Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Guan Xin

Ansehen einstiger Traumberufe

In China auch sch…..lecht

Jüngst filosofierte ich mit einer guten Freundin bei einer behaglichen gesellschaftlichen Zusammenkunft über das öffentliche Ansehen von Berufen. Als ich noch jung war, in den 70ern, kletterte ich im Ansehen meiner Mitschüler*innen, vor allem -innen, mehrere Etagen aufwärts, als ich mich mit 16 bei den Jungdemokraten organisiert hatte. Das bescherte mir geradezu wundervolle Oberstufenjahre, in denen ich als Geschäftsführer der Schülervertretung amtierte (Schülersprecher dagegen kamen und gingen …). Für die Abwahl eines Schülersprechers von der Schülerunion sorgte ich persönlich, quasi als Geschenk an mich selbst zu meinem bestandenen Abi (Durchschnitt 3,0). Weiterlesen

Mit anderen Augen

Kriegsertüchtigung – Frankreichs Linke – EU-Wahl von China aus – Stuttgart21 von Bonn aus

Da haben hiesige Kriegsertüchtiger*innen wohl ein Problem, von dem sie nur hoffen können, dass es die hiesige Öffentlichkeit sowieso nicht kennen lernt. Lars Lange, der schon lange für telepolis das Kriegsgeschehen in der Ukraine verfolgt, hat einen Blick ins Rote Meer riskiert: Seedrohnen im Roten Meer: Huthis fordern Nato heraus – Kamikaze-Seedrohnen markieren eine neue Ära der asymmetrischen Kriegsführung der Huthi. Sie stellen damit die Nato vor größere Probleme.” Weiterlesen

Keine*r versteht “uns”

Sachdienliche Hinweise aus der grossen bösen Welt da draussen in die deutsche Medienblase

Kürzlich kritisierte Leser Manni Breuckmann meine übertriebene Zuneigung zum Overton-Magazin. Ich entgegnete, dass ich hier wie überall kritisches Lesen empfehle, und sich meine Zuneigung auf von mir freigewählte Autor*inn*en orientiert. In diesem Fall: Roberto De Lapuente (Interviewer) eher nicht, Guan Xin (Pseudonym; Interviewter) dagegen sehr. »Die Chinesen verstehen Deutschland einfach nicht mehr« – China ist eine Weltmacht – und wartet nicht unbedingt auf moralische Ratschläge Made in Germany. Die Chinesen verstehen nicht, wie es in Deutschland so weit kommen konnte.” Dä. Haben “wir” da was gemeinsam?

Schaut nach China

Der Autor Guan Xin (Pseudonym)/overton ist für mich ein ständiger Quell von spannenden China-Informationen. Selten hält er sich mit Überbaugeschwätz auf, sondern berichtet aus dem wahren Leben. Und politökonomisch könnte es kaum Wichtigeres geben, als sein heutiges Thema: Der tiefe Fall des Immobilienriesen Evergrande – Das chinesische Immobilienunternehmen baute sich per Schneeballsystem ein Imperium auf, das nun vor seinem Ende steht. Wer hielt Evergrande den Schutzschirm auf?” “Wir” haben damit mehr Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten, als die meisten hierzulande glauben. Weiterlesen

Teure Sozi-Männer

Hatte ich kürzlich den Grapscher Rubiales als “postfaschistisch” bezeichnet? Ja, für mich deutete alles darauf hin. Florian Haupt/taz wiederum, der es besser wissen muss als ich, schreibt er doch von Europas Fussballhauptstadt Barcelona aus, bezeichnet den Schwanzrubbler als “Sohn eines ehemaligen Bürgermeisters und sozialistischen Parteifreunds”. Dä. Hier seine ganze Story frei zugänglich (der Spiegel hat den gleichen Text eingemauert): Der Kampf von Spaniens Fußballerinnen: Einberufungsbefehl zum Spiel – Gegen ihren Willen werden Spielerinnen des spanischen Weltmeisterteams für die Auswahl nominiert. Den Streikenden drohen hohe Strafen.” Weiterlesen

Die guten Nachrichten

… waren gestern aus China und betrafen Argentinien

Guan Xin/overton: Ein Fußballfan begeistert ganz China – Ein junger Mann stürmt bei einem internationalen Fußballspiel in Peking den Platz. Sein Auftritt wird zum symbolträchtigen Lauf für die Chinesen.” Zu diesem Text gibt es dortselbst ignorante Leser*innen*kommentare, die verdeutlichen, warum die Linken in Deutschland in der politischen Lage sind, in der sie sind. Komplett ahnungslos, was Mobilisierung, Selbstermächtigung von Massen und Freude am Leben betrifft. Weiterlesen

Zeitweise erblindet

Best of 20. März 2023: Klima, Krieg, Kriegsverbrechen, Feminismus in China, Fifa

Der aktuelle “Synthese”-Bericht des Weltklimarates IPCC ist fertig und wurde heute präsentiert. Sein Herstellungsverfahren ist ein komplizierter wissenschaftsdiplomatischer und politischer Prozess – der Versuch den gegenwärtigen Konsens abzubilden. Im real existierenden Kapitalismus ist das ein Zeichen guten Willens – aber leider nicht wirklich realistisch. Oder haben Sie wahrgenommen, dass die herrschende Politik mächtiger Staaten den Erkenntnissen Konsequenzen folgen lässt? Dann geben Sie mir bitte Bescheid. Hier ein zusammenfassender Bericht der FAZ. Weiterlesen

The Godfather (chin.)

Best of Nubbeldienstag: Chinas “Der Pate”, rassistische Täterfaszination, Biden in Ukraine, Fahrrad-Suvs

Wenn es ein “Markt” und nicht Macht wäre, dann hätten europäische TV-Anstalten die Sache längst angekauft und mit Übersetzung gesendet. Meine Neugier ist jedenfalls geweckt, weil sie es mir wohl nie zeigen werden, von Guan Xin, der bei overton unter Pseudonym schreibt: Fernsehfieber im Reich der Mitte – In China ist eine neue Serie angelaufen. Ein Straßenfeger, der das Land im Griff der Korruption zeigt. Ändern wird das Format freilich nichts.” Wie mag ein chinesischer Marlon Brando wohl aussehen? Weiterlesen

Krieg und Journalismus-Elend

Extradienst-Leser*innen lesen “gerne” über den Krieg. Sicher nicht, weil Sie sich amüsieren wollen. Eher aus Hunger. Manche wissen es, andere spüren es nur – das Angebot der handelsübliche Leitmedien ist – höflich formuliert – nicht ausreichend. Viele Perspektiven kommen nicht/kaum vor. In und während Kriegen ist das üblich. Die Berichterstatter*innen machen sich selbst zur Partei, auch solche aus neutralen Ländern, für das Gute, gegen das Böse. Konsument*inn*en merken, dass ihnen ein eigenes Urteil nicht mehr überlassen, sondern vorgekocht wird. Selbstverständlich nur aus gutem Willen – was sonst auf der Seite des Guten? Weiterlesen

Vom Völkerrecht her

Als Kabarettpointe ist “Ich komm’ ja mehr vom Völkerrecht her” schon etwas ausgeleiert. Der folgende Text und seine Texthinweise ist entsprechend wenig lustig. Für fundamentale Verstimmung sorgt mal wieder der emsige Wolfgang Pomrehn/telepolis, trotz seiner wiederkehrenden “guten Nachricht der Woche”. Ich würde es positiv wenden: dass die Räumung von Lützerath im Kern völkerrechtswidrig wäre, ist politisch eine gute Nachricht. Schlecht daran ist, dass die schwarz-grüne Landesregierung sich daran so wenig halten will, wie der gaseinkaufende Robert Habeck. Wolfgang Pomrehn macht uns darüber hinaus Vorfreude auf neue Viren – es soll ja nicht langweilig werden. Weiterlesen

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