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Ende aller Hoffnungen?

mit Update 1.3.
Veranstaltungsangebot: Ukraine-Krieg – Ende aller Hoffnungen auf eine Friedensordnung auf dem eurasischen Kontinent?
Wie ist der Ukraine Krieg zu bewerten? Ist das “Putins” Krieg? Ist der Krieg eine „Zeitenwende“, wie am Sonntag im Bundestag vielfach behauptet? Ist jetzt ein “Mea Culpa” der Friedensbewegung angebracht? Sind Waffenlieferungen jetzt richtig? Ist die von Bundesregierung und Bundestag angekündigte massive Aufrüstung notwendig? Was ist von Sanktionen zu halten, was können Sanktionen bewirken? Gibt es eine historische Mitverantwortung des Westens für die Entwicklung, die jetzt zu diesem Krieg geführt hat?

Was kann/sollte die Friedens-, Menschenrechts- und Klimabewegung jetzt machen? Was sind die Chancen und Voraussetzungen für eine Friedensordnung auf unserem gemeinsamen eurasischen Kontinent nach dem Ende der Ära Putin? Einschätzungen und Antworten – auch unfertige – zu diesen und weiteren drängenden Fragen will ich versuchen in zwei Vorträgen zu geben.

-*_heute, Montag ab 19h_***auf Einladung der Friedensinitiative Nottuln nur online

-_*morgen, Dienstag ab 20h *auf Einladung von Ökopax in Würzburg live in der dortigen Stephanskirche am Wilhelm-Schwinn-Platz

Beide Vorträge können online verfolgt werden per Zoom mit diesem Link oder mit dem Zugang: Meeting-ID: 837 9963 9754 Kenncode: FIZoom
sowie per _Youtube-Livestream auf dem Kanal: Friedensinitiative Nottuln
Update 1.3.: Video der Veranstaltung der FI Nottuln von gestern.

Über Andreas Zumach:

Andreas Zumach ist freier Journalist, Buchautor, Vortragsreferent und Moderator, Berlin. Von 1988- 2020 UNO- Korrespondent in Genf, für "die tageszeitung" (taz) in Berlin sowie für weitere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten. Seine Beiträge sind in der Regel Übernahmen von taz.de, mit freundlicher Genehmigung von Autor und Verlag.

2 Kommentare

  1. P. König

    Sehr geehrter Herr Zumach,

    vielen Dank für die Veranstaltung gestern Abend (28.2.2022).

    Mir ist dabei klar geworden, dass Europa als Teil des Westens und als interessierte bzw. involvierte Partei gar nicht mehr lösungsorientiert denkt. Und die fehlende Lösungsorientierung mache ich an der regelrechten Wolllust fest, Vladimir Putin zu dämonisieren. Wie Sie ganz richtig am Beispiel Irak ausgeführt haben, hat die Dämonisierung Husseins zur Empathielosigkeit gegenüber dem Irakischen Volk geführt. Und so waren auch die durch westliche Sanktionen getöteten Zivilisten im Irak als “Kollateralschaden” hinnehmbar.

    Während wir Europäer uns im Irak-Krieg noch mehrheitlich distanzieren, sind wir in der Ukraine aufgrund der Vorgeschichte vollständig interessierte und auch involvierte Partei. Und genau das findet in der Dämonisierung Putins seinen, zwar völkerrechtlich begründbaren, aber erschreckend Lösungs-unfähigen Ausdruck.

    Heute, am 1.3.2022 rollt wohl eine große Kolonne russischer Panzer auf Kiew zu. Wenn man lösungs-orientiert handeln will, dann müsste man vermutlich JETZT darüber reden, im Osten der Ukraine eine demilitarisierte Zone zu schaffen, die durch eine UNO-Sicherheitszone im Streifen von Tschernobyl bis runter zum Schwarzen Meer von indischen, chinesischen, japanischen und Australischen Blauhelmen überwacht wird.

    Ich denke, Putin will mit seinem Vormarsch eine Verhandlungsposition schaffen, um sich dann bis auf den Donbas zurück verhandeln zu lassen – und so geopolitische Fakten schaffen, die seinen Sicherheitsinteressen entsprechen.

    Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, ob man vorher eine Schlacht um Kiew zulassen will, oder ob man vorher von außen – mit unbeteiligten – eine Schlichtung anstrebt. Und der Westen ist aufgrund der Vorgeschichte eben alles andere, als eine unbeteiligte Partei. Unsere Objektivität und der Blick für die geopolitischen Entwicklungen versagt gerade, so dass wir uns besser zurück halten sollten, um den Konflikt eben nicht noch weiter anzuheizen.

    Beste Grüße,
    P. König

    • Andreas Zumach

      Sehr geehrter Herr König,
      danke für Ihren Kommentar. Das sehe ich genauso.
      Leider gibt es in der UNO-Generalversammlung zwar eine mehrheitliche Verurteilung des Krieges, aber nicht die Bereitschaft, das zu tun, was Sie vorschlagen.
      Beste Grüße
      Andreas Zumach

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