Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: WM (Seite 1 von 2)

Pause

Länderspielpausen – noch schlimmer als Sommerpausen
mit Update mittags: Faschismus unbemerkt?

Die Fussball-Schlagzeilen des Wochenendes wurden beherrscht von einem Ruhrpottderby (RWO-RWE 3:2) und mannigfachen Spekulationen. Cabo Verde, für seine Musikszene weltbekannt, könnte sich erstmals für eine WM qualifizieren, ausgerechnet die von Donald Trump und Gianni Infantino. Ob sie ein Einreisevisum erhalten werden? Die Frage wird wahrscheinlich spannender als die WM. Wenn sie heute um 18 Uhr ihr Heimspiel gegen Eswatini gewinnen, sind sie durch (sportlich). Weiterlesen

Reality-TV

Marrokanische Perle – vom Publikum unbemerkt, stellt das meiste Streaming-Zeug in den Schatten

Obwohl doch Schatten in Marokko ein seltenes Luxusgut ist. Was die Menschen in der Refeudalisierung des Oligarchen-Kapitalismus erwartet, davon wissen die Marokkaner*innen einiges mehr, als Andere. Alina Schwermer/taz hat eben beschrieben, wie die Kommerzsport-Grossereignisse Land und Volk aussaugen, und sich Feudalclans die Taschen füllen: Männerfußball-WM 2030 in Marokko: Viel Glitzer, viel Groll – Marokko investiert Milliarden für die WM. Es geht um wirtschaftliche Transformation, Tourismus und Außendiplomatie. Im Land wächst der Unmut.” Schauen Sie als Kontrastmittel und mit Blick auf die Wirklichkeit diesen Film, der bei den Festspielen in Cannes Premiere hatte, und den Arte Mittwochnacht versenkte: Weiterlesen

“Super League” ist nicht tot

Was mag das Motiv sein, diese Kicker-Meldung durchzustechen, die schnell von der Startseite verschwand? Ich unterstelle eine Infantino-Seilschaft in der Uefa. Die Europäer sind im Weltverband Fifa weitgehend politisch isoliert, darin ein getreues Abbild der Trump-treuen und -abhängigen EU. Infantino verfügt über so unbegrenztes Kapital von trump- und saudi-nahen Medienkonzernen, dass er so viel Manna an die “armen” aussereuropäischen, aber nicht minder korrupten Fussballverbände verteilen kann, dass es ihm auf lange Zeit Fifa-interne Mehrheiten sichert. Weiterlesen

Du brauchst nicht zu weinen

Nur 1 Mio. ging aufs Klo

Es gibt im leistungssportlichen Fussball weit schlimmere Strafen, als von Aitana Bonmati Conca, geb. am 18. Januar 1998 in Vilanova i la Geltrú, ein Gegentor zu bekommen. Die Katalanin wurde in den letzten zwei Jahren zur besten Fussballerin der Welt gewählt und proklamiert. Selbiges bei der letzten WM und in den letzten drei Spielzeiten der Champions League. In der 113. Spielminute hatte sie immer noch die Energie und Gedankenschnelligkeit, mit der ihre deutschen Gegenspielerinnen – bei wem auf der Welt wäre das anders gewesen? – längst zu kämpfen hatten. Weiterlesen

Exzellent

Alina Schwermer – fachlich guter Fussballjournalismus ist möglich

Endlich schreibt es mal eine, warum ich heute Abend für Spanien bin. Es ist legitim, den Gegnerinnen den Spass am Fussballspielen zu verleiden. Schön ist es nicht. Und es ist eine uralte deutsche Marotte. Weiterlesen

Verschlungen

“Der Gott des Geldes wird immer größer, irgendwann verschlingt er alles.” (Christian Streich)

mit Update abends

Erst vor einem Monat starb der Siegtorschütze für Internazionale Mailand beim Europapokal der Meister 1965: Jair da Costa traf in der 42. Minute. Benfica Lissabon stürmte vergeblich gegen diesen Rückstand an. Inter hatte den Catenaccio erfunden, Copyright Helenio Herrera. Es war die einzige Saison, in der ich – als damals 8-jähriger – ein Fussballbilder-Sammelalbum besass. Ich durchschaute sofort das mafiose Geschäftsmodell: Weiterlesen

Verwaltungsgerichtspräsident gegen Agenturjournalist

Da will mann nicht dazwischensein

Mein einstiger Bonner Kommilitone Arthur Heinrich hatte vor über 25 Jahren eine lobenswert kritische Geschichte “Der Deutsche Fussballbund” veröffentlicht. Ich fürchte, die gibts nur noch in Antiquaraten. Arthur hat ausserdem Massstäbe gesetzt, was die Analyse der “Wir-sind-wieder-wer”-Weltmeisterschaft 1954 betrifft. Über seine Beurteilung von Vielem, was danach kam, wüsste ich gerne mehr. Z.B. das hier: Weiterlesen

Netzer hat geweint

Geständnis vorweg: als Fussballer war er ab 1965 mein grosses Vorbild. Nicht zuviel rennen, keine Hektik verbreiten, stattdessen überlegene Ruhe und Übersicht, zentimetergenaue Steilpässe auf sprintfähige Mitspieler, dazu direkt verwandelte Freistösse und Eckbälle, die mutmasslich später auch Lionel Messi studiert haben dürfte. Es folgte eine nicht minder beeindruckende Managerkarriere beim Hamburger SV, den er, mit tatkräftiger Hilfe des genialen Ernst Happel, zum deutschen Fussballmeister und zum Europapokalsieger machte. Weiterlesen

Jahre später

Fussball als Medium

Wenn die Welt untergeht, geht sie in Deutschland und Europa 30 Jahre später unter. Oder wie würden Sie die Meldung des spiegeleigenen “manager-magazins” (Paywall) deuten: “DFL nimmt eigene Streamingplattform in Angriff – Bisher nimmt die Bundesliga das meiste Geld durch den Verkauf ihrer Übertragungsrechte ein. Nun wollen die DFL-Chefs die Spiele selbst ausstrahlen und verkaufen – vor allem im Ausland. Sie planen eine eigene Streamingplattform.” Was machen solche Manager eigentlich den ganzen Tag? Weiterlesen

Offener Brief in Sachen Saudi-Arabien

Die FIFA will auf ihrem Kongress am 11. Dezember 2024 beschließen, die WM 2034 in den wegen seiner Menschenrechtsverletzungen berüchtigten Folterstaat Saudi-Arabien auszutragen. Daher haben wir gemeinsam mit vielen anderen Fan- und Menschenrechtsgruppen einen Offenen Brief an DFB-Präsident Bernd Neuendorf geschickt. Wenn ihr euch als Gruppe dieser Initiative anschließen wollt, teilt uns dies bitte per Mail mit: info@fairness-united.org
Und gerne könnt ihr natürlich diesen Brief über eure Sozialen Medien verbreiten. Herzlichen Dank!
#NOTOSAUDIARABIA2034
EINE WM 2034 IN SAUDI-ARABIEN JETZT VERHINDERN
URABSTIMMUNG ÜBER DIE TEILNAHME EINER DFB-AUSWAHL Weiterlesen

Wer bestimmt die Regeln?

Die “regelbasierte Ordnung” – Deutschland und seine Freunde haben die Kontrolle verloren – wer wüsste das besser, als der Fussball?

Längst ist es dekretiert: die Fussball-WM (der Herren) 2034 soll in Saudi-Arabien ausgetragen werden. Die Medien der Welt werden dorthin pilgern, sich vor dem Clan der Sauds – wenn er bis dahin nicht gestürzt ist – in den Wüstenstaub werfen, bzw. auf den Marmorfussboden der dort installierten klimatisierten Glasglocken, und die Clanchefs um die Gnade bitten, dort zensierte Bewegt-Bilder digital überreicht zu bekommen, die sie für teures Geld in die Welt hinaussenden dürfen. Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) wird diesem abgekarteten Spiel in Kürze seine Zustimmung geben. Er kann gar nicht anders. Zu verantworten hat er das freilich selbst. Eine Aussenpolitik existiert nicht. Beim DFB in Frankfurt wissen sie gar nicht, wie das geht. Und in Berlin auch nicht. Weiterlesen

Trumps WM-Vorbereitung

Schon lange verdächtige ich deutsche Medien, sich vor dem Oligarchen Len Blavatnik, Besitzer und Betreiber der Streaming-Plattform Dazn, in die Hosen zu scheissen. Mr. Blavatnik besitzt zahlreiche Staatsbürgerschaften und Nationalitäten, die den Schluss zulassen, dass er überall auf der Welt mächtige Freunde hat. Oder Angestellte. Nun meldet ein deutsches Fussball-Fachblatt, das sich bereits geschäftlich an ihn gebunden hat, dass er wiederum eine neue Partnerschaft geschlossen hat. Mit einem österreichischen “Einhorn”, namens Bitpanda. Weiterlesen

Auf den Rücken gelegt

Der Weltsport, so weit er den Profisport (der Herren) betrifft, war schon immer ein widerliches korruptes Business. Jetzt, nach der erneuten Wahl von Donald Trump, tritt das in einer Weise zutage, die die Älteren, die noch im Geschichtsunterricht aufgepasst haben, erschrecken wird. Die Jüngeren dagegen, die nur noch wenig lesen und sich ungern Geschichten von Urgrosseltern erzählen lassen, denen wird erstmal anders, blümerant, nur die Bewusten erreicht der Brechreiz. Weiterlesen

Die Fifa hat ein Problem

Es gibt nur wenige auf der Welt, denen ich lieber ein Problem an den Hals wünsche, als der umsatzstärksten Mafia der Welt, der Fifa – “Fédération Internationale de Football Association”. Deren Kopf Gianni Infantino – wer soll mehr wissen, was in dem vorgeht, als sein Friseur? – hat eine grundsätzlich schlaue strategische Entscheidung gefällt: der Rest der Welt ist weit grösser und mächtiger, als der mächtige aber klitzekleine Wurmfortsatz Europa. Weiterlesen

Fussball-Front

Wenn Sie meinen, dass im Fussball Tore und – daraus resultierende – Punkte entscheiden, “entscheidend is’ auf’m Platz”, dann. sind Sie sehr, sehr alt. Ungefähr so alt wie ich. Ihnen muss ich mitteilen: schön wärs. Wir können froh sein, wenn es nicht immer so ausgeht, wie erwartet. Die Momente, in denen es nicht so ist, sind für die Fans heute die seltenen Momente tief empfundenen Glücks. Denn meistens, seien wir ehrlich, siegt im Profifussball der Herren wie im Rest der Gesellschaft das Kapital. Weiterlesen

Subventionen für Millionäre

Finanzierung des Profifussballs – stille Pokerpartien

Stadionfans zahlen nicht wenig für ihre Karte, in der Mehrheit ihre Dauerkarte. Sie drücken damit aus, was ihnen die dargebotene Kunst ungefähr wert ist. Und nehmen dabei im Stadion auch kein Blatt vor den Mund. TV-Zuschauer*innen zahlen die staatsvertraglich festgelegte Haushaltsgebühr für ihre öffentlichen Sender. Was ihnen der Fussball dabei wert ist, werden sie nicht gefragt. Die TV-Rechte-Pokerspieler*innen, die öffentlich nicht verheimlicht werden, aber weitgehend anonym bleiben, spielen ohne öffentlichen Auftrag, und unter geringfügigster Kontrolle ihrer Rundfunk- und Fernsehräte. Weiterlesen

Zuspitzung

Die Politik mit dem (Profi)Fussball (der Herren)

Die politische Zuspitzung im Profifussball der Herren hat gestern wieder einen spektakulären Pfiff hervorgebracht: den Schlusspfiff im Champions-League-Halbfinale zwischen den bei neutralen Fans gleichermassen unbeliebten Oligarchenklubs aus Madrid und dem süddeutschen Raum. Dabei haben die Süddeutschen den Kürzeren gezogen, eine Erfahrung, an die sie sich z.B. in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, bis heute nicht gewöhnen wollen. Weiterlesen

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