“Die in Brüssel agierende sicherheitspolitische Elite – längst entkoppelt von den öffentlichen Meinungen der europäischen Bevölkerungen” – sie steht jetzt nackt da. Und ausgezogen hat sie der Pussygrabber aus Mar-a-Lago, Donald Trump. Ständig stellt sich in diesen Tagen die Frage: wie konnte es so weit kommen?
Die informativsten Antworten fand ich dazu heute wieder im IPG-Journal.
Roland Popp: “Verlorene Staatskunst – Aufrüstung ersetzt Diplomatie: Europa steuert blindlings in die nächste Konfrontation mit Russland.”
und
Richard Gowan: “Doppelschock in New York – Das US-Abstimmverhalten zur Ukraine in der UN bringt Europa in die Zwickmühle: Wie kann es den Globalen Süden für sich gewinnen?”
Liest Frau Baerbock IPG-Journal? Das weiss ich nicht. Rolf Mützenich tut es, gelegentlich schreibt er dort selbst. Was die beiden in nächster Zeit vorhaben? Wir werden es erfahren.
Und wenn Sie schon beim Lesen sind:
Die Probleme der Partei “Die Linke” hätten Andere jetzt gerne
Jonas Thiel/Jacobin: “Keine Angst vor Kaderbildung – Die Linke hat so viele Mitglieder wie nie zuvor. Um mit ihnen eine schlagkräftige Partei aufzubauen, braucht es jetzt politische Bildung und strategischen Fokus.”
Der Autor beschreibt durchaus anschaulich einen schwierigen Balanceakt zwischen in grossen Teilen problematischer Tradition (“Kader”), an der das BSW so spektakulär gescheitert ist, und Moderne, junge Menschen, die oft mehr von der Welt wissen als die Alten, und schwer für eine autoritäre politische Führung zu steuern und zu lenken sind.
In diesem Spannungsfeld kannten sich die Grünen mal gut aus. Ich erinnere mich an den Volkszählungsboykott 1987, als unsere kleine aber gut ausgebildete Jungdemokraten-Organisation ihnen in kooperativer Weise zeigte, wie gesellschaftliche Bewegungen nicht nur mobilisiert, sondern auch inhaltlich qualifiziert werden können. War ‘ne schöne, erfolgreiche Zeit.
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