Sportjournalismus / Filmbusiness
Klaus Bittermann versauert nun schon seit langem hinter der Paywall der Jungen Welt. Tragisch, für ihn. Dafür haben sie meinen Leser André Dahlmeyer, herzliche Grüsse nach Buenos Aires, heute freigelassen. Mit ein wenig Verspätung erreichte mich sein Spielbericht vom Finale der Copa Libertadores, der “Champions League” von Lateinamerika. In rund 170 Ländern soll es im TV übertragen worden sein. Unser kleines, ahnungsloses Land gehörte nicht dazu.
Auch die Jungle World erwürgt sich mit ihrer Paywall selbst. Lange wurden die Texte täglich schrittweise freigeschaltet. Wer immer das gemacht hat, scheint gegangen zu sein. Selbst veraltete Ausgaben sind nicht mehr vollständig lesbar. Immerhin ist Alina Schwermer rausgeschlüft, die die aktuelle Debatte um das dubiose Nike Oregon Project kommentiert. Ein klassischer #metoo-Skandal.
Martin Scorsese ist zu Netflix “übergelaufen”, und das, was von der blockbusterverseuchten Filmwelt übrig ist, scheint entsetzt zu sein. Ihnen sei entgegnet: die Zombies seid Ihr selbst. Im Laufstall der Spiegel-Redaktion findet sich dieser vernünftige Text, in dem ich mich als Ü60-jähriger Konsument richtig abgebildet fühle: das sind exakt die Gründe, warum ich kein Zeitungsabo mehr habe und kein Streaming-Abo abschliesse. Entweder es gibt eine diskriminierungsfreie Plattform mit Flatrate-Zugang, die mir ermöglicht, meine persönliche Vielfalt selbst zusammen zu stellen. Oder ich wARTE, bis das, was mich interessiert, kostenlos auf dem Markt ist. Wenn der “schwarz” ist, ist es mir egal.
Zu den Ähnlichkeiten mit Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik dann ein anderes Mal … Es ist immer die Illegalisierung, die illegale Märkte mit Extraprofiten schafft.
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