auswertung und Weiterarbeit

#unteilbar hat alle Erwartungen übertroffen. Wir haben gemeinsam gezeigt: Die solidarische Gesellschaft, sie ist da, sie zeigt sich – und das in aller Vielfalt.

Alle 242.000 Menschen, die am 13.10.2018 auf der Straße waren, und viele mehr haben verstanden, was gesellschaftlich auf dem Spiel steht, wenn Sozialstaat, Flucht und Migration weiterhin gegeneinander ausgespielt werden. Wir wissen, dass die weitere Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten, die permanenten Angriffe auf die Humanität, auf Menschenrechte und Religionsfreiheit Angriffe auf uns alle sind.

Der 13.10. war ein großer Tag. Weiterlesen

Im gefährlichsten Land der Welt

Von Eduard Fritsch
Die Berichterstattung über die Maras in den hiesigen Medien

Auf der letzten Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin, die vom 7. bis zum 11. März 2018 stattfand, war auch El Salvador vertreten. María Luz Nóchez, Journalistin der salvadorianischen Internetzeitung „El Faro“, besuchte die ITB und den Stand ihres Landes. Ihr Kommentar: „Zwischen all den Vorzügen des Klimas, den vielfältigen Landschaften und dem guten Straßennetz tauchen die Worte Sicherheit, Gewalt und Pandillas (gleichbedeutend mit Maras, Gangs, Verbrecherbanden, d. Red.) an keiner Stelle auf. In der offiiellen Darstellung, mit der El Salvador als Tourismusziel angepriesen wird, gibt es keine Pandillas. War El Salvador früher für seinen Kaffee bekannt, so macht es heute Schlagzeilen mit den Leichen, die 60 Morde auf 100000 Einwohner*innen im letzten Jahr hinterließen. Heutzutage wäre es nicht übertrieben zu sagen, dass in diesem Land mehr Tote produziert werden als Kaffee.“ Weiterlesen

Schweigen über “unseren” Krieg

Zwar ist unser Sicherheitsapparat zu dumm, provokativ-offene Signale – besonders gerne in Überwachungskameras! – eines mutmasslichen terroristische Attentäters richtig zu deuten, weil ihm schlicht Mitarbeiter*innen mit entsprechenden sprachlichen, sozialen und kulturellen Kompetenzen fehlen. Sie fühlen sich absolut unschuldig und un-verantwortlich, weil sie ihn ja schon seit Urzeiten erkannt und beobachtet haben. Nur richtig verstanden haben sie ihn leider, leider nicht.
Was dagegen so perfekt funktioniert, dass man darüber noch nicht einmal “embedded journalism” zulässt, ist das Totschiessen dort, wo unsere Öffentlichkeit nichts davon wahrnehmen soll. Nun ist es Le Monde in Frankreich anscheinend doch gelungen, mühselig Informationselemente zu gewinnen und Telepolis-Redakteur Thomas Pany lässt und hier und hier daran teilhaben. Bekämpfung von Fluchtursachen und Terrorismus scheint das nicht wirklich zu sein, sondern wohl eher Produktion.

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