Die Aufzeichnungen im öffentlich-rechtlichen TV waren gestern hinreichend beeindruckend. Die Meisterschaft wird zwischen dem Konzern im süddeutschen Raum, den FPÖ-Sympathisanten in Leipzig und dem BVB entschieden. Die Spannung beginnt im Kampf um den 4. Platz in der Champions-League. Hier hat mir meine Borussia gestern Hoffnung gemacht – es sei denn der FC steigt wieder ab. Dann war es kein Massstab.
Unter normalen Umständen hätten Zakaria (was für ein Lattenschuss, der hatte Potenzial zum Tor des Jahres!), Neuhaus, Plea, Kramer u.a. den FC abschiessen müssen. Dass sie es nicht taten, markiert den Unterschied zu denen da oben. Die Konkurrenten werden, wie schon im Vorjahr VW, Bayermonsanto und Frankfurt. Wenn sie heute gewinnen sollten, wären ausserdem SAP und Gazprom dazu zu zählen. Gegen diese Konzerne gleichwertigen Fußball auf den Rasen zu bringen, in einem Provinznest, das ausser Fußball nichts hat, und das seit 1965, das ist respektabel und aller Ehren wert. Ein guter Grund, in Liebe zu diesem ökonomisch perversen Sport zu fallen (wie es im Englischen so trefflich ausgedrückt wird).
SC Freiburg – wohin?
Richtungsweisend wird der Tag auch für die Grünen-Hauptstadt im Fußball. Sollte der SCF heute gegen SAP die Oberhand behalten, womit ausser seinen eigenen Fans (und selbst von denen viele nicht), niemand rechnet, könnte er eine neue Sensationssaison hinlegen. Der normale Verlauf des SCF ist, vor der Saison die besten Spieler weggekauft zu bekommen, in der Hinrunde einen Abstiegsplatz zu belegen, und in der Rückrunde mit einer dann eingespielten Mannschaft da heraus zu krabbeln. Sie haben den menschlich besten Trainer der Liga, Christian Streich. Wenn sie heute gewinnen würden, wäre diese Dramaturgie umgekippt. Ein gutes oder ein gefährliches Zeichen? Stadionneubauten waren schon für Andere gefährlich – der BVB ging fast daran pleite, RW Essen ist Tabellenführer, in der 4. Liga.
Update spätnachmittags: doch Sensationssaison? 3:0 auswärts gegen SAP – Gratulation und Kompliment!
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