Im Nahen Osten spielen “wir” immer weniger eine Rolle. Also unsere Regierung. Nicht als Bündnispartnerin der USA, nicht als Führungsmacht der EU. Dort verschieben sich Gewichte, nicht selten durch Krieg. Ein deutsches Kompetenzzentrum in diese Fragen ist die von der Bundesregierung finanzierte, als öffentlicher “Dienstleister” nutzbare Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP).
Im Schweizer Onlinemagazin Republik erklärt SWP-Mitarbeiter Guido Steinberg aktuell die Politik des schwerreichen Saudi Machthabers Mohammed Bin Salman. Gelingt ihm die Achsenbildung nicht nur mit Trump sondern auch mit Israel, würde einem Atomkrieg mit Iran nicht mehr viel im Wege stehen. Besänftigen könnte ihn allenfalls, wenn ihm jemand für die Privatisierung seines Staatskonzerns Saudi-Aramco ein Angebot machen würde, das er nicht ablehnen kann.
Nicht unklug versucht sich der hierzulande gewöhnlich verteufelte Wladimir Putin als Weltpolitiker i.V. “i.V.” für die abgemeldete Ordnungsmacht USA. Er hat erkennbar mit niemandem Berührungsangst, ist – damit es auch Grüne verstehen – 100% Realo. Lesen Sie mal hier, was die SWP-Autorinnen Lidia Averbukh und Margarete Klein beobachtet haben: Russlands Annäherung an Israel.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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