In Beuel war heute Regentag, seit Wochen ersehnt. Der Dürremonitor zeigt, dass die Waldbrandgefahr weitgehend gebannt, den meisten Bäumen (1,80 m Bodentiefe) aber noch nicht wesentlich geholfen ist. Rheinpegel Bonn 162 cm. Glimpfliche Probleme verglichen mit anderen Weltregionen, denen heute unsere Texte galten.
Günther Schulz behandelt in “Auf der Zielgeraden” Brasiliens Wahlkampf, den Zweikampf Lula – Bolsonaro. Er ist Auftakt einer kleinen Artikelreihe zur Wahl in Brasilien am 2. Oktober, die an Bedeutung die US-Midterms in diesem Herbst in den Schatten stellen wird, ohne dass das hierzulande zur Kenntnis genommen wird. Die Texte sind eine Zulieferung der Informationsstelle Lateinamerika in Bonn, der ich leider nur immateriell, sowie als Abonnent ihrer Zeitschrift ila danken kann. Brasiliens Wälder werden in ihrer Wichtigkeit für das Weltklima nur von denen Russlands übertroffen. Und die brennen und tauen bekanntlich auch.
Was juckt das Kriegsparteien? Die haben “Wichtigeres” zu tun: “Schießen oder verhandeln?” verhandelt Peter Wahl den “Ukrainekrieg: Zwischen Moral und Realismus”. Peter ist für mich der lebende Beweis für meinen Lieblingssatz aus dem Jungdemokraten-Grundatzprogramm von 1971: “Der menschliche Erkenntnisprozess ist prinzipiell unabschliessbar.” Zwischendurch war er mal opern- und kulturpolitischer Sprecher der Grünen in Bonn, langjährig professionell und ehrenamtlich engagiert für Weed und Attac, heute lebt er als Rentner in Worms.
Noch bedeutender für Klima und Ökonomie als die schon genannten Staaten ist möglicherweise Indien: “Indien repräsentiert die globale Krise”. Ich beklage in diesem Text die mangelhafte Information der deutschen Öffentlichkeit, die immer blinder für die reale Welt zu werden droht. “Wir” waren schon mal weiter.
Immerhin ist das Wetter im Rheinland jetzt mal schlecht genug, um mehr zu lesen. Nehmen Sie sich gutes Essen und Trinken dazu. Wenn es sich für Sie vermeiden lässt, sparen Sie nicht daran. Denn was Sie Gutes zu sich nehmen, kann Ihnen keiner mehr nehmen. Kein Vermieter, kein Energiekonzern, kein Finanzminister.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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