Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Inge Meysel

Medienkritikerin Monroe

Für eine adäquate zeitgenössische Kenntnisnahme der Medienfigur Marilyn Monroe (1926-62) war ich zu spät geboren (1957). Für mich als Kind und Jugendlicher war sie eine Figur des Gestern. Und eindeutig überzogen aufgetakelt von der Industrie, für die sie arbeitete. Ich mochte mehr Echtes, und Stärkeres. In letzterem täuschte ich mich in ihr. Das merkte ich erst viel später. Weiterlesen

Tönnies-Fan an CDU-Spitze

Erinnern Sie sich noch an den Rassismus-Ausfall des Schweine-Milliardärs Clemens Tönnies im Jahr 2019? Der u.a. den einstmals ehrwürdigen Fussballverein Schalke 04 führend zugrunde richtete? Und Berühmtheit erlangte durch seine Leiharbeiter-Ausbeutung in seinen Schlachtfabriken? Gleich zu Beginn sehen sie hier den “Einmarsch” des Tönnies beim “Tag des Handwerks” in Paderborn. Der Herr in seinem Gefolge links von ihm, dem die Frau im rosa T-Shirt die Hand schüttelt, der soll jetzt für Friedrich Merz die CDU managen. Na denn viel Vergnügen. Weiterlesen

Widerstand war mehr als Stauffenberg

Die Kultur der Anerkennung von Widerstandskämpfern gegen Hitler und den Nationalsozialismus in Deutschland ist noch nie groß gewesen – in den vergangenen Jahren war das eher verhalten und beschränkte sich auf autoritäre Vorbilder. Das ist um so tragischer, als Widerstand weit mehr war, als das, was Offiziere der Wehrmacht mit mehreren Attentatsversuche auf Hitler – unter anderem am 20.Juli 1944 unternahmen. Es waren viele, die sich gegen den NS-Staat wandten, Sozialdemokraten, Zentrumspolitiker, Liberale, Pazifisten und viele andere. Nicht zuletzt Georg Elser, dessen Bombe Hitler 1939 entging und der jahrzehntelang nicht als Widerstandskämpfer gewürdigt, sondern als “Bürgerbräuattentäter” verunglimpft wurde, obwohl er seine Tat politisch überlegt beging und mit dem Leben bezahlte. Weiterlesen

Grundrechte verwirklichen – Freiheit erkämpfen!

Eine kleine, aber wichtige politische Jugendorganisation hat heute Geburtstag: Die JungdemokratInnen/Junge Linke oder Deutsche Jungdemokraten.
21 Jahre lang waren sie Jugendorganisation der linksliberalen Weimarer Deutschen Demokratischen Partei (DDP), 36 Jahre waren sie mit der FDP liiert, seit nun 37 Jahren sind oder waren sie parteiunabhängiger politischer Jugendverband. Heute vor 100 Jahren wurden in Berlin die Jungdemokraten gegründet – das stimmt nicht ganz, denn sie nannten sich damals noch “Reichsbund demokratischer Jugendvereine”.  Erst 1922 benannten sich die Bayern als erster Landesverband in “Jungdemokraten” um. Die wechselvolle Geschichte dieses kleinen, kämpferischen Verbandes nachzuzeichnen, ist das Anliegen des Buches “Grundrechte verwirklichen-Freiheit erkämpfen”, das Michael Kleff und der Autor mit 63 Co-Autor*innen herausgeben und das gestern im “Academia”-Verlag (NOMOS) erschienen ist. Der DLF berichtet, dass es kein rein historisches Interesse ist, das die Autoren antreibt, sondern politsche Einmischung für sozialliberale Politik. Weiterlesen

FDP – die dunkle Seite des Liberalismus

Die FDP hat heute ihr 70-jähriges Bestehen begangen und der Vorsitzende Lindner hat die “Freiheit” betont, die er zum gesellschaftlichen Maßstab machen möchte. Lindner hat das Erbe des Liberalismus damit kastriert auf die Hülle des ideologischen, besitzbürgerlichen Liberalismus. Die FDP von heute fällt damit weit zurück hinter das sozialliberale Erbe ihres Urahnen Friedrich Naumann, des Gründers der sozialliberalen DDP der Weimarer Zeit. Und hinter die Reform-F.D.P. der “Freiburger Thesen” von 1971. Die FDP von heute ist eine bedauernswerte, eine geschichtslose Partei, denn sie hat sich eingegraben in ihre besitzbürgerliche Erstarrung, die ihr Generalsekretär Karl-Herrmann Flach 1971 überwinden wollte, indem er die soziale Gerechtigkeit und den Willen zur sozialen Teilhabe für alle in den Mittelpunkt des damaligen sozialen und politischen Liberalismus stellte. Weiterlesen

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