Da will mann nicht dazwischensein
Mein einstiger Bonner Kommilitone Arthur Heinrich hatte vor über 25 Jahren eine lobenswert kritische Geschichte “Der Deutsche Fussballbund” veröffentlicht. Ich fürchte, die gibts nur noch in Antiquaraten. Arthur hat ausserdem Massstäbe gesetzt, was die Analyse der “Wir-sind-wieder-wer”-Weltmeisterschaft 1954 betrifft. Über seine Beurteilung von Vielem, was danach kam, wüsste ich gerne mehr. Z.B. das hier:
Jan Christian Müller/FR: “Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach: zwei Feinde fürs Leben – Über das extrem angespannte Verhältnis der ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach.”
Beide Herren, gewiss das, was allgemein für “Vollprofis” gehalten wird, haben alle strafrechtlichen und gerichtlichen Verfolgungsversuche gegen die im DFB organisierte Korruptions-Kriminalität erfolgreich abgwehrt. Aber offenbar ist dieser grosse Sieg keiner, der ihnen Freude bereitet. Franz Beckenbauer hat das sogar ins Grab gebracht, was sich für ihn als organisierte Undankbarkeit darstellte.
Tatsache ist: der Deutsche Fussball-Bund ist der weltweit grösste Vereine-Verein. Und wie sein Name so korrekt benennt, sehr, sehr deutsch. Niemand hat das bisher klarer analysiert als erwähnter Arthur Heinrich. Einerseits muss dieser Verein, das verlangt auch die Mafia-Organisation Fifa von ihm, staatsunabhängig sein. Andererseits hat dieser Verein in Handlungseinheit mit seiner damaligen rot-grünen Bundesregierung bei ebendieser Fifa die “Sommermärchen”-WM 2006 gekauft. Und wie kriminell das zugegangen ist, soll die Öffentlichkeit auf Teufel komm raus nicht herausfinden. Denn viele Täter leben noch.
Hausaufgabe: finde den Unterschied zu verbrecherischen Feudalregimen, wie, nur mal so als Beispiel, Qatar, Saudi-Arabien u.v.a.
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