Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Erster Weltkrieg

Der Krieg und die Linken

Auszug aus dem gleichnamigen Buch des Autors

5. Affekte, Moral und Kriegsschuld

Militärische Gewaltanwendung ist eine extreme Grenzüberschreitung. Es ist daher völlig normal und verständlich, dass sie heftigste Affekte hervorruft, darunter nicht nur Mitgefühl mit den Opfern, sondern auch gesteigerte Aggressionsbereitschaft, Kriegsbegeisterung, Hass und Rachegefühle. Das ist menschlich verständlich und gilt auch für Linke. Erinnert sei an den im zweiten Kapitel zitierten Sigmund Freud, dessen »ganze Libido« zu Beginn des Ersten Weltkriegs der k.u.k. Monarchie gehörte. Weiterlesen

Realismus vs. Fanatismus

Die “Realismus-Schule” ist nicht links. Sie ist nur cool, bisweilen für heutige sensible Öffentlichkeiten “brutal”, weniger fanatisch, was meinem eigenen Naturell sehr entgegen kommt. Die – noch – meinungsführenden deutschen Medien blenden sie weitgehend aus, und wiederholen damit etwas, was Anatol Lieven/Responsible Statecraft/telepolis mit der Propagandalage im Ersten Weltkrieg vergleicht: Sarkozy verunglimpft, weil er unbequeme Wahrheit über die Ukraine ausspricht – Der französische Ex-Präsident bietet einen diplomatischen Ausweg an. Die Kommentatoren reagieren mit ‘Pro-Putin’-Beschimpfungen. Was hinter der Hexenjagd steckt.” Weiterlesen

Rüstungsindustrie im Kapitalismus

Überlegungen in Anknüpfung an Chomsky und Waterstone

„Die Tatsache, dass das Wirtschaftsleben rund um den Globus mittlerweile denselben Prinzipien unterworfen ist – dezentral koordinierte Produktion mit Gewinnziel unter Einsatz von Privatkapital und gesetzlich freien Lohnarbeitern –, ist historisch beispiellos. […] sieht man von Randzonen ab, […] existiert heute nur noch der Kapitalismus.“[1] Mit dieser Einschätzung leitet der Ökonom Branko Milanovic seine Betrachtung des gegenwärtigen Kapitalismus ein. Weiterlesen

Warum würgt die EZB die Wirtschaft ab?

Ich schicke voraus: ich bin kein Finanzpolitiker. Aber ich habe in meiner Laufbahn als Politiker und Unternehmer gelernt, wirtschafts- und finanzpolitische Markroentwicklungen zu analysieren und Schlüsse zu ziehen. Von allen üblichen “Sachverständigen” und Unverständigen in Politik, Kapital und Journalismus wurden die Zinserhöhungen der US- und der Europäischen Zentralbank herbeigewünscht und beklatscht, als ob sie das Manna des Allmächtigen für die Wirtschaft mit sich bringen und die “Inflation” stoppen könnten. Ich glaube hingegen, dass Zweifel an der Eignung der Maßnahmen und am Verstand ihrer Initiator*innen angebracht sind. Weiterlesen

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