Es mag sein, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China der entscheidende um die Weltherrschaftsambitionen der beiden ist. China ist kein leichter Gegner, Donald Trumps Bande zeigt leichte Anwandlungen von Realismus. Mit einem Handstreich ist die Sache nicht zu erledigen, noch weniger mit ein paar Kanonenbooten oder Drohnen. Wie leicht hat Donald es dagegen mit EU-Europa. Er umzingelt es regelrecht mit absichtsvoll gelegten Bränden. Und die doofen Europäer*innen merken noch nicht mal, was los ist. Einige wenige schon.
Wenn Rainer Hermann in der wahrlich nicht atlantikerfeindlichen FAZ den sog. “Friedensplan” richtig und sachlich als “Säen von Zwietracht” charakterisiert, dann hat er seine Mässigung noch nicht verloren. Und wenn die SWP-Wissenschaftler Christian Schaller und Johannes Thimm im Angesicht der Ermordung des iranischen Generals Soleimani zu dem Fazit kommen: “Bei Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung und Anwendung des geltenden Rechts sollte die Bundesregierung ihre Standpunkte darlegen und etwaige Völkerrechtsverletzungen direkt ansprechen, auch wenn es dadurch im Verhältnis zu den da-für verantwortlichen Staaten zu politischen Unstimmigkeiten kommt.”, dann erscheint das gegenüber der real existierenden Bundesregierung und ihrer politischen Praxis in der EU, so weit sie öffentlich zu erkennen ist, fast schon wie ein Akt beispielhafter, aber auch verzweifelter Deutlichkeit seitens derer, die versuchen diese Regierung und ihre Parteien, die ihrerseits Bemühungen um Respekt und Selbstachtung verloren geben, zu beraten. Ein harter Job.
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