1. Ekelerregendes, 2. Schlechtes, 3. Gutes zu unserem Essen und Trinken
Ich fange mit dem Schlimmsten an und höre mit dem Besten auf. Edgar Verheyen, ein alter Dokumentations-Kämpe des SWR hat sich auf die Spur deutscher Schweinehaltung begeben. Wenn Sie seine Ergebnisse sehen, vergeht Ihnen der Appetit, mindestens auf Schweinefleisch. Es ist aber nicht damit getan, so’n Zeug nicht zu essen. Der Pro-Kopf-Fleischverbrauch in Deutschland sinkt schon seit einigen Jahren. Macht gar nichts. Dann wird es eben exportiert, mit Billionen-Subventionen im Rücken. Allein der Export nach China hat sich in 20 Jahren ver30facht!
Ein weiterer Grund, warum es mit Ihrer individuellen Konsumentscheidung nicht getan ist, sondern Sie als Staatsbürger*in gefragt sind: wenns ums Schwein geht, wird der Rechtsstaat bekämpft, und zwar von ganz oben: von der Bundesregierung und den zuständigen Behörden. Ein rechtsgültiges Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, wieviele Quadratzentimeter ein Schwein im Stall haben muss, wird einfach nicht durchgesetzt. Die Nichtstu-Ministerin Klöckner hat sogar eine Verordnung erlassen, dass deutsche Schweinefabriken sich 15-17 Jahre Zeit lassen können, dem Urteil Folge zu leisten. Sie kommen also nicht darum herum: wenn Sie Tiere lieben, müssen Sie was gegen eine solche Ministerin unternehmen. Sie werden selbst drauf kommen, was Sie tun müssten …
Nun die schlechte Nachricht für Vegetarier*innen. Mit Ihren Brötchen siehts nicht viel besser aus. Die sind zwar schon tot, die Pflanzen. Immerhin, ihr Teig ist auch so eine Art Lebewesen. Das kann die profitgierige Chemieindustrie so natürlich nicht lassen, und nimmt das lieber selbst in die Hand. Ergebnis: vielleicht sind Sie gar nicht gegen Gluten allergisch. Sondern gegen irgendeinen der anderen zahllosen Zusatzstoffe. Weiss keine*r. Erforscht keine*r. Das Einfachste: sprechen Sie mit Ihrer*Ihrem Bäcker*in, was die da alles reintun oder besser nicht reintun.
Zum guten Ende mein Vorschlag, wie Sie sich das alles schönsaufen können: mit kretischem Wein. Eine neue Winzer*innen*generation hat die lokalen Rebsorten – anscheinend ganz knapp – vor dem Aussterben gerettet. Und siehe: es ist gut geworden. Ich habs noch nicht selbst probiert, wäre aber sehr neugierig es zu tun. Wenn Sie wissen, wo es das in Bonn zu kaufen gibt, schreiben Sie es bitte in die Kommentare unter diesem Text.
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