Die verehrungswürdige Salma Hayek hat einen tollen Coup gelandet. In allen, wirklich allen Medien der westliche Hemisphäre ist sie mit ihrer Darstellung der eigenen Betroffenheit in der Weinstein-Affäre durchgedrungen. Wie die FAZ zutreffend bewertet, ist es ihr dabei besonders gut gelungen, die Herrschaft über die Produktionsverhältnisse Hollywoods und der Filmbranche offenzulegen.
Noch besser gelang es ihr mit dem Film selbst, mit “Frida Kahlo“, eine künstlerisch und mit einem ökonomischen Kraftakt verbundene klare feministische Position zu beziehen, und zwar ohne daraus ein plakatives Propagandawerk zu machen. Alle Widersprüchlichkeiten des wahren Lebens, einst zu Kahlos Lebzeiten, als auch in der Gegenwart, finden Sie in diesem Film wieder, der 2003 zu Recht einige “Oscars” abgeräumt hat (mit unzähligen weiteren Nominierungen).
Dass Hayek eine Meisterin der Eigen-PR ist stimmt sicher. Wenn es für eine so gute Sache ist, Transparenz und Verschiebung von Produktions- und Machverhältnissen, dann wünschte ich, es gäbe mehr Hayeks.
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