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Für eine Sprache der Menschlichkeit

Ist Ferda Ataman überhaupt die richtige Person als Antidiskriminierungsbeauftragte?

Seit Ferda Ataman als Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes nominiert wurde, laufen durch die Öffentlichkeit und in den Medien hitzige Diskussionen und Debatten über ihre Person, ob sie mit ihrer diskriminierenden Haltung und ihrer Sprache in der Vergangenheit überhaupt der Rolle einer Antidiskriminierungsbeauftragten gerecht wird. Heute steht sie im Bundestag zur Wahl. Unabhängig von ihrer Wahl hat sie mit ihrer Rhetorik und Sprache viele Gemüter erregt, die heute für sie und so ein Amt als Antidiskriminierungsbeauftragte zur Last werden.

Atamans Sprache polarisiert und provoziert, wenn sie gegenüber einem Teil der Gesellschaft diskriminierende, ausgrenzende Begriffe verwendet, die unsere sowieso gespaltene heutige Gesellschaft noch weiter spaltet.

Ihre Herkunft soll bei ihrer Wahl als Antidiskriminierungsbeauftragte nicht entscheidend sein, entscheidend ist, wie sie als Ferda Ataman die Gesamtgesellschaft vor Diskriminierung und Ausgrenzung schützen wird. Eine Publizistin, eine gute Rhetorikerin, die einen Teil der Gesellschaft, es geht hier um Deutsche, „Kartoffeln“ nennt. und sich bisher auch noch nicht von ihren Äußerungen aus der Vergangenheit distanziert hat, kann keine geeignete Person für die Leitung eines solchen Amtes sein.

Wenn sie in 2020 in einer Kolumne für Spiegel Online die Menschen aus nordafrikanischen Ländern als “Nafri“ bezeichnet, was diskriminierend ausgrenzend ist, könnte sie diesem Amt gerecht werden?

Wenn sie keinen Mut hat, sich von kriminellen Strukturen der arabischen Großfamilien in unserem Land nicht deutlich distanziert und sogar die Anwendung des Begriffes „Clan-Kriminalität“ als rassistisch bezeichnet, könnte sie sich überhaupt gegenüber Diskriminierung und Ausgrenzung durch Menschen mit Migrationshintergrund bzw. Migrationsgeschichte positionieren? Könnte sie die anderen Kulturen und Andersdenkenden in Schutz nehmen?

Ja, es gibt auch unter uns Zuwander*innen rassistische und diskriminiernde Verhalten und Aktivitäten, die wir mutig verurteilen müssen. Ja, unter uns gibt es Gruppen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihres Glaubens und ihres nationalen Stolzes, die anderen Gruppen diskriminieren, auch innerhalb des eigenen Kulturkreises.

Rassismus und Diskriminierung sind menschenfeindliche Merkmale, die in allen Kulturkreisen, in allen Glaubensgemeinschaften und Religionen vorkommen. Wichtig ist, dass man die Ereignisse, egal wo sie passieren, mit Namen nennt, unabhängig davon, ob sie in der Mehrheitsgesellschaft oder Minderheitsgesellschaft geschehen.

Auch viele Migrantenorganisationen sowie bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sind gegen die Wahl von Ferda Ataman als Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes.

Ob Ferda Ataman heute als Leiterin der Antidiskriminerungsstelle des Bundes gewählt wird, oder nicht, diese Debatten über ihre Person hinterlassen Spuren, die nicht die Gesellschaft einen, sondern die Spaltung weiter vertiefen.

Wir brauchen eine Sprache der Menschlichkeit, die keinen Kulturkreis und keine soziale Gruppe ausgrenzt sowie diskriminiert.

Über Hidir Celik (Gastautor):

Unter der Kennung "Gastautor:innen" fassen wir die unterschiedlichsten Beiträge externer Quellen zusammen, die wir dankbar im Beueler-Extradienst (wieder-)veröffentlichen dürfen. Die Autor*innen, Quellen und ggf. Lizenzen sind, soweit bekannt, jeweils im Beitrag vermerkt und/oder verlinkt.

Ein Kommentar

  1. Helmut Lorscheid

    Lieber Hidir,

    Du bist viel zu lieb zur Mehrheitsgesellschaft. Ich finde diese Frau Ataman gerade richtig. Sie sorgt in einer Umgebung, wo der Botschafter eines zutiefst korrupten Staates mit einer Bevölkerung, die mehrheitlich überwiegend rassistisch ist, hofiert wird. Dieser asoziale Heini wird nicht etwa aus dem Land gejagt, nein er darf auch noch – nach dem er den Bundespräsidenten udn den Bundeskanzler lächerlich macht und beschimpft einen Parlamentarischen Staatssekretär der Bundesregierung öffentlich als “Arschloch” bezeichnet wird weiterhin von den Medien geliebt und auch bei ARD und ZDF gerne interviewt, von einer in die nächste Quasselshow gereicht.
    In dieser Umgebung wird Ferda Ataman wahrgenommen, wenn sie schon mal von Kartoffeln spricht. Genau richtig. Sie soll auch die Frage aufwerfen, ob nicht der Clan der CSU weitaus mehr Schaden hervorruft, als die paar Dutzend palestinensischer und libanesischer Familien, die auch deshalb kriminell wurden, weil sie über Generationen keinen vernünftigen Aufenthaltstatus bekamen und gar nicht arbeiten durften. Jedenfalls nicht einer legalen Arbeit nachgehen durften. Diese asozialen Politiker, die solche Gesetze gemacht haben, gehören beschimpft. Zumindest das. Eigentlich würde ich sie gerne stundenlang verprügeln, aber das wäre wahrscheinlich strafbar. Und illegale Sachen mag ich nicht. Wo ich schon mal dabei bin – einer geht noch. Diesen Satz schreibe ich immer wieder gerne, vielleicht klagt ja mal jemand, dann könnte man über die Beweislast streiten: Ich bin davon überzeugt, dass man die meisten Mitarbeiter von Ausländerämtern auch zur Bewachung von KZs abstellen könnte. Das würden die auch machen, genau so erbarmungs- und oft auch hirnlos, wie sie das Ausländerrecht umsetzen.

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