Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Roberto De Lapuente

Lesen hilft

Der Herr De Lapuente/overton strengt mich mittlerweile so an, dass ich seinen Texten nach Kräften aus dem Weg zu gehen versuche. Wenn es mir dann mal wieder nicht gelingt, umso schlimmer. Warum sich die steile These durch Lesen von informativen Konkurrenztexten kaputtmachen? Ich bin die Faulheit in heruntergesparten kapitaleigenen Medien gewöhnt. Aber wenn ihre Kritiker*innen sich als Elche erweisen, könnte ich zum Eisbären werden … Weiterlesen

Dummheit ist erlaubt – und unbegrenzt

“Der linke Radikalismus – die Kinderkrankheit des Kommunismus”

Wenn sich gesellschaftliche Bewegungen realisieren, also im wahren Leben in Bewegung setzen. statt nur fantasiert zu werden, gibt es am Wegesrand immer zahlreiche Bescheidwisser, die nach Ausreden suchen, warum sie zu faul oder zu blöd zum Mitmachen sind. Auch lassen sich auf realen gesellschaftlichen Bewegungen zahllose Süppchen für was-mit-Medien-Nasen kochen, wenn die nur gescheit genug sind, eine unbesetzte – aber gleichzeitig möglichst talkshowkompatible – Marktlücke zu entdecken und zu besetzen. Meinen Ärger wollte ich zunächst in einer privaten Email an Freunde rauslassen. Aber der Extradienst ist klein genug, um ihn schadlos hier zu platzieren. Weiterlesen

Keine*r versteht “uns”

Sachdienliche Hinweise aus der grossen bösen Welt da draussen in die deutsche Medienblase

Kürzlich kritisierte Leser Manni Breuckmann meine übertriebene Zuneigung zum Overton-Magazin. Ich entgegnete, dass ich hier wie überall kritisches Lesen empfehle, und sich meine Zuneigung auf von mir freigewählte Autor*inn*en orientiert. In diesem Fall: Roberto De Lapuente (Interviewer) eher nicht, Guan Xin (Pseudonym; Interviewter) dagegen sehr. »Die Chinesen verstehen Deutschland einfach nicht mehr« – China ist eine Weltmacht – und wartet nicht unbedingt auf moralische Ratschläge Made in Germany. Die Chinesen verstehen nicht, wie es in Deutschland so weit kommen konnte.” Dä. Haben “wir” da was gemeinsam?

Best of 3. Januar 2023

Köln hat es in die taz geschafft – wow

Die Novys sind ein interessanter Clan. Ihre Verwandtschaften kann ich leider nicht entschlüsseln. Beatrix Novy ist noch heute gelegentlich in DLF-Beiträgen zu hören. Früher, als ich noch WDR hörte, habe ich sie dort auch wahrgenommen, meistens beim 2003 beerdigten Kritischen Tagebuch (Ende dieses Jahres: 20. Todestag!). Frau Novy geizte – damals – nicht mit gut begründetem Spott, den ihr der DLF wohl so nicht gestattet. Oder ist es das Alter? Leonhard und Johannes Novy sind augenscheinlich Brüder. Leonhard hat den seit langem stillliegenden Blog Carta nicht wirklich zu neuem Leben erweckt. Schade. Von dem selbstverliebten aber auch rhetorisch quirligen intellektuellen Troubleshooter Lutz Hachmeister hat er das Institut für Medienpolitik übernommen. Weiterlesen

Die uns “beschützen”

Meine grösste Sorge gilt der Unabhängigkeit solcher Medien

Gestern strahlte ZDFneo die zweite Staffel “Alex Rider” aus. Eine erfreulich flott  und very british inszenierte Story um einen sympathischen halbwüchsigen James Bond jr., der den Geheimdiensten die Stirn zu bieten vermag, weil er, ähnlich wie die heutigen Klimaaktivist*inn*en, von dieser Welt, ihrer Wissenschaft und Technik mehr versteht als die routinierten Alten. Aber natürlich ist es auch ein Märchen, wie wir es uns als TV- und Streaming-Glotzer*innen zur adventlichen Unterhaltung in den dunklen Tagen gerne servieren lassen. Wenn Sie nicht desillusioniert werden wollen, hören Sie jetzt besser auf weiterzulesen. Weiterlesen

Karneval im WDR

mit Update 12.11.

Seit 1976 lebe ich im Rheinland. Rund 15 Jahre war ich darauf bedacht, mich immer zum Karneval in sichere Regionen zu verziehen – das war meistens Ostfriesland. Erst mit dem, was vor 30 Jahren das “Arsch huh”-Konzert in mir veränderte, gelang mir eine gemässigte Integration in die fremde Kultur. Weiterer wichtiger Impulsgeber dafür war die “Stunk-Sitzung”, zu deren Tradition es damals gehörte, in den vom WDR gesendeten Aufzeichnungen zensiert zu werden. Den Piepser, als Jürgen Becker über Kardinal Meißner sagte “Aber ene Arschloch ese doch!”, habe ich auf VHS-Cassette. Weiterlesen

Er kanns nicht

mit Update nachmittags

Aber wer könnte diesen Stress noch durchstehen?

Gerhard Schröder und Joseph Fischer liessen sich 1999, kurz nach ihrem Regierungsantritt, zu einem – von Schröder später eingestanden – völkerrechtswidrigen Kriegseinsatz gegen Jugoslawien nötigen. Was das aus ihnen gemacht hat, ist – Stand heute – kein schöner Anblick geworden. Politisch. Ästhetisch mögen die Geschmäcker ja verschieden sein. Nun wird die Ampelkoalition in vergleichbarer Weise durchgeschüttelt. Keine eigene Kriegsbeteiligung, aber Waffenlieferungen in einen Krieg, von Berlin aus gesehen gleich um die Ecke. Ich würde das nervlich nicht durchstehen. Und habe darum für vergleichbare Ämter nie kandidiert. Und die? Schaffen die das? Sieht nicht so aus. Weiterlesen

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