„credo, quia absurdum – Weil es absurd ist, glaube ich“: Ob Tertullian, ein antiker christlicher Theologe, das so gesagt hat, ist umstritten. Sicher ist, dass dieser paradoxe Satz die grossen Geister der Moderne, von Kierkegaard bis Sigmund Freud, fasziniert hat. Die kleinen auch. Zuletzt auch mich.
Dass Cleopatra Cäsar so zu verführen wusste, dass er, statt in Rom zu herrschen, in ihren Armen monatelang nilauf, nilab kreuzte, glaube ich gern. Glaube ich doch auch, dass Cleopatra in Alexandrien schon vorher mehr als hundert Männern, einem nach dem andern, in einer einzigen Nacht, höchste erotische Erfüllung zu verschaffen wusste.
Dass der heilige Filipo Neri die wunderbare Gnadengabe der Trilokation besass, das heisst, dass er fähig war, an drei verschiedenen Orten gleichzeitig zu erscheinen, ist absurd. Ich glaube es trotzdem, weil Filippo ja nachweislich an drei verschiedenen Orten gleichzeitig gestorben ist. Jedenfalls ist ihm die Totenmaske nicht nur in Rom, sondern auch in Neapel und in Florenz abgenommen worden.
Dass die Pariser Courtisane Ninon de Lenclos, als sie schon über siebzig war, die ganze männliche Jugend von Paris immer noch in die Liebe eingeführt hat, halten die meisten für absurd, ich aber glaube es, weil es nicht nur alte weisse Männer gibt, sondern eben auch junge. Und je jünger sie sind, desto leichter fallen Männer auf Frauen herein.
Und die Grünen in Berlin-Pankow? Dass Frauen Männer ruinieren können, weiss ich als alter weisser Mann. Aber dass im Jahr 2025 ein grüner Politiker in Berlin beruflich und persönlich ruiniert wird durch eine Frau, die, wie wir aus der sicheren Quelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erfahren, „gar nicht existiert“, das ist nicht absurd, sondern so jenseits aller Absurdität, dass ich es niemals, niemals glauben werde.
Dieser Beitrag ist eine Übernahme aus dem Blog des Autors, mit seiner überaus freundlichen Genehmigung.
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