Gewinnen kann mann so nichts. Reicht ein erfolgreiches Video des Alphabet-Konzerns, um in den “Volksparteien” die Stimmung so zu verhageln, dass es sich zu einer Regierungskrise nach dem Wahlsonntag ausweitet? Gemanagt und beraten wird der Macher von der Werbetapetenfirma Stroer im Kölner Süden. So ein grosses Rad wollte die sicher gar nicht drehen, ist sie doch auf gute Beziehungen zu diesen Parteien wirtschaftlich angewiesen. So wie die Stimmung bei denen ist, werden sie sich bald rächen wollen. Dafür sind Schuldige erforderlich. Oh oh, da kommt wieder viel Arbeit auf die professionellen Lobbyist*inn*en zu.
Der kleine Rezo mit seinen bald 5 Mio. Zuschauer*inne*n schiesst auf die CDU, trifft den Tanker auch, was für ein Kunststück, und die diskutiert und lamentiert, wie es die Sketch-History von ZDFneo nicht schöner inszenieren könnte, was darauf die richtige Antwort ist. Herrlich, ich hatte meinen Spass.
In der SPD, frozzelt Peter Carstens/FAZ gemünzt auf die Parteivorsitzende Andrea Nahles, ist “Etwas zu bleiben … schwerer, als etwas zu werden.” Ob die Beuelerin und Telekom-Betriebsrätin Petra Maur das bedacht hat, als sie mit Bezirksvertretungsmandat vor dem – mittlerweile verstorbenen – Werner Rambow von den Grünen zur SPD geflohen ist? Die sie jetzt als zukünftige Stadträtin über 2020 hinaus vorgesehen hat? Mein Mitleid hat sie.
Neben diesen tagesaktuellen Belustigungen empfehle ich auch Ernsthaftes: Arno Widmann/FR sprach mit dem intalienischen Journalisten Enrico Deaglio, in dem beständigen deutschen Versuch, die Liebe zu diesem Land zu verstehen. Und Deaglio gibt Vieles zu Bedenken, was Nützlicher wäre, als Österreich nachzueifern.
Und zur Rentendiskussion ein paar sachliche Einwürfe von Annelie Buntenbach/DGB im taz-Interview.
Letzte Kommentare