Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Venedig

Perlen des Wochenendes

Die Philosophin und die Serenissima

Mediatheken sind ein Segen. Bevor ich zum Mittagessen gehe, programmiere ich meinen Festplattenrecorder für den nächsten Tag. Ich habe nur 13 Programme, alle öffentlich-rechtlich. Für den Privatsenderempfeng würden mir 70 € im Jahr abverlangt – das sind die nicht wert. Mir müsste noch Geld dazugegeben werden, damit ich die Werbeblöcke ertrage. Auf meinem Recorder ist alles drauf, was ich der Guckbarkeit verdächtige. Er kann drei Programme parallel aufnehmen. Ich verpasse also nichts. Nur gerate ich bisweilen ein paar Tage in Rückstand. Wenn es dann noch mediathekverfügbar ist, kann ich es hier empfehlen. Weiterlesen

Sterbende Stadt

Und lebende Dichterin

Venedig sehen vor dem Sterben? Habe ich erledigt. War dreimal dort, unvergesslich, ein bereicherndes Erlebnis. Wichtig: nicht dorthin, wenn deutsche Lehrer*innen “unterrichtsfreie Zeit” haben. Und nicht zum Karneval, der hier im Rheinland ja sowas Ähnliches ist. Und den Osterie d’Italia-Führer von Slowfood sorgfältig studieren. Damals, als ich dort war, gab es einen umsteigefreien EC nach Venezia Santa Lucia. Besser reisen ging nicht. Würde ich heute noch mal hinwollen? Ich weiss es nicht, eher nicht mehr. Weiterlesen

Busreise des Schreckens

Wie mich Flixbus in einer Pause in Italien stehen ließ – Unsere Autorin wollte nach Venedig. Doch bei einer Pinkelpause lässt das Fernbusunternehmen sie stehen. Ohne Gepäck und Handy. Bericht von einer Odyssee. – Wundersame Bahn XCIV

Jochen Engert, Daniel Kraus und André Schwämmlein haben mit ihrem 2012 gegründeten Verkehrsunternehmen Flixbus ein profitables und mit einem Marktanteil im Fernbusverkehr von über 90 Prozent beinahe konkurrenzloses Geschäft geschaffen. Weiterlesen

Lieblos: “Meta” – ganz anders: Venezia

Facebook heisst jetzt “Meta”. Wo die Hierarchien steil sind, ist sowas schnell erledigt. Weniger erledigt ist die ganze politische Sch….., die der Komzern des Zaren Zuckerberg jetzt am Bein hat. Jo Bager, c’t-Redakteur im Heise-Verlag fasst kompakt zusammen, was darüber derzeit aktenkundig ist. Es dürfte nur ein Bruchteil der real existierenden Wirklichkeit sein, ist aber schon reichlich. Wird die “Ampelkoalition” Signale senden, dass sie in dieser Hinsicht aktiv werden will? Kann sie kompetentes Personal dafür aufbieten? Bald werden wir wenigstens das wissen. Weiterlesen

Pandemie-Panik

…. erfasst auch Erdogan / Wände stürzen ein / Wer stoppt die Krisengewinner?
Menschen mit einer gewissen Allgemeinbildung und einer Lebenserfahrung von 3-5 Jahren ist bekannt, welche Folgen für ihr Alltagsverhalten der Wechsel der Jahreszeiten und des damit verbundenen Wetters hat. In Mitteleuropa z.B. hat das seit einigen Jahrhunderten dazu geführt, dass die Menschen sich im Sommer gerne draussen und im Winter gerne drinnen, in geschlossenen Räumen, aufhalten. Ersteres führt, ausser bei sich Liebenden und Flirtenden, zu mehr Platz und Raum für jede*n, letzteres zu mehr Enge und Suche nach Wärme. Doch den Politiker*inne*n hat wieder keine*r was gesagt. Weiterlesen

Italien weint um Venedig

In den 90ern war ich zweimal dort. Im Winter, nach Ende der deutschen Weihnachtsferien, und einmal zu einer wärmeren Jahreszeit von Triest aus. Am faszinierendsten war die Rundfahrt mit einem Linien-Vaporetto, bis rüber nach Murano, Alltagsleben auf dem Boot, wechselndes, teils nebliges Wetter draussen. Der Slowfood-Gastroführer Osterie d’Italia war uns ein zuverlässiger Leitstern durch bezahlbare, exzellente Küchen der an den Hauptrouten damals schon unbezahlbaren Stadt. Aus Jux und Frechheit tranken wir einen Espresso auf dem Markusplatz im Café Florian: seinerzeit umgerechnet 7,50 DM.
Das tolle an Venedig, wenn es nicht gerade überfüllt ist, ist, Weiterlesen

Cevdet Ereks Werk „Çın“

von Ingo Arend
Besser als 100 Amnesty-Plakate – im Türkischen Pavillon zeigt es keine politische Botschaft. Trotzdem ist es ein subtiles Bild für die Lage in der Türkei.

Eine sanft aufsteigende Rampe aus rohen Holzbrettern, eingefasst von einem Stahlgerüst. Auf den ersten Blick weiß man nicht recht, ob in dem schmalen Durchgangsraum im ersten Stock der Sale d’Armi im Arsenale wirklich ein fertiges Kunstwerk steht. Ob hier einfach noch gebaut wird. Oder ob man auf einem Provisorium läuft.
„Ortsspezifische Installation“ ist eine schöne Untertreibung für den scheinbar simplen, aber reichlich ausgeklügelten Bau, den der türkische Künstler Cevdet Erek in das alte Gemäuer mit den freiliegenden Backsteinwänden gesetzt hat, das den Türkischen Pavillon der 57. Biennale von Venedig beherbergt. Zwar teilt es den schlauchartigen Raum in wohlproportionierte Rechtecke und Raumfolgen. Die lassen sich am Ende der Rampe von einer querlaufenden Kommandobrücke herab aus der Vogelperspektive betrachten.

Und das blank polierte Gestänge dürfte die Herzen von Minimalfans höher schlagen lassen. Die Installation ist aber auch ein Musterbeispiel des subtil Politischen. Weiterlesen

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