Die #metoo-Debatte ist in Frankreich noch weit polarisierter als hierzulande. In der “Hauptstadt der Liebe” ging es im Guten wie im Schlechten immer um einiges gedankenloser zu. Die #metoo-Debatte bekommt dadurch dort einen weit revolutionäreren Charakter.
Ich habe zwar z.B. die “Pädophilie-Debatte” der frühen Grünen, bewusst als Noch-nicht-Mitglied, mit einigem Entsetzen verfolgt, war ihr aber in meiner eigenen politisch linken Umgebung nie wirklich begegnet – weder als theoretische Debatte, noch gar durch Tuscheleien über derartige Praktiken. Dass aber in Frankreich derartige Bücher erscheinen konnten, die sogar mit Preisen behängt wurden – das war mir neu. Und zeugt in meinen Augen von einem unfasslich weltabgewandten Omnipotenzgefühl gewisser zu Medienstars verkommener Männer.
Mir zumindest hat es geholfen, dieses DLF-Gespräch mit der französischen Journalistin Pascale Hugues zu hören (die 13-minütige Hörfassung ist ergiebiger als die geschriebene Kurzmeldung des Senders), um zu verstehen, den historischen Fortschritt zu erkennen, und damit Hoffnung auf seine Fortsetzung zu gewinnen.
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