Heute ist ein lesenswerterer Online-Lesetag bei den Kolleg*inne*n der FAZ. Binäres Denken und Sägearbeiten werden informativ und launig beschrieben. Erkennbar ist: Empathie, Prozessdenken, Verhandlungskompetenz und Kompromissfähigkeit, wesentliche Fähigkeiten für demokratische Politik, sind überall auf dem Rückzug.
In Britannien sind die Konservativen Männer weiterhin bemüht ihrer Wahlsiegerin Theresa May den politischen Garaus zu bereiten. Britischer Humor und kunstvolle englische Spruchweisheiten kommen in Jochen Buchsteiners Bericht nicht zu kurz, ebenso wie die Schadenfreude; denn es trifft ja keine Falschen.
Tragischer stellt sich der ähnliche Vorgang bei der deutschen SPD dar. Wenn wir Majid Sattars Logik folgen, bleibt am Ende nur Andrea Nahles übrig, aber erst, wenn alles abgebrannt ist – eine Metapher, bitte jetzt nicht ans Schanzenviertel denken!
Unsere Sozis sollten Britannien genauer studieren. Von Corbyn lernen, heißt 40%-erreichenlernen. Die Schweizer Medienwoche analysierte etwas genauer die britischen Wechselwirkungen zwischen Politik, Revolverpresse und asozialen und sozialen Netzwerken.
Die demokratische russische Opposition ist ebenfalls so in binärem Denken verfangen, dass sie sich lieber selbst bekämpft, als sich in soziale gesellschaftliche Prozesse einzuklinken. Die mit ihr sympathisierende und landeskundige Kerstin Holm beschreibt das Geschehen auf so informative Weise, dass sie dem unserer Sprache kundigen Wladimir Putin vermutlich ein süffiges Schmunzeln entlocken kann.
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