Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Luis César Menotti

Diego Maradona und die Politik

Auf Du mit dem máximo líder – Fidel Castro, Hugo Chávez – Diego Maradona hat immer wieder die Nähe zu linken Politikern gesucht. Aber: War er deshalb ein Linker? Maradona selbst hat sich stets als Peronist bezeichnet. Und: Was heißt das eigentlich?
Von Gert Eisenbürger

Vor kurzem ist im Verlag „Die Werkstatt“ (hrsg. von Hardy Grüne und Dietrich Schulze-Marmeling) das Buch „D10S. Maradona – Ein Leben zwischen Himmel und Hölle“ erschienen. Der Titel ist eine Kombination aus dem spanischen Wort DIOS (Gott) und der Rückennummer 10, die Diego Maradona als Fußballer stets trug. In dem großformatigen Bildband hat Gert Eisenbürger von der Bonner Informationsstelle Lateinamerika (ila) einen Beitrag zum politischen Werdegang Diego Maradonas geschrieben, den wir mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber und des Verlags „Die Werkstatt“ veröffentlichen. Weiterlesen

Geh’ besser Geschirr waschen!

von Sandra Schmidt
Drei Generationen Frauenfußballerinnen aus Argentinien

Auf den ersten Blick mutet es schon ein wenig paradox an, das Verhältnis zwischen Frauenfußball und Argentinien. Man könnte doch meinen, dass das Land von Menotti, Maradona und Messi auch seinen Frauenfußball fördert, einfach weil es Fußball ist. Und man könnte auch meinen, dass es dort, wo die 2015 gegründete Initiative Ní una menos Hunderttausende auf die Straßen bringt, um gegen Gewalt gegen Frauen zu demonstrieren, Frauen die Fußball spielen nicht der Rede wert sind. Weit gefehlt. Zu Beginn des Jahres hat Sandra Schmidt drei Generationen Frauen getroffen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das zu ändern. Weiterlesen

Gelsenkirchen – bundesligagrau

Heute las ich irgendeinen Besinnungsaufsatz über die Geschehnisse in Chemnitz/Sachsen. Der Autor benutzte an einer Stelle, an der er das Elend von Ost und West gleichsetzen wollte, die Formulierung “und in Gelsenkirchen-Ost”. Klassischer Fall von keine Ahnung. Oststadtteile von Gelsenkirchen heissen Erle, Resse, Resser Mark und Bismarck. Da klappen bei ahnungslosen Leser*inne*n die Assoziationen nicht wie beabsichtigt. Der – von den Aufgezählten – Stadtteil mit dem meisten “Erneuerungsbedarf” ist übrigens Bismarck. Da ist Mesut Özil aufgewachsen Weiterlesen

Fußballzukunft – ansehnlich oder hässlich?

Derzeit ist gut zu beobachten, wie die EU politisch und ökonomisch zerfällt. Die Mächtigen betrachten und umkreisen sie, und prüfen mit kritischem Blick die attraktivsten Filetstückchen. Danke Merkel, danke Schäuble, danke Seehofer – Ihr ward 1a-Servierpersonal.
Dieses Bild enthält bereits die Tatsache, dass Europa ein attraktiver Marktplatz für die globale Ökonomie bleibt. Es lässt sich hier besser als woanders leben. Und der Fußball ist eine der Entertainment- und Technologiebranchen, in denen Europa sogar eine Marktführerschaft behauptet. Allerdings, das dokumentierten die drei Supergangster von der Ehrentribüne bereits bildlich (es fehlt: Xi Jinping): auch diese Branche wird von den gefrässigen Profitgeiern umkreist. Weiterlesen

Fußball, Sex, Care – Frauen rocken die taz

Über Alina Schwermer habe ich hier bereits geschwärmt. Sie lieferte jetzt eine der sachlichsten und differenziertesten Analysen zum bisherigen WM-Verlauf. Damit hat sie mehr geleistet, als der milliardenschwere, bräsige DFB, der gemäss der aktuellen Leitlinien des politischen Diskurses wieder in seine guten, alten reaktionären Gewohnheiten zurückkehrt: bei Pressekonferenzen werden keine Fragen mehr zugelassen; stattdessen wird das absaufende Megafon des reaktionären Sektors der herrschenden Klasse, Weiterlesen

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