Sigmar dreht auf. Sein Kolumnistenvertrag mit dem Handelsblatt erregte schon vor geraumer Zeit Aufsehen: 15.000 Euro für ein paar Zeilen im Monat. Was “freie” Journalist*inn*en heute für harte Recherchearbeit bekommen, das bekommt Sigmar alleine dafür, dass er seinen Computer hochfährt. Heute soll er bei der “Deutschen Nationalstiftung” einen gemeinsamen Auftritt mit Friedrich Merz (und Peer Steinbrück) hingelegt haben. Morgen ist er im Duett mit Roland Koch, Untergangskapitän eines Baukonzerns und gescheiterter Ministerpräsident wie Gabriel, bei der untergehenden Frau Maischberger angekündigt.
Und Thomas Pany/telepolis sieht ihn mit Gabor Steingart beim Atlantikbrückenbau, einer der berüchtigsten Lobbyorganisationen im Hauptstadtberlin, kooperieren – Steingart besingt Gabriels Talente. Und meldete gestern, dass der übliche Verdächtige, der Springer-Verlag bei ihm mit einem Unternehmensanteil von über einem Drittel einsteigt. Matthias Döpfner ist hier der entscheidende Buddy.
Was alle diese Jungs eint, dass sie sich noch zu jung für den Ruhestand fühlen, und nicht verknusen können, dass sie von machtausübenden Weibern politisch stillgelegt wurden. Wir erleben hier exakt den Abwehrkampf vor dem Untergang, den Nico Semsrott recht scharfsinnig erkannt hat.
Mich macht nur platt, wie ausrechenbar, vorhersehbar, jedes Klischee nach Kräften ausfüllend das ausfällt. Am Ende, sind die mit dem Geld die Bestimmer*innen. D.h. die Jungs sind alle zu kaufen. Wie arm.
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