Eva Christiansen war mir schon länger bekannt, eine offensichtlich leistungsstarke und gleichzeitig uneitel-diskrete Fachfrau für was-mit-Medien (erwähnt z.B. hier und hier). Angela Merkel ist mit ihr “gut gefahren”. Klaus Schüler dagegen, hatte ich schon mal was von gehört, aber bekannt und parat war er mir nicht. Bis heute.
Auf ihn musste mich erst Günter Bannas hinweisen: “Organisation organisieren”, damit ich begreife und mir in Erinnerung gerufen wird, was für eine politisch relevante Figur der Mann ist. Oft sind das die Besten. Die, die keine*r kennt. Sie stellen nicht sich selbst in den Vordergrund der Aufmerksamkeitsökonomie. Sondern sie spielen mit ihr. Statt umgekehrt. Vor solchen habe ich den meisten Respekt, egal ob “Freund” oder “Feind”.
Martin Singe, einer meiner alten Freunde aus der Friedensbewegung von einst und heute, nie irgendjemandes Parteisoldat, immer ein eigener Kopf, liefert eine aktualisierte Analyse des Ukrainekrieges, und wie er seiner Meinung nach beendet werden könnte und sollte: “Waffenstillstand und Verhandlungen!”. Solche Überlegungen und Diskussionen sind “work in progress”, ein Prozess, der selbst dann nicht zuende ist und sein darf, wenn der Krieg beendet ist.
“‘Putin’ – sind das nicht ‘wir’?” sind assoziative Leseempfehlungen meinerseits. Es geht um Immobilienkapitalismus, Geldwäsche hierzulande und in arabischen Emiraten, ein Stadion in Hamburg-Altona, und die komplexen Lebensbedingungen auf diesem Planeten, die es schon weit vor uns Menschen gab, und nach uns geben wird.
Letzteres klingt philosophisch, hat aber eine harte materialistische, geologische Grundlage. Philosophisch geht es auch nach Mitternacht weiter. Dann können Sie lesen, was Giovana Suárez Ortiz, in Leipzig promoviert und heute in Kolumbien lehrend, über Frauen in der lateinamerikanischen Philosophie erforscht hat. Eine weitere Übernahme von unseren Freund*inn*en von der Informationsstelle Lateinamerika in Bonn.
Morgen früh folgt ein weiterer Beitrag von mir, der Datenkapitalismus, Cyborgs und die Lage in der Sahelzone zusammenfasst: immer handelt es sich um “Kampf um die Macht über uns”.
Wenn es dann morgen erneute “Unwetter” gibt, ist die schlechte Stimmung komplett. Hoffen wir also, dass der Wetterbericht irrt. Dass es wieder Montag sein wird, ist schon schlimm genug.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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