Christoph Drösser, der 1981/82 mit meiner Parlamentarierstimme AStA-Vorsitzender an der Uni Bonn wurde, um hier den RCDS unter Führung seines bewährten Wahlverlierers Stephan Eisel abzulösen, dieser Drösser hat 2015 seinen Starjournalisten-Job bei der Zeit geschmissen, um nach San Francisco umzuziehen. Während sein AStA-Vorsitz im Internet noch auffindbar ist, findet sich an keiner von mir aufgesuchten Stelle, dass der junge Mathematikstudent damals dem von der SPD verfemten Sozialistischen Hochschulbund (SHB) angehörte, bei dem später die heutige DGB-NRW-Landesvorsitzende Anja Weber das Licht ausmachte. Meinungsführer und Strippenzieher seiner SHB-Hochschulgruppe war er eher nicht, sondern ein weiterer heutiger kluger Journalist, Norbert Mappes(-Niediek). Aus San Francisco berichtet Drösser für DLF-Kultur über Roger McNamee, einen Facebook-Grossinvestor, der vor Facebook “warnt”. Ist das nun Schizophrenie oder Dialektik?
In Bonn läuft ja einiges nicht so gut, was die Fahrradhauptstadtwerdung betrifft. Die Fahrräder und ihre Fahrer*innen sind zwar da, mehr als Platz ist. Die Kommunalpolitik dagegen, schweige ich lieber drüber … Wie anders Kopenhagen. Das Beispiel zeigt, dass es ein grossstädtisches Fahrradparadies nur gibt, wenn den Autos Platz weggenommen wird. Wissen Sie eine Partei in Bonn, die sich das traut?

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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