Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: WM (Seite 1 von 2)

Netzer hat geweint

Geständnis vorweg: als Fussballer war er ab 1965 mein grosses Vorbild. Nicht zuviel rennen, keine Hektik verbreiten, stattdessen überlegene Ruhe und Übersicht, zentimetergenaue Steilpässe auf sprintfähige Mitspieler, dazu direkt verwandelte Freistösse und Eckbälle, die mutmasslich später auch Lionel Messi studiert haben dürfte. Es folgte eine nicht minder beeindruckende Managerkarriere beim Hamburger SV, den er, mit tatkräftiger Hilfe des genialen Ernst Happel, zum deutschen Fussballmeister und zum Europapokalsieger machte. Weiterlesen

Jahre später

Fussball als Medium

Wenn die Welt untergeht, geht sie in Deutschland und Europa 30 Jahre später unter. Oder wie würden Sie die Meldung des spiegeleigenen “manager-magazins” (Paywall) deuten: “DFL nimmt eigene Streamingplattform in Angriff – Bisher nimmt die Bundesliga das meiste Geld durch den Verkauf ihrer Übertragungsrechte ein. Nun wollen die DFL-Chefs die Spiele selbst ausstrahlen und verkaufen – vor allem im Ausland. Sie planen eine eigene Streamingplattform.” Was machen solche Manager eigentlich den ganzen Tag? Weiterlesen

Offener Brief in Sachen Saudi-Arabien

Die FIFA will auf ihrem Kongress am 11. Dezember 2024 beschließen, die WM 2034 in den wegen seiner Menschenrechtsverletzungen berüchtigten Folterstaat Saudi-Arabien auszutragen. Daher haben wir gemeinsam mit vielen anderen Fan- und Menschenrechtsgruppen einen Offenen Brief an DFB-Präsident Bernd Neuendorf geschickt. Wenn ihr euch als Gruppe dieser Initiative anschließen wollt, teilt uns dies bitte per Mail mit: info@fairness-united.org
Und gerne könnt ihr natürlich diesen Brief über eure Sozialen Medien verbreiten. Herzlichen Dank!
#NOTOSAUDIARABIA2034
EINE WM 2034 IN SAUDI-ARABIEN JETZT VERHINDERN
URABSTIMMUNG ÜBER DIE TEILNAHME EINER DFB-AUSWAHL Weiterlesen

Wer bestimmt die Regeln?

Die “regelbasierte Ordnung” – Deutschland und seine Freunde haben die Kontrolle verloren – wer wüsste das besser, als der Fussball?

Längst ist es dekretiert: die Fussball-WM (der Herren) 2034 soll in Saudi-Arabien ausgetragen werden. Die Medien der Welt werden dorthin pilgern, sich vor dem Clan der Sauds – wenn er bis dahin nicht gestürzt ist – in den Wüstenstaub werfen, bzw. auf den Marmorfussboden der dort installierten klimatisierten Glasglocken, und die Clanchefs um die Gnade bitten, dort zensierte Bewegt-Bilder digital überreicht zu bekommen, die sie für teures Geld in die Welt hinaussenden dürfen. Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) wird diesem abgekarteten Spiel in Kürze seine Zustimmung geben. Er kann gar nicht anders. Zu verantworten hat er das freilich selbst. Eine Aussenpolitik existiert nicht. Beim DFB in Frankfurt wissen sie gar nicht, wie das geht. Und in Berlin auch nicht. Weiterlesen

Trumps WM-Vorbereitung

Schon lange verdächtige ich deutsche Medien, sich vor dem Oligarchen Len Blavatnik, Besitzer und Betreiber der Streaming-Plattform Dazn, in die Hosen zu scheissen. Mr. Blavatnik besitzt zahlreiche Staatsbürgerschaften und Nationalitäten, die den Schluss zulassen, dass er überall auf der Welt mächtige Freunde hat. Oder Angestellte. Nun meldet ein deutsches Fussball-Fachblatt, das sich bereits geschäftlich an ihn gebunden hat, dass er wiederum eine neue Partnerschaft geschlossen hat. Mit einem österreichischen “Einhorn”, namens Bitpanda. Weiterlesen

Auf den Rücken gelegt

Der Weltsport, so weit er den Profisport (der Herren) betrifft, war schon immer ein widerliches korruptes Business. Jetzt, nach der erneuten Wahl von Donald Trump, tritt das in einer Weise zutage, die die Älteren, die noch im Geschichtsunterricht aufgepasst haben, erschrecken wird. Die Jüngeren dagegen, die nur noch wenig lesen und sich ungern Geschichten von Urgrosseltern erzählen lassen, denen wird erstmal anders, blümerant, nur die Bewusten erreicht der Brechreiz. Weiterlesen

Die Fifa hat ein Problem

Es gibt nur wenige auf der Welt, denen ich lieber ein Problem an den Hals wünsche, als der umsatzstärksten Mafia der Welt, der Fifa – “Fédération Internationale de Football Association”. Deren Kopf Gianni Infantino – wer soll mehr wissen, was in dem vorgeht, als sein Friseur? – hat eine grundsätzlich schlaue strategische Entscheidung gefällt: der Rest der Welt ist weit grösser und mächtiger, als der mächtige aber klitzekleine Wurmfortsatz Europa. Weiterlesen

Fussball-Front

Wenn Sie meinen, dass im Fussball Tore und – daraus resultierende – Punkte entscheiden, “entscheidend is’ auf’m Platz”, dann. sind Sie sehr, sehr alt. Ungefähr so alt wie ich. Ihnen muss ich mitteilen: schön wärs. Wir können froh sein, wenn es nicht immer so ausgeht, wie erwartet. Die Momente, in denen es nicht so ist, sind für die Fans heute die seltenen Momente tief empfundenen Glücks. Denn meistens, seien wir ehrlich, siegt im Profifussball der Herren wie im Rest der Gesellschaft das Kapital. Weiterlesen

Subventionen für Millionäre

Finanzierung des Profifussballs – stille Pokerpartien

Stadionfans zahlen nicht wenig für ihre Karte, in der Mehrheit ihre Dauerkarte. Sie drücken damit aus, was ihnen die dargebotene Kunst ungefähr wert ist. Und nehmen dabei im Stadion auch kein Blatt vor den Mund. TV-Zuschauer*innen zahlen die staatsvertraglich festgelegte Haushaltsgebühr für ihre öffentlichen Sender. Was ihnen der Fussball dabei wert ist, werden sie nicht gefragt. Die TV-Rechte-Pokerspieler*innen, die öffentlich nicht verheimlicht werden, aber weitgehend anonym bleiben, spielen ohne öffentlichen Auftrag, und unter geringfügigster Kontrolle ihrer Rundfunk- und Fernsehräte. Weiterlesen

Zuspitzung

Die Politik mit dem (Profi)Fussball (der Herren)

Die politische Zuspitzung im Profifussball der Herren hat gestern wieder einen spektakulären Pfiff hervorgebracht: den Schlusspfiff im Champions-League-Halbfinale zwischen den bei neutralen Fans gleichermassen unbeliebten Oligarchenklubs aus Madrid und dem süddeutschen Raum. Dabei haben die Süddeutschen den Kürzeren gezogen, eine Erfahrung, an die sie sich z.B. in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, bis heute nicht gewöhnen wollen. Weiterlesen

BVB – historischer Sieg in Zürich

Und keine*r hats gemerkt

Ich weiss ja nicht, ob Sies schon wussten, aber die Fifa, die wahrscheinlich umsatzstärkste Mafiaorganisation der Welt, die braucht dringend Geld. Und davon mehr. Bisher war ihre Haupteinnahmequelle die Fussball-WM, deren TV-Rechte sie meistbietend an Medienkonzerne versteigerte. Da kamen einige Milliarden zusammen. Aber Stillstand ist Rückschritt, und eine WM nur alle vier Jahre. Und was sollen die Leute in den andern drei Jahren den ganzen Sommer machen? Weiterlesen

Bochum steigt nicht ab

Widerstand des Fussballs gegen die neoliberale Ökonomie – er ist tapfer, kann sich aber nicht durchsetzen

Der BVB hat soeben den VFL Bochum 3:1 geschlagen. Würde sich der ökonomische Marktwert abbilden, hätte das Ergebnis ca. 9:1 lauten müssen. Bochum war nahezu gleichstark. Am Ende brach eine falsche Elfmeterentscheidung – dem Foulspiel ging ein klares Arm-/=Handspiel des Dortmunders Füllkrug voraus, da gab es in meiner Fussballkneipe unter den zahlreichen BVB-Fans keine zwei Meinungen – ihren tapferen Widerstand im Ruhrpottderby. Das BVB-Team ist weiterhin instabiler, als es sein Marktwert von knapp einer halben Milliarde nahelegt. Weiterlesen

Die Kranzabwerfer

Medien haben kein Thermostat. Wenn einmal eins heissläuft, haben die Anderen Angst zu spät zu kommen, und rennen der Hitze hinterher. So entstehen Hitzewellen, die das Publikum in den Überdruss treiben. Früher gab es mal Chefredaktionen und Ressortleitungen, die sich ums Temperieren kümmerten. Aber solche Medienherren (kaum Frauen mitgemeint) haben heute keine Zeit mehr für ihre Arbeit. Die durchs Dorf getriebene Sau ist dieses Mal schon tot. Der sog. “Kaiser” Franz Beckenbauer starb ausgerechnet in der knapp bemessenen Fussball-Winterpause, so dass sich wirklich kein einziges Medium mehr einkriegt. Ich habe noch keinen “Nachruf” gefunden, dem ich folgen kann. Aber ich muss auch zugeben, dass ich die meisten gar nicht erst mit der Kneifzange anfasse. Weiterlesen

Schwarze Jungmänner

Junge Männer sind unter Kriminalist*inn*en bekannt als Spitze der Delinquenz. Wo es viele von ihnen gibt, ist die Kriminalitätsrate am höchsten. Sie sind gleichzeitig die meisten Täter und Opfer. Das geht quer durch Nationalitäten, Religionen, Kulturen. Fast wie ein Menschheitsgsetz. Jetzt ist ein Haufen 16-jähriger (U17) deutscher Jungs Weltmeister geworden, nachdem sich ihre erwachsenen Vorbilder sportlich fortgesetzt blamiert haben. Doch, oh Schreck, die sind ja schwarz. Weiterlesen

Freuen Sie sich schon?

Was kommen wird: Fussball-Heim-EM / KI-Kriege

3,5% – so viele glotzen in Deutschland Fussball, wenn draussen Frost ist und es schneit, nichts mehr fliegt und nichts mehr fährt. 3 von 84 Mio. sassen gestern vor der Glotze, weniger als 3 Mio. beim ZDF glotzten eine EM-Ausslosung, wenig mehr als 3 Mio. bei der ARD die Überreste eines DFL-Spieltages. Auf dieser Basis soll nächstes Jahr in diesem Land hier ein neues “Sommermärchen”. stattfinden, und angestrengt pfeift das Fussballbuzyness in den Wald. Über diese Zahlen wäre die FDP froh. Aber wer sonst? Weiterlesen

Geht doch

Seniles Gejammere über “die Jugend” war schon immer schwachsinnig – U17-WM

Von Sokrates ist es überliefert, und war gewiss in Stein- und anderen -zeiten zuvor üblich und ist es bis heute geblieben. Wenn Sie jemanden von “deutschen Tugenden” delirieren hören – treten Sie die Flucht an, schalten Sie um oder aus. Es ist immer ein Signal für verendende Sachkenntnis. Der Versuch, ein Gesellschaftsbild mittels des “Generationen”-Begriffs zu ordnen, ist schon grundsätzlich ein schwerer sozialwissenschaftlicher Verkehrsunfall. Weiterlesen

Was kostet die Welt?

Die Werteleitung der deutschen Rüstungslobby

mit Update nachmittags

Kriegstüchtigkeit? Rüstungslobbyist*inn*en brauchen die. Was sie nicht mehr brauchen, sind militärische Gegner. Denn in der EU und der Nato gehen sie aufeinander los, als gäbe es weder den fiesen Putin noch den bösen Xi Jinping. Lesen Sie zur besseren Illustration (derzeit paywallfrei) Maximilian Both/Berliner Zeitung: Zankapfel Eurofighter: Steht Deutschland beim Jagdflugzeug-Bau künftig allein da? – Eigentlich will ihn jeder haben: Sowohl die Türkei als auch Saudi-Arabien wollen den Eurofighter kaufen. Trotzdem steht die Zukunft des Kampfjets auf der Kippe.” Weiterlesen

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