Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Nationalmannschaft

DFB: Der Wirklichkeit entrückt

Es ist keine Blamage, bei einem Fußball-Turnier sein Ziel zu verfehlen, und schon gar keine Schande. Fußball ist ein Kampfspiel. Niederlagen gehören zu seinem Wesen. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich dennoch blamiert. Nicht, weil sie bei der jüngsten Weltmeisterschaft in der Vorrunde ausschied, sondern weil sie sich vor dem Turnier völlig falsch einschätzte und falsche Erwartungen über ihre Erfolgsaussichten verbreitete. Weiterlesen

Boah

Der deutsche Fußball und seine Reporter
Die Fußball-EM bescherte wider Erwarten doch eine Überraschung. Gemeint ist nicht, dass die deutsche Mannschaft so früh ausschied. Damit war zu rechnen. Das Unvermutete geschah nach der Niederlage gegen England: Fußballreporter kritisierten Bundestrainer Löw. Die Kritik beschränkte sich nicht auf die aktuelle Leistung der Nationalmannschaft. Bemängelt wurden auch schwere Fehler und Versäumnisse der vergangenen Jahre. Weiterlesen

Deutschland: Nur keine Eile

Gut Ding braucht Weile. Diese Volksweisheit könnte das deutsche Nationalmotto sein und unter dem Adler an der Stirnwand des Bundestages prangen. Die Republik hat es gerne langsam. Dass sie kein Tempolimit hat, widerspricht dieser Erkenntnis nicht. Es läuft ja nicht der Autofahrer. Er lässt das Auto laufen. Er sitzt bei Fahren – am liebsten möglichst bequem. Weiterlesen

Wer berät Klinsmann?

Eine berufliche Erdrosselung ersten Grades erlebt derzeit der einstige Vollprofi und schwäbisches Vorbild weltläufiger Globalisierung: Jürgen Klinsmann. Als er 2004 Bundestrainer wurde (“Man muss den ganzen Laden auseinandernehmen”) war eine seiner ersten Massnahmen, die Privilegierung der damals noch nicht AfD-nahen Springerpresse durch den DFB zu beenden. Um ganz sicher zu gehen, wurde damals mit Hilfe seines Kumpels Oliver Bierhoff für die Nationalmannschaft ein weitgehend unabhängiges, kostspieliges, aber auch einträgliches Management installiert. So weitsichtig war dieser Klinsmann früher. Weiterlesen

Gegen den modernen Fußball

In vielen Fankurven hängt ein grossen Transparent solchen Inhalts. Die meisten, die es im TV sehen, verstehen es vielleicht nicht. Darum im folgenden einige Erklärversuche. Der moderne Fußball ist der, wie er heute ist. Hart und realistisch, ein Männersport, mit dem sehr viel, sehr sehr viel Geld bewegt wird (und Macht, s. #meetoo). Schwul werden die Männer immer erst, wenn sie mit dem Fußballprofidasein aufgehört haben; das ist durch zahlreiche Autobiografien, Spielerfrauen und Spielerkinder erwiesen 😉 Aber darum geht es in diesem Fall ausnahmsweise mal nicht.

Die Oligarchen dieser Welt nutzen den modernen Fußball zum Imagetransfer und zur Geldwäsche, zum Netzwerken mit Politik und Business. Die VIP-Logen sind die neuen Handelszentren der Weltwirtschaft. Da ist der moderne Fußball mächtig stolz drauf. Weiterlesen

Sackgassen des deutschen Fußballs

Der BVB-Attentäter hatte keine terroristischen Motive, sondern “nur” Habgier? Da werden sich Marc Bartra und seine traumatisierten BVB-Arbeitskollegen aber freuen. Verloren sie doch gerade gegen einen in beiden Spielen klar besseren Gegner, der die Tabelle im Land des Vizeeuropameisters anführt, aber in einem Staat residiert, der ohne die Organisierte Kriminalität vermutlich gar nicht existieren würde, und dessen Geschäftsmodell in erster Linie aus Geldwäsche besteht. Geldwäsche ist auch das, was die DFL “Investoren” begierig anbieten will, wenn sie endlich die “50+1-Regel” zur Begrenzung von Investorenmacht zu Fall gebracht hat. Wie schon in Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Hoffenheim, Leipzig ….. Vorbild: die englische Premier League.
Wollen wir das? Der BVB-Attentäter würde das auf jeden Fall bejahen.

Abseits dieser ökonomischen und zweifellos bedeutsamen Hintergründe ist festzuhalten: sportlich war das Ausscheiden aus den europäischen Wettbewerben in allen drei Fällen gerecht. Weiterlesen

Fußball – schon krebserregend und bald chinesisch?

Die Kunstrasenlobby hat ganze Arbeit geleistet. Nach allem, was aus Fußballvereinen zu hören ist, und gegenüber der Kommunalpolitik können die sehr laut werden, kommen Jugendliche nur noch in Vereine, die Kunstrasen haben. Wer will sich schon in Matsch wälzen oder auf Asche die Knie aufschlagen? Fritz-Walter-Wetter nein danke. Gut, wenn keine Jungs mehr kommen, könnte mann ja Mädchen werben. Aber Mädchenfußball? Der Männerfußball weiss sich zu wehren und wirbt für gladiatorenhaftes Spiel. Schön ist das nicht. Aber für Schönheit sind ja die Frauen zuständig, es gäbe doch viel schönere Sportarten für sie ….
Schade nur, dass in den Niederlanden nun eine Untersuchung herausgefunden hat, dass 48 von 50 untersuchten Kunstrasenplätzen krebserregende Stoffe enthielten – hier der Link zum TV-Magazin Zembla (ndl.), und hier eine Kurzmeldung des DFB- und DFL-treuen Sportinformationsdienstes sid auf Zeit-online, wo der sehr aufmerksame Redakteur Oliver Fritsch arbeitet. Wie viele Eltern werden wohl Lust haben, ihre Kinder für sowas jetzt noch anzumelden?

Schade, ausgerechnet, wo jetzt der größte Kapitalist der Welt, die Staatsführung des “kommunistisch” regierten China, den Fußball als Entertainmentbusiness entdeckt und die profitgierigen Führungen von DFB und DFL völlig besoffen reden lässt, durch eine 70-jährige Funktionärin. Das muss man erst mal bringen. Und es klappt. Schmierstoff ist ja genug da. Wenn man mit einem 20-jährigen Fußballprofi als Sohn nicht mehr arbeiten gehen muss, wen stört dann die Herkunft dieses kleinen Glücks?
Der Krebs kommt, wenn überhaupt, ja erst später ….

Frauenfußball, geb. 1956, in Illegalität im Norden von Essen

Wenn es eine Räuberpistole der WAZ sein sollte, ist sie doch schön gedichtet. Seit Jahren verschwindet im Essener Stadtteil Karnap Schritt für Schritt das Matthias-Stinnes-Stadion. Ich habe dort noch selbst gespielt, vor allem aber auf der Tribüne Spiele verfolgt. Schon zu meiner Zuschauerzeit war das Tribünendach aus Sicherheitsgründen abmontiert worden.

Die WAZ weist nun, veranlasst durch den vor Ort aktiven Geschichtskreis, darauf hin, dass es sich hier um den Geburtsort der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft handelt. Die Geburt 1956 war illegal. Weiterlesen

Glyphosat: Kommt ein Fanal aus Europa? – Signalwirkung einer Wiederzulassung

von Peter Clausing

Zwei Dinge kommen in den Sinn, wenn in diesen Tagen Glyphosat erwähnt wird. Erstens sind es die Tragödien, die sich in den Sojawüsten Südamerikas abspielen. Zweitens ist es die öffentliche Auseinandersetzung um die weitere Genehmigung dieses Pflanzengifts in der Europäischen Union.

Der Stoff gilt als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“, doch während in Europa maximal zwei Kilogramm pro Hektar ausgebracht werden dürfen und mit Bodengeräten gearbeitet wird, werden in Argentinien, Brasilien und Paraguay 10-12 Kilogramm pro Hektar mit dem Flugzeug versprüht. Im Jahr 1996 wurde in Südamerika erstmals gentechnisch veränderte, glyphosat-resistente Soja angebaut. Parallel zum Entstehen der „Sojarepubliken“ kam es zu einem Anstieg der Zahl von Fehlgeburten Weiterlesen

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