Beirut als Giftmülldeponie, auch Deutschlands
Dirk Hautkapp lernte ich zu meiner Landtagszeit in den Nullerjahren als engagierten Redakteur der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ) kennen. Einer, der sich nicht nur von den SPD-Kanalarbeitern mit Spins ausrüsten liess, sondern gerne selber dachte. Irgendjemand hat den guten Kerl mit einem Korrespondentenjob in den USA belohnt, für die Funke-Mediengruppe, der fast alles verkaufte Druckwerk in NRW gehört. Nach meinem ersten groben Tagesüberblick ist Hautkapp der Einzige, der über eine brisante Aussage des Epstein-Opfers Virginia Roberts Giuffre berichtet. Und siehe: neben den bekannten Namen Donald Trump, Andrew Windsor und Bill Clinton tauchen dort weitere prominente Namen, auch deutscher Herkunft, auf, die sich offensichtlich zu Tode erschrecken, dass sie nun in die Öffentlichkeit geraten. Ob dieses Erschrecken nur gespielt ist? Jedenfalls ist es sachlich berechtigt und angebracht. die Damen und Herren werden sich teure Anwält*inn*e*n nehmen müssen. Was, wenn z.B. ein grosser privater deutscher TV-Sender sich als “Lieferant” für Mr. Epstein und Mrs. Maxwell entpuppen sollte? Das wären ganz schön Viele, die von alldem nichts gewusst haben müssen. Als Gegenmittel empfehle ich Ihnen diese Medizin von Laurie Penny.
Den Libanon hatte ich schon vor der aktuellen Explosionskatastrophe als Failed State eingeschätzt. Erst jetzt nimmt das auch die deutsche Öffentlichkeit zur Kenntnis. Dass deutsche Industrien die mafiöse Durchdringung des Zwergstaates dazu nutzten, aus ihm eine Giftmülldeponie und -Handelszentrale zu machen, wollte bisher niemand wissen. Das soll nun – dem gewiss mitverantwortlichen, aber keineswegs alleinschuldigen – Iran in die Schuhe geschoben werden. Dass die Ex-Kolonial- und heutige “Schutz”-Macht Frankreich es demonstrativ eilig mit “Helfen” hat, deutet darauf hin, dass sie auch einiges unter der Decke halten will. Angenehm offen schreibt über die Zusammenhänge der landeskundige Rainer Hermann/FAZ, den ich aber wg. der Bezahlmauer seines Verlages nicht verlinken kann. Dann müssen Sie mit Martin Gehlen/FR vorlieb nehmen. Ergänzend dazu hier ein Audio-Link zu Marcel Pott, Ex-ARD-Korrespondent im DLF-Interview (13 min).
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