Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Pestizide

Klimakiller Landwirtschaft

Schlimmer als Städte

Liebe Bauerndeppen im Deutschen Bauernverband. So lange euer Verein sich zum willigen Spielzeug der Agro- und Chemieindustrie, sowie dazugehörigen Kapital- und Lobbyorganisationen, macht, werdet ihr weder ökonomisch jemals Land sehen, noch die nötige Ruhe für Eure Arbeit finden. Von Anerkennung ganz zu schweigen. Warum? Das ist leider gar nicht schwer zu erklären. Weiterlesen

Warum Agro nicht Pop ist

Brasilien: Interview mit FIAN Brasilien über das geforderte Exportverbot von Pestiziden

Ende November 2022 forderten 274 Menschenrechtsorganisationen aus 54 Ländern in einem Brief an Landwirtschaftsminister Cem Özdemir das Exportverbot von in der EU verbotenen Pestiziden (sowohl fertiger Produkte als auch einzelner Wirkstoffe) als ersten Schritt zu einem weltweiten Verbot. Sie fordern auch eine Reform des Pflanzenschutzgesetzes, um künftig die Ausfuhr besonders gesundheits- und umweltschädlicher Wirkstoffe zu verhindern. Cem Özdemir hatte bisher für das erste Halbjahr 2023 lediglich eine diesbezügliche Verordnung angekündigt. Brasilien mit seinem riesigen Agrarsektor ist eines der Hauptabnehmerländer der toxischen Stoffe. Gleichzeitig sind Millionen Brasilianer*innen von Ernährungsunsicherheit betroffen. Weiterlesen

Fehlbildungsserie im Ruhrgebiet

In Gelsenkirchen bin ich auch geboren, im Stadtteil Horst (gleiches Krankenhaus wie Olaf Thon). In einem anderen Krankenhaus wurden jetzt drei Babies mit Fehlbildungen geboren. Hände und Finger waren nicht richtig ausgebildet. Die örtlichen Mediziner*innen stehen bisher vor einer Wand von Rätseln. Ein geordnetes System des Gesundheitswesens zum Umgang mit solchen Problemen scheint nicht zu existieren. Der konservative NRW-Korrespondent der FAZ Reiner Burger berichtet; hier ausserdem der WDR. Berichte der regionalen Medienmonopolistin WAZ (Funke-Mediengruppe) sind online nicht frei zugänglich (Paywall). Weiterlesen

Brasilien: Moro ohne Moral

von Luiz Ramalho & Informationsstelle Lateinamerika (ila)
Wie sich der Justizminister Brasiliens endgültig der Ethik entledigt hat

Es war voraussehbar, die brasilianische Regierung des Ex-Hauptmanns Bolsonaro zerlegt sich selbst. Schließlich schlossen sich bereits zu deren Start Machtblöcke zusammen, die untereinander Interessenskonflikte und Widersprüche aufweisen. Nun droht eine der wichtigsten Säulen, auf die sich die Regierung stützt, einzustürzen. Der Sheriff und Superminister Sérgio Moro, von Bolsonaro zum „nationalen Denkmal“ deklariert, ist in einen unglaublichen Justizskandal verwickelt. Weiterlesen

Pestizide kommen zurück, Verkehrswende nicht an

Imgrunde ist ja alles in der Ökologie der Erde ein Kreislauf. So ist es auch mit den Pestiziden. Wenn europäische und nordamerikanische Konzerne sie massenhaft herstellen, dann sorgen sie auch dafür, dass sie gekauft werden. Und wer sie gekauft hat, liefert sie in verarbeiteter Form, und zwar egal ob Fleisch oder Gemüse, wieder zurück. Das Tolle an dem “Freihandelsabkommen” mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten ist nun, dass dieses “wieder zurück” noch effizienter und billiger passiert. Ist das nicht grossartig?
Was bei Pestiziden so effizient und preisgünstig gelingt, das findet dann sein Gegenteil bei der Verkehrswende. Dabei, bei diesem Gegenteil, ist Bonn ganz vorne. Weiterlesen

Slowfood-Magazin: Reisen

“Slow Reisen” heisst nicht in erster Linie langsam, obwohl das vielleicht auch. Wie ist Reisen möglich, ohne eine Spur ökologischer Verwüstung zu hinterlassen? Wie kann ein fairer Ausgleich zwischen Gast und Gastgeber*inne*n aussehen? Die Schönheit und Vielfalt der Welt kennenlernen, ohne sie zu überfallen und zu zertrampeln. Vielleicht wird das ein ewiges Menschheitsrätsel sein. Die aktuelle Ausgabe des Slowfood-Magazins macht den Versuch, uns dabei zu helfen.
Zum Inhalt: Weiterlesen

Glyphosat: Kommt ein Fanal aus Europa? – Signalwirkung einer Wiederzulassung

von Peter Clausing

Zwei Dinge kommen in den Sinn, wenn in diesen Tagen Glyphosat erwähnt wird. Erstens sind es die Tragödien, die sich in den Sojawüsten Südamerikas abspielen. Zweitens ist es die öffentliche Auseinandersetzung um die weitere Genehmigung dieses Pflanzengifts in der Europäischen Union.

Der Stoff gilt als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“, doch während in Europa maximal zwei Kilogramm pro Hektar ausgebracht werden dürfen und mit Bodengeräten gearbeitet wird, werden in Argentinien, Brasilien und Paraguay 10-12 Kilogramm pro Hektar mit dem Flugzeug versprüht. Im Jahr 1996 wurde in Südamerika erstmals gentechnisch veränderte, glyphosat-resistente Soja angebaut. Parallel zum Entstehen der „Sojarepubliken“ kam es zu einem Anstieg der Zahl von Fehlgeburten Weiterlesen

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