Die gegenwärtigen Ereignisse sind wahrhaft historisch. Ali Dogan, Sozialdezernent der Stadt Sankt Augustin, antwortete daraufhin: “Ja, lieber Rainer, wir müssen jetzt und nachher neu denken!”
Das greife ich gerne auf. Im “Jetzt” müssen wir aufpassen, dass unsere Grundrechte ausschließlich temporär eingeschränkt werden. Und Kritik ist unverändert erlaubt. Sie ist systemrelevant, im Gegensatz zu Singapur oder China, wo Kritik an staatlichen Maßnahmen strikt verboten ist. Insofern ist es auch nötig, über die Exitstrategien zu sprechen. Denn unsere Wirtschaft liegt am Boden und unser Sozialsystem kann dies keinesfalls monatelang kompensieren.
Beim “Nachher” geht es um unser Gesellschaftssystem und um die Globalisierung. Die Gemeinwohlorientierung, ein Ende der Privatisierung des Gesundheitswesens, die Kooperationen zwischen Unternehmen und Staaten sowie der Klimawandel stehen dann auf der Agenda. Es sind existenzielle Fragen, zu denen uns der Corona-Virus zwingt.
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