Wasser ist das Element, aus dem ein Mensch mehrheitlich besteht. Logischerweise ist seine Chance zu Überleben ohne Wasser am kürzesten. Wie wenig vorausschauend die Politikdarsteller*innen der Gegenwart ihrem Kunsthandwerk nachgehen, und was die Klimaschutzbewegung begriffen hat, lässt sich an diesem Element am besten verdeutlichen. Dazu zwei Beispiele aus den gegenwärtig reichsten Ländern der Welt.
Denn “wir” wissen doch: woanders ist alles korrupt, Bei “uns” dagegen ist die natürliche Heimat von Demokratie und Rechtsstaat. Also bitte:
Christiane Heil/FAZ: “Hohe Belastung festgestellt: Gefährliches Trinkwasser in den USA – Wissenschaftler finden in fast der Hälfte des untersuchten Trinkwassers gesundheitsschädliche Stoffe. Besonders hohe Konzentrationen weisen Metropolen wie New York, Boston und Los Angeles auf.”
Uwe Ritzer/Blätter: “Hitze-Hotspot Deutschland – Warum das Wasser immer knapper wird und was wir dagegen tun müssen”. Der Beitrag ist ein Auszug aus „Zwischen Dürre und Flut. Deutschland vor dem Wassernotstand: Was jetzt passieren muss“, dem jüngsten Buch von Uwe Ritzer.
Ritzer schreibt ausführlich über die Lage in seiner Würzburger Heimat. Dort bin ich in den 80ern auf einer Tour zwischen Aschaffenburg und Bamberg mit dem Fahrrad durchgekommen. Der Würzburger Abschnitt war damals schon die Hölle: viele Autos und kein Schatten. Der Wein dort allerdings war dann erstklassig.
Und noch ein Bönnsches Original
Es geht auch vorausschauend. Wenn es um die Interessen der Mächtigen geht. Dafür ist der Bonner EU-Abgeordnete Axel Voss, den wir zwar nicht dorthin geschickt haben, sondern nur die CDU, ein emsig-fleissiges Beispiel. Das ist nun auch Anderen aufgefallen:
Tomas Rudl, Alexander Fanta/netzpolitik: “Schwarzbuch Axel Voss: Ein CDU-Abgeordneter schreibt Digitalgesetze – und berät nebenher die Digitalbranche – Wenn die EU das Netz reguliert, dann ist der konservative Parlamentarier Axel Voss nicht weit. Doch sein Abgeordnetengehalt bessert der CDU-Mann mit Nebenjobs auf, die Interessenskonflikte vermuten lassen. Transparenzorganisationen fordern ein Ende dieser Praxis.”
Worauf ich gegenwärtig warte, ist mal eine Projektion, wie sich die Visionen einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft noch entwickeln lassen, wenn es schon am Elementaren fehlt: dem Wasser…
Axel Voss ist einschlägiger Täter – ich kenne ihn aus der Diskussion um die DSGVO, wo er im EP stellvertretender Berichterstatter vom Grünen Jan-Phillip Albrecht war und alles besser wusste – weil seiner Meinung nach die DSGVO “die Wirtschaft” benachteilige – inzwischen halten von Brasilien über Kanada bis zu den USA die meisten Länder die DSGVO ein, die Schweiz und Großbritannien – letztere trotz Brexit halten sich daran.
Passend zum Thema Wasser und ganz in der Nähe:
https://www.theater-marabu.de/stueck/splash/