Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Ulrike Heider

Irregeleitet, orientierungslos

Nach dem Mittagessen hatte ich die Absicht (und Lust) mich zum Verdauungsnickerchen zu begeben, statt Sie mit weiteren Blogeinträgen zu behelligen. Aber Ulrike Heider ist es mir wert. Und wenn ich schon dabei bin, benenne ich Ihnen noch eine weitere Option für den Weltuntergang. Bis dahin: nutzen Sie die Zeit für so viel Sex, wie Sie schaffen (und jede*r so, wie es gefällt, also jede*r anders). Denn die Zeit könnte sogar knapp sein, wenn es China gelänge, einen Frieden in der Ukraine zu vermitteln. Aber dazu weiter unten. Weiterlesen

Mediendiät nach Verengung der Räume

Best of 24. Januar 2023

Kürzlich sprach Leser Gerhard Esdar ein Generationenproblem an. Ich misstraue dem Generationenbegriff. Er berührt ein reales Symptom, erklärt es aber nicht. Ich erwische mich selbst dabei, vermehrt Medienquellen abzustellen: alte Standards wie DLF-Nachrichten oder Tagesschau. Dort macht sich das hier breit: Journalismus im Befeuerungsmodus: ‘Zeitenwende’ ohne Zögern? – Mediale Mobilmachung: Warum die Formulierung ‘zögerliche Haltung’ in Nachrichten nichts zu suchen hat. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die Position des Kanzlers wird sie dennoch eifrig genutzt.”, erklärt von Sebastian Köhler/telepolis. Ich ertrage das nicht. Weiterlesen

Der Sex als politischer Kommentar

Den Ukrainekrieg und die missratene Qatar-WM kommentiert Deutschlands prominenteste Hure Hanna Lakomy/Berliner Zeitung, und ich gestehe: ihr Kommentar beeindruckt mich. Auch Frau Lakomy verfügt über die Werkzeuge der Dialektik und materialistischer Analyse. Und lässt das alltägliche Diskursniveau deutscher Medien – egal ob alte Holzmedien oder asoziale Netzwerke – weit hinter sich. Ihr Kunstgriff ist, dass sie beide Ereignisse mit keinem Wort namentlich erwähnt, dafür umso gründlicher und lobenswert transparent ihre eigenen Mittel, die Weltverhältnisse zu sehen, zu analysieren, und für sich ganz persönlich zu bewerten. Weiterlesen

“Der Schwule und der Spiesser”

Ulrike Heiders aktuelles Buch besprochen von Dieter Bott (mit kurzer Leseprobe)

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ARNO WIDMANN veröffentlicht seine kritiken und analysen u.a.in der
“berliner zeitung” und der “frankfurter rundschau” ,- er hat die
politische autobiografie von ULRIKE HEIDER-

als sie 2001 mit dem titel “KEINE RUHE NACH DEM STURM” erschien, als
ihren überragenden beitrag zum verständnis der “anti-autoritären
bewegung” in der bundesrepublik hervorgehoben- Weiterlesen

Michel Foucault – Die Abschaffung der Sexualität zugunsten der Religion

von Ulrike Heider
aus: Jahrbuch Sexualitäten 2016, Wallstein Verlag, hrsg. Maria Borowski, Jan Feddersen, Benno Gammerls, Rainer Nocolaysen und Christian Schmelzer, Göttingen 2016

Zu Beginn der achtziger Jahre beklagte man in der linken Szene und dem von ihr geprägten Kulturbetrieb eine rationalisierende Verharmlosung der Lust. So mancher sprach mit glühenden Augen von Gefahr und Risiko der Erotik. Viel zu viel gesprochen habe man über Sexualität und Sexual­unterdrückung, hieß es immer wieder. Alles habe man »zerredet« bis hin zur Auslöschung aller Leidenschaften. Unter dem Diktat von trockenen Marxisten, oberlehrerhaften Sexualaufklärern und pfaffenähn­lichen Psychoanalytikern sei die Sexualität um ihr Geheimnis betrogen und zur Lan­geweile verurteilt worden. Aufklärung, Offenheit, Gleichheit und Friedfertigkeit als Grundsätze in Bezug auf Sexualität wichen einer Nostalgie nach Verbot, Heimlichkeit und Hierarchie. Weiterlesen

Männerkriege und Geschlechterkampf

Ulrike Heider (“Vögeln ist schön”) hat eine kritische Abhandlung zu Michel Foucault geschrieben. Sie erschien im “Jahrbuch Sexualitäten” schon 2016, ist aber frisch geblieben, als hätte sie es erst gestern vollendet. Es passt wie die Faust aufs Auge auf aktuelle Konfliktlagen zwischen politischen Mächten und Geschlechtern. Ich bemühe mich um die Genehmigung zur Nachveröffentlichung an dieser Stelle.
Zu diesen Konfliktlagen gehört zum einen die Steigerung der Kriegsgefahr im Persischen Golf. Weiterlesen

’68 – es waren die Frauen

Die herrschende Auswertung von ’68 besagt, die damit beabsichtigte “politische” Revolution sei fulminant gescheitert, aber der “kulturelle” Wandel nachhaltig und unübersehbar. Jetzt gibts ein Buch der Historikerin Christina von Hodenberg (OMG, was für ein Name), das mit der steilen These zusammengefasst werden könnnte: ersteres haben die Männer verbockt, das zweite die Frauen geleistet.
Was Frau Hodenberg heute im Essay&Diskurs-Gespräch des DLF ausführte Weiterlesen

Ulrike Heider liest

KEINE RUHE NACH DEM STURM” ist der Titel von Ulrike Heiders politischer Autobiografie.
Themen: a) sadistische nazi-lehrer —b) erste liebe c) chaos im besetzten haus — d) frauenbewegung —-SDS –kolbheim—-krahl—tomaten–und whatever you want—
HEUTE 6. Juni in Duisburg Ort: Buchhandlung Scheuermann, Sonnenwall 45, 4751 Duisburg Zeit: 19 Uhr
7. Juni in Köln Ort: Club/Bar King Georg (Moderation Rehzi Malzahn), Sudermannstraße 2, 50670 Köln, Zeit: 21 Uhr (Einlass 20 Uhr)
8. Juni in Düsseldorf Ort: onomato künstlerverein, Birkenstraße 97, 40233 Düsseldorf, Zeit: 20 Uhr, Moderation Doktor Frauke Tomczak—-S-Bahn Flingern oder Tram 709 bis Wetterstrasse

Sex sells immer

Vor einigen Tagen wollte ich hier gerne einen Aufsatz von Ulrike Heider zweitveröffentlichen, der sich sehr gründlich und kritisch mit der bisherigen Verarbeitung von sexuellem Missbrauch in der gesellschaftlichen Diskussion, mit einem größeren Seitenblick zu den Grünen, beschäftigte. Die Autorin, mit der ich bisher nicht persönlich bekannt war, hätte mir das sogar erlaubt, allein: ihr Autorinnenvertrag mit dem Verlag erlaubt es nicht. Er steht dort aber online, bitte, bitte lesen, es lohnt sich.

Politisch komplizierend muss man allerdings feststellen, dass, was Missbrauch und Ekelhaftigkeit betrifft, eigentlich kein politisches Spektrum und kaum ein gesellschaftlicher Sektor unter Mangel leidet.

So sei das Fußballbusiness erneut darauf hingewiesen, Weiterlesen

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