Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Matthias Brandt

Projekttechnisch

„Wir laufen projekttechnisch dem Anspruch hinterher.” zitierte die FR den leitenden Angestellten der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Sebastian Kehl. Diese merkwürdige Sprachfigur wurde mittags durch das nicht minder kantige “punktetechnisch” ersetzt und korrigiert. Die korrigierte Ur-Formulierung hat in diesen Zeiten der “Zeitenwende” das Potenzial der Universalität – immer verwendbar auf fast alles. Weiterlesen

“Du brauchst nicht zu weinen!”

Vor 50 Jahren fand das grossartigste DFB-Pokalfinale aller Zeiten statt

Klimwandel? Hatten wir damals schon. Es war so unerträglich heiss, wie bei der WM 1970 in Mexiko. 1973 war ich 16, der letzte Sommerurlaub mit den Eltern. Die Ruhrkohle AG hatte ein eigenes Reiseunternehmen für ihre Beschäftigten. Wir waren in einem Dorfgemeinschaftshaus in Nordhessen – hiess es Ronshausen? Oder Dalwigksthal? Egal, vergessen. Es war jedenfalls überfüllt. Jede Bewegung war zu viel. Allenfalls das Anheben des Pilsglases war zumutbar. Und ausgerechnet unter diesen Umständen fand dieses “herrliche Spiel” (Ernst Huberty) statt. Das müssen Sie mal den heutigen Nationalspielern erklären … Weiterlesen

Macht die SPD wieder Hoffnung?

Ähnlich niedergegangen wie die SPD in der Politik ist die Frankfurter Rundschau in der Publizistik. Doch kaum nähert sich das historische Fenster der Gelegenheit eines weiteren sozialdemokratischen Kanzlers, da heben auch alte Schlachtrösser in der FR noch mal ihr Haupt. Geschichte wiederholt sich bekanntlich nur als Farce, aber seis drum. Bascha Mika macht mich als Interviewerin auf die Historikerin Christina Morina (Uni Bielefeld, gibts wirklich, ich war da mal bei einer VDS-Mitgliederversammlung, 5 Tage und 5 Nächte, mit Olaf Scholz!) aufmerksam. Die hat Interessantes zu sagen. Weiterlesen

Sanders / Brandt&Petzold / Hochhäuser

Bernie Sanders hat wieder ein Buch geschrieben, und Frauke Steffens/FAZ rezensiert es. “Where do we go from here?” heisst es, und exakt diese Frage stelle ich mir auch bei dieser Rezensentin. Wo wird sie von der FAZ aus hingehen?
Matthias Brandt, der wichtige Jugendjahre auf dem Bonner Venusberg zugebracht hat, gibt heute Abend im “Polizeiruf 110” (Standort: München) seine Abschiedsvorstellung als “Meuffels”, “von Meuffels”! Ein Pflichttermin für TV-Glotzer*innen, zumal Christian Petzold wieder Regie geführt hat. Weiterlesen

Tatort / #metoo&WDR / Smartphones&Schule / Atlantik kommt näher

War kein Tatort. War nur Polizeiruf 110, aber nicht DDR sondern München. Und das Wichtigste: leider der Vorletzte mit Matthias Brandt, ein Schauspieler mindestens so klug wie sein Papa. Heute ergehen sich die TV-Kritiken in Abhandlungen der Frage: wie realistisch war das? Könnte es so sein? Urteilen Sie selbst! Hier der Krimi (nur 1 Monat Mediathek!). Und hier die Wirklichkeit, zusammengestellt von Thomas Moser/telepolis.
Sommerloch. Die Machtmissbraucher und Frauenbelästiger beim WDR machen Urlaub. Oder haben Sie Weiterlesen

Vergesst die Tatort-Soaps: es gibt “Babylon” (Samstag, 22 h auf “ONE”)

Deutsche Krimiproduktionen sind so beliebt, weil sie immer so verlaufen, wie wir dran gewöhnt sind. Wie oft schon bin ich dabei eingeschlafen und hatte nach dem Wiederaufwachen das Gefühl, nichts verpasst zu haben. Ob sich die zweifellos großartigen Schauspieler*innen Barbara Auer und Matthias Brandt nun gefunden haben oder nicht, das mag ein guter Film sein, ein guter Krimi ist es nicht.
Macht nix, es gibt Alternativen. Sie können mir glauben, weil ich es schon gesehen habe, außer mir aber fast niemand, weil “Babylon” schon mal im WDR-Fernsehen versendet wurde, ohne dass es irgendjemand bemerkt hat. Und selbst wenn: die Story ist so polizeipolitisch aktuell und fast so kompliziert wie die Wirklichkeit. Drehbuch, Regie, Schauspieler, Schnitt – alles erste britische Sahne, also inhaltlich ernsthaft und dennoch voll Humor. Auf einem Sender, den Sie wahrscheinlich auch nicht kennen, weil den kaum einer guckt: die ARD hat ihn gerade umbenannt von “EinsFestival” auf “ONE”. Was das soll? Keine Ahnung. Der Hinweis ist nur wichtig, weil sie zur Sendezeit, Samstag 22 Uhr (hoffentlich) was Schöneres vorhaben, als Glotze zu gucken. Sie müssen also vorprogrammieren; achtung: die ersten drei Folgen laufen am Stück. Und dann am Sonntag zur Tatort-Zeit gucken. Sie kommen dann zeitlich auch noch über den darauf folgenden Talkshow-Trash drüber, und hatten statt Berlin-Wahl einen tatsächlich informativen und unterhaltsamen Sonntagabend.
Vorprogrammieren ist auch darum ratsam, weil die ARD vermutlich darauf verzichtet hat, Lizenzgebühren für Internetverbreitung zu bezahlen, so dass sie sich in der Mediathek hinterher wahrscheinlich “einen Wolf” suchen.

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