Entdecke ich gute Medienbeiträge, erfüllt es mich immer wieder mit grosser Freude. Weil es immer seltener wird. Heute habe ich Ihnen zwei solcher Fälle angezeigt. Der erste Fall betraf einen Ort, mit denen ich meine ersten Lebenserinnerungen verbinde: als 3-jähriger war ich 1960 im und am Hamburger Hafen und auf dem Hamburger Michel. Dort hat sich in den letzten Monaten auch NDR-Reporter Stefan Buchen zu Dreharbeiten rumgetrieben, was ich in “Olaf in der Elbe” ausgiebig lobe. Ausgestrahlt am Tag eines ausgiebig inszenierten Kanzler-“Machtwortes” unter Mitwirkung aller notleidenden Ampelparteien.

Das andere gute Werk haben Correctiv und die Süddeutsche geliefert. Da Letztere alles digital einmauert, kann ich mich in meinem Lob nur auf die Correctiv-Kolleginnen und den einen Kollegen beziehen. Sie haben einen tragischen Vorgang, den Tod einer sehr jungen Frau, über den ich mich vor über einem Jahr schon rechtschaffen erregt habe, zum Anlass zu einer gründlichen Recherche genommen. Mein Bravissimo in “Sport ist Gewalt”.

Und dann ist da noch Josep Borrell i Fontelles. Wie Sie in “EU-Europas Chef-‘Diplomat’” sehen, verlor ich zu diesem Skandalfall jede Kommentierlust, und habe eine Umleitung installiert. Nur falls Sie noch mehr darüber wissen wollen. Falls Sie Sozialdemokrat*in sind, meine Frage: was habt ihr da nur wieder angerichtet?

Morgen Mittag bin ich mit guten alten Freunden in einem traditionsreichen Bonner “Oma-Café” verabredet. Zum Glück auch für alte Männer zugelassen. Was soll mann sonst machen? Es gibt wohl kaum Vernünftigeres für uns zu tun. Wir haben es so gut im Rheinland, dass es fast unwirklich wirkt, beim Blick auf die von uns mitverursachte Welt.

Ich hoffe für Sie, Ihnen fällt auch Gutes ein.

Freundliche Grüße

Martin Böttger

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net