Zur Ehrenrettung der geplagten Schiris möchte ich zunächst vorausschicken: sie haben auch weisse Spieler verwarnt. Obwohl: wenn einer, dessen Urgrosseltern noch Sklaven gewesen sein könnten, sich gegenüber einer amtlichen deutschen Amtsautorität so aufführt, dann muss ihm der deutsche Amtsinhaber eben doch mal ganz klar aufzeigen, wer “hier bei uns” das Sagen hat … Davon aber mal abgesehen, war die eigentliche Sensation, welchen Fußball Borussia Mönchengladbach am Samstagabend in der 1. Halbzeit auf den Leipziger Rasen gezaubert hat (Spielbericht). Mit rund einem Fünftel der finanziellen Mittel, die den Konkurrenten zur Verfügung stehen. Dieses Pressing- und Umschaltspiel gegen einen Gegner, der nicht ganz aus Zufall bis dahin Erster gewesen ist, zeigte ein Tempo und Spielverständnis, das selbst in der Weltspitze von Barcelona bis Liverpool, nicht wirklich wöchentlich präsentiert wird.
Parallel arbeitet der BVB gegen mehrere Aufbaugegner an seinem Torverhältnis. In allen seinen 5:soundsoviel-Siegen offenbARTE er – gegen Abstiegskandidaten – defensive Instabilitäten, die ihn auch für Gladbach wieder schlagbar erscheinen liessen, gegen Augsburg, den FC Köln und leider auch Union Berlin aber nicht ins Gewicht fielen. Möglich also, dass er sich mit solchen Siegen so viel Selbstvertrauen erspielt, dass er auch gegen starke Gegner mal wieder gewinnen kann.
Es macht definitiv einen Riesenspass den Borussias bei ihrem aktuellen Superfussball zuzugucken. Ob es am Ende gegen die Teams des Grosskapitals reichen wird, wage ich bis zum Beweis des Gegenteils zu bezweifeln.
Darauf kommts aber auch nicht an. Der Fußball wird die Herrschaftsverhältnisse gewiss nicht aus den Angeln heben. Hauptsache er gibt Anlass und Gelegenheit, denen da oben hin und wieder den Mittelfinger zu zeigen.
Genau! Schaumermal, was der FC am kommenden Wochenende für den BVB tun kann. Obwohl mir persönlich ja M’Gladbach als Meister lieber wäre.