“Wer Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren.” schliesst Günter Bannas seine Kolumne “Familienpoltik”. Er kennzeichnet ihn richtig als “brutalen Vorhalt”. Er richtet sich nicht mehr “nur” gegen Frauen, denen Fürsorge für Kinder und Familie zugeschrieben wird, sondern gegen alle, die als Politiker*in Mensch wie Du und ich bleiben wollen. Das ist die brutale Wahrheit.
Brutal ist auch, was der Bertelsmann-Konzern seit Jahrzehnten mit den von ihm erworbenen Medien anstellt. Besonders ruiniert hat er die Zeitschrift Stern, die in meiner Jugend noch den Spiegel in den Schatten stellte. In “Prekäre Existenzen” richte ich Ihre Aufmerksamkeit auf eine Analyse von René Martens/taz über die gegenwärtigen Zustände.
Ähnlich prekär geht es dem Wald (Susanne Aigner/telepolis), sowie dem Europäischen Fussballverband Uefa, der sich als unfähig erweist, Verantwortung für seine eigenen Veranstaltungen zu übernehmen.
Bleibt noch meine Produktkritik an der Erdbeere zu erwähnen: “Fotomodelle schmecken nicht”. Sie erreichte heute die grösste Leser*innen*zahl. Woran mag das wohl liegen?
Die heutige Finissage von “Vorum Viktoriabad” brachte für mich ein Wiedersehen mit etlichen alten Freund*inn*en. Während ich dort am Donnerstag auf Ulrich Frey traf, der mich 1976 als Zivi bei seiner Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden in Königswinter abgelehnt hatte, sah ich heute Ingeborg Wick wieder, die sich von ihm meine Bewerbungsunterlagen schicken liess, um dann bei meiner Mutter anzurufen (ich war “auf dem Bau” der Essener U-Bahn), ich solle mich bei der Anti-Apartheid-Bewegung in Beuel melden. Das war die vielleicht wichtigste Weichenstellung meines Lebens, eine sehr gute.
Das Vorum Viktoriabad lief so spannend und gut, dass noch in diesem Jahr Folgeveranstaltungen geplant sind.
Grämen Sie sich nicht vor dem Montag. Werden Sie Rentner*in wie ich.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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