Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Rudi Carrell

Geopolitik

Geopolitik kommt immer herzlos daher. Sie kennt kein Gut und Böse, nur Interessen. “Dennoch läuft die Ausblendung der historischen und strukturellen Zusammenhänge des Krieges auf eine intellektuelle Kapitulation hinaus und nimmt sich selbst die Möglichkeit, eine autonome, an Friedenssicherung orientierte dritte Position jenseits der Kriegsparteien einzunehmen.” In diesem Satz von Peter Wahl in “Geopolitische Hintergründe des Ukrainekrieges” ist sein Grundverständnis zugespitzt formuliert. Weiterlesen

Wundersame (Fahrradauto-)Bahn LXXXV

Nein, mit der billigen Lokalpolemik befasse ich mich hier nicht. Die CDU hat erkannt, was alle sehen konnten: sowohl bei Grünen als auch im ADFC gibt es verschiedene Meinungen zu den Radschnellwegplanungen an beiden Rheinufern. Also feste druff, den Spaltpilz schön feuchthalten und vor keiner persönlichen Diffamierung zurückschrecken. Das bringt Klicks und zieht weitere Erregung von Aufmerksamkeit nach sich. “Radschnellwege” sind genormt. Der*die Deutsche braucht das zum festhalten. Das ist das Problem. Weiterlesen

Schuld daran ist nur die SPD

mit Update
Nicht, dass es mir wichtig wäre. Mich entsetzt in erster Linie die abgrundtief billige Berechenbarkeit der Reaktionen. Keine Überraschung nirgends, was die SPD-Mitgliederabstimmung zu ihrer Parteiführung betrifft. Wenn Sie in den Reaktionen einen originellen Gedanken finden – bitte melden Sie sich!
1975 erwarb das Management von Rudi Carrell auf mir unbekannten Wegen die Lizenz für eine deutsche Version von “The City of New Orleans” – hier die Geschichte zu diesem Song, den Arlo Guthrie zuerst sang, Weiterlesen

“Quatsch oder Aufklärung?” – Analyse von TV-Satire

von Prof. Bernd Gäbler

Medienpolitische Tagung der Otto Brenner Stiftung am 15. November

Kurzfassung der Keynote für das Podiumsgespräch

1. Das Lachen
Wenn Götz Hamann (Die Zeit) schreibt, die „heute show“ trage zum Glaubwürdigkeitsverlust des Qualitätsjournalismus bei, weil sie gegen Politiker, Bosse und Journalistenkollegen „ätze“, ständig „Skandal“ rufe und die Pointen stets „destruktiv“ seien, zeigt er wie dringend notwendig eine Verständigung über Satire ist. Vor allem in den neuen Bundesländern gibt es Wissenschaftler (so der Politikpsychologe Prof. Thomas Klische, Uni Magdeburg-Stendal), die die „heute show“ mitverantwortlich machen für den Aufstieg der AfD, weil diese Politiker „herabwürdige“.
Da liegt ein fundamentales Missverständnis vor: Wie kann es zu dieser Verwechselung, diesem Nicht-unterscheiden-können von „heute show“-Häme und Pegida-Hass, von Gernot Hassknecht und Lutz Bachmann kommen?
Da läuft etwas grundlegend falsch: Basis für eine solche Fehl-Wahrnehmung ist nicht ein unterschiedliches Gefühl für Humor, sondern für Demokratie. Weiterlesen

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