Warum für die Demokratie lebensnotwendige Diskurse hierzulande scheitern
Das beklagt in einem schlüssigen Radioessay Teresa Koloma Beck, und wird dabei den sendenden Sender DLF mitmeinen müssen. Ein Zeichen, dass Vielfalt im Programm möglich ist. “Sprechen in Zeiten des Gaza-Krieges: Welche Aufgaben haben Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen? – Demokratien brauchen Orte, an denen Krisen und Konflikte gedanklich durchdrungen und argumentativ ausgehandelt werden können. Im aktuellen Israel-Gaza-Konflikt jedoch stoßen etwa Universitäten und Forschungseinrichtungen an Grenzen des Möglichen.” Und sogar nachlesbar. Geht doch.
Bei der Berliner Zeitung betätigen sich nicht wenige Quartalsirre. Manche halten das superreiche Verleger*innen-Ehepaar Friedrich auch dafür. Sie sind, anders als die Mehrheit deutscher Zeitungsverleger-Milliardärsfamilien, aber immerhin so “irre”, dass gelegentlich Intelligenzfunken sprühen, die in anderen Häusern zügig gelöscht werden. So ein gelungener Transfer war Simon Zeise, der voriges Jahr von der Jungen Welt zur Berliner Zeitung wechselte, und eindeutig nicht zu den Volldeppen gehört, die den ökonomischen Diskurs hierzulande neoliberal beherrschen. Wir sehen ja endlich, wohin das geführt hat. Auch von Australien aus ist es zu sehen: “Hedgefonds-Manager Russell Clark: ‘Der Westen hat Probleme wie die späte Sowjetunion’ – Russell Clark handelt seit Jahrzehnten erfolgreich auf den Finanzmärkten. Nun hat er für seine Analysen den Marxismus entdeckt. Ein Interview.”
Nicht auszuschliessen, dass der Berliner Verlag den Text nachträglich vermauert. Dann bin ich Ihnen gerne behilflich.
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