Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Tel Aviv

Wie geht Frieden?

Der Schock über die Geschehnisse in Israel wird immer größer – Unser Autor ist Produzent des Films „Ein nasser Hund“, in dem Israelis und Palästinenser mitspielen. Wie sieht er die Eskalation in Nahost?

Mit der 2019 entstandenen Produktion des Films „Ein nasser Hund“, der auf dem biografischen Buch „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ von Arye Sharuz Shalicar basiert, haben wir es geschafft, das sehr schwierige und komplexe Thema des israelisch-palästinischen Konflikts, der sich in vielen Stadtteilen Berlins fortsetzt, weil er auch hier Menschen in ihrer Identität und Kultur spaltet, aufzugreifen und so zu erzählen, dass im Ergebnis nur eine ausgleichende Koexistenz zwischen einer jüdischen und moslemischen, aber auch christlichen oder religionsfreien Identität dazu führt, in Frieden gemeinsam leben zu können. Weiterlesen

Zu wertvoll für Parkplätze

Mediathekperlen aus der ARD-Themenwoche “Stadt.Land.Wandel”
Normalerweise hasse ich sog. Themenwochen öffentlicher Medien. Weil sie meistens mit dem Ausfall bzw. der Ersetzung der journalistischen Alltagsarbeit verbunden sind, die ich für mein Geld von ihnen erwARTE. Schnell stellt sich ausserdem ein Gefühl der Übersättigung an dem gewählten Thema ein. Dieses Mal war das bei mir weniger ausgeprägt. Dank der folgenden Beispiele. Weiterlesen

Von Trump zu Biden

Fortschritt oder Weiter wie gehabt? – Mögliche Veränderungen der US-Außen-,Sicherheits-und Militärpolitik ab 2021
Wer erinnert sich noch an den ersten Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump im Jahr 2016? Trotz seines Sexismus und Rassimus, die der New Yorker Immobilienhai schon damals ganz unverblümt demonstrierte und trotz seiner aggressiven Töne gegenüber China hielt so mancher Beobachter in Europa Trump damals aus friedensbewegter-politischer Sicht für die bessere Option als seine Gegenkandidatin Hillary Clinton. Denn diese hatte in der Vergangenheit mehrfach Kriege und militärische Interventionen der USA befürwortet: Weiterlesen

Trumps “Friedensplan” für den Nahen Osten

Dolchstoss gegen das Völkerrecht und das endgültige Aus für eine gerechte Zweistaaten-Lösung
„Präsident Donald J. Trump hat erkannt, daß es Zeit ist für einen neuen Ansatz, um Frieden, Sicherheit, Würde und Zukunftsmöglichkeiten für Israel und für das palästinensische Volk zu erreichen.”
Mit diesem großspurigen Werbetext verbreitet das Weiße Haus in Washington den „Friedensplan“, den der US-Präsident am 29. Januar der Weltöffentlichkeit präsentierte unter dem anmaßenden Titel “Vision for Peace, Prosperity, and a Brighter Future for Israel and the Palestinian People” (Vision für den Frieden und eine bessere Zukunft für Israel und für das palästinensische Volk). Doch tatsächlich bedeutet dieser Plan Weiterlesen

Gegenhegemoniale Anstrengungen

Ohne Moralin und Emphase: Mit seinem Essay „Conflictual Aesthetics“ schlägt der Politologe Oliver Marchart Schneisen in das Dickicht der politischen Kunst
Zweieinhalb Meter hoch und vier Tonnen schwer. Allein von Gewicht und Material hatte es die „Gedenkstätte“, die das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) Anfang Dezember zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt platzierte, in sich. Aber auch die Idee, mit der Asche mutmaßlicher Holocaust-Opfer aus Polen in einer erleuchteten Stahlsäule vor dem „Verrat an der Demokratie“ zu warnen, schlug ein wie eine Bombe. Viel mehr Streit lässt sich selbst bei den, schon von mehreren ZPS-Aktionen abgebrühten Berlinern und Hauptstadtpolitikern, kaum erreichen.

Ob diese Kunst, die auf Teufel komm raus politisch relevant werden möchte, das auch wirklich ist, Weiterlesen

75 Jahre Auschwitz-Befreiung – 75 Jahre Schande Antisemitismus

Antisemitismus in Deutschland war nach 1945 niemals ganz verschwunden. Zu viele Menschen der Kriegsgeneration dachten in den 50er, 60er und 70er Jahren klammheimlich immer noch wie zu Nazi-Zeiten. Obwohl die junge Bundesrepublik Antisemitismus verurteilte und die Solidarität mit Israel zur Staatsräson erklärte, fanden immer wieder auch Übergriffe von Ewiggestrigen und ihren jungen Nachfolgern statt. Die Schändung jüdischer Friedhöfe, der Überfall auf die wieder errichtete Kölner Synagoge, die Verdrängung von Schuld, waren Tagesordnung – aber sie geschahen heimlich im Schutz der Nacht. Ich selbst wunderte mich als Kind etwa über Bemerkungen meiner Mutter wie “der is au e Jud” – ohne die Bedeutung und den Hintergrund zu begreifen, denn gesprochen wurde darüber nicht. Auch damals gab es rechtsextremes Gedankengut in der Mitte des Bürgertums. 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist die Situation nicht besser geworden. Weiterlesen

UnSicherheitskonferenz in München (III)

von Andreas Zumach
Verharmlosen, leugnen, aufrüsten – Hochrangige Politiker aus vielen Ländern der Welt verharmlosen Kriege, militärische Interventionen und Aufrüstung. Ein schlechtes Zeichen.

Die diesjährige „Sicherheitskonferenz“ in München über die gefährlichsten Konflikte und Bedrohungen dieser Welt stand unter der Leitfrage „Bis zum Abgrund – und zurück?“. Die Antwort der meisten Konferenzredner lautete: „Weiter vorwärts!“ Weiterlesen

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