Drunter machen wir es hierzulande nicht. 50% des Waldes, der immerhin ein Drittel unsrer Republikfläche belegt, gehört uns, der Öffentlichkeit – also 1/6; immerhin. Die andere Hälfte ist Privatbesitz, darf aber von uns allen betreten werden. Da können wir dann auf eine Adelige treffen, die uns ermahnt, nicht mit unserem Mountainbike über ihre Baumwurzeln zu fahren. Wenn Sie noch was über den deutschen Wald dazulernen wollen, über die Bilder hinaus, die wir sowieso alle von ihm im Kopf haben (eine deutsche Besonderheit), dann lesen oder hören Sie diese “Deutschlandrundfahrt” des DLF Kultur von heute morgen.
In Bonn ist weniger als ein Drittel Wald, dafür aber überwiegend in Stadt- oder Landesbesitz, gehört also uns. Bedeutend umfangreicher und wichtig für die Attraktivität unserer Stadt sind die “Grünflächen”, von denen der Wald nur ein Teil ist. Die Stadt Bonn hat nun gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis eine Landschaftsarchitektenfirma aus Erftstadt ein “Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur” erstellen lassen, das schon am 11. Mai vom Stadtrat beschlossen werden soll – um noch rechtzeitig Anträge auf Fördergelder des Landes stellen zu können.
Kursorisches Lesen hinterliess bei mir den Eindruck: ökologisch-fachlich ist alles gut durchdacht, aber für Bürgerbeteiligung war “keine Zeit” und ist darum erst später, wenn alles diskutiert ist, vorgesehen, die Bürokratie in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
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