“Faschisierung?” ist gemeint, als was es aussieht: als Frage, nicht als Aussage. Sie betrifft Thüringen und die deutsche Antisemitismus-Bekämpfung. Um Mitternacht folgt hier eine aussergewöhnlich informative Reportage von Gero Günther/ver.di-publik: “‘Mit uns dürfen Sie doch gar nicht reden!’ – Im sächsischen Pirna wurde erstmals in Deutschland der Oberbürgermeister über eine AfD-Liste ins Amt gewählt. Obwohl es der Region wirtschaftlich gut geht, verspüren viele Menschen eine Wut, die von den Rechten geschickt mit Push-Meldungen gefüttert wird. Das Misstrauen sitzt so tief, dass Gespräche verstummen, sobald man auf Politik zu sprechen kommt”.
“Hexenwahn” gibt es bis heute, wie Heiner Jüttner wie immer ausgiebig recherchiert hat und ausführlich beschreibt.
“Ziemlich beste Feinde” sieht Guillaume Paoli/ver.di-publik in Frankreich: “Einen Rechtsruck durch eine Mehrheit der Partei von Marine Le Pen haben die Französinnen und Franzosen erneut verhindert. Weg vom Fenster sind die Rechten damit nicht”.
“Hoffnung und Zweifel” beschreibt Christian Bunke/ver.di-publik aus Grossbritannien. “Die konservative Regierung in Großbritannien ist abgewählt. Die britische Gewerkschaftsbewegung schnuppert Morgenluft. Aber es gibt auch Bedenken und Konfliktpotenziale”.
“Verhöhnung” sehe ich in der deutschen Medienberichterstattung über Northstream 2.
“Kritisch Lesen” rate ich zu Texten über Bangladesch und die USA.
“Tiefe Humanität” sah ich in einer sehenswerten belgischen Arzt-Streamingserie.
Die heutige Schwüle in Beuel müsste verboten werden. Morgen habe ich ein paar Freund*inn*e*n zum Essen und Trinken eingeladen – es soll – angeblich – den ganzen Tag regnen. Rheinpegel Bonn 249cm.
Den nächsten Newsletter gibt es Montagabend.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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