Die Hamburger SPD ist für Olaf Scholz ähnlich gefährlich wie René Benko
Wie kommichdrauf? Diese Geschichte von Stern und WAZ (Oliver Schröm und Oliver Hollenstein) sieht vordergründig so aus, als stelle sich eine provinzielle SPD-Kommunalfraktion besonders bescheuert dabei an, ihren Bundeskanzler vor bösen Nachstellungen zu beschützen. Und ja, diese Version hat eine recht hohe Wahrscheinlichkeit.
Vieles daran erinnert mich an die SPD, die ich als Jugendlicher im Ruhrgebiet kennen und hassen gelernt habe. Viele Eigenschaften dieses Biotops haben in Hamburg, wo Olaf Scholz persönlich noch die allerletzten Wahlsiege für diese älteste der deutschen Parteien eingefahren hat, bis heute überlebt wie in einem Museum.
Mein Misstrauen rührt jedoch daher, dass diese Partei – und diese Parteigliederung besonders – eine besonders extremistische Intrigenkultur in sich birgt, deren Kopf über Jahrzehnte ein gewisser und berüchtigter Johannes Kahrs war (und ist?). Wenn irgendetwas an diesem Kerl sicher ist, dann seine Rachsucht – gefährlich gepaart mit Intelligenz. Olaf wird das wissen.
Darum kommt mir diese aktuelle wie abstruse Geschichte vor, wie ein gut getimter Versuch, neben dem drohenden Zusammenbruch des Benko/Signa-Imperiums auf diesen zusätzlichen Betrifft-Olaf-Scholz-Skandal additive publizistische Aufmerksamkeit zu richten.
Ich glaube, das wird gelingen. Es war gewiss ein Fehler von Scholz und seinen vorgeblichen Beschützer*inne*n, sich Oliver Schröm zum Feind zu machen.
Ja hallo!!!, rufen die Ihre Mails per POP ab? Die müssen doch noch zusätzlich, wenn auch (hoffentlich, aber sicher wäre ich mir bei denen nicht) verschlüsselt auf dem Server liegen….
Ja, das würde ich auch annehmen. Aber vielleicht sind wir naiv?
Informativer und faktenreicher zu meiner Naivitätsbefürchtung Fabio de Masi (noch paywallfrei):
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/fabio-de-masi-zur-cum-ex-affaere-die-regierung-vernichtet-akten-was-hat-olaf-scholz-zu-verbergen-li.2155259