Nicht alle treiben zum Krieg
Es gibt sie wirklich, eine coole Westfälin. Ich habe sie persönlich kennen gelernt, vor vielen Jahren bei einem (sehr) guten Essen in Düsseldorf, als sie noch Juso-Funktionärin und Svenja Schulze noch keine Bundesministerin war. Wiebke Esdar tappt in keine der reichlich aufgestellten Interview-Fallen des mehrheitlich kriegstreibenden Spiegel. Sollte sie eine Mehrheit der SPD-Bundestagsfraktion repräsentieren? Das könnte mich glatt dazu verführen, Vertrauen zu entwickeln. Und der Spiegel hat vergessen, das Interview digital einzumauern. Nicht alles ist schlecht.
Florian Rötzer/telepolis, der Mann im 24/7-Betrieb, sowie Peter Nowak/ebenda geben Handreichungen, wie Sie gedanklich heil durch diese Vorkriegszeit kommen. Eine gute Freundin wies mich ausserdem auf dieses stern-Interview mit der in den USA lebenden und arbeitenden Nina Chruschtschowa hin. Cruschtschowas Hinweis auf die Kubakrise 1961 kann vieles der heutigen erklären. Denn weder ihr Urgrossvater – der “nur” politisch – noch der US-Präsident haben die Beendigung dieser Krise damals lang überlebt. Chruschtschow wurde 1964 gestürzt, Kennedy 1963 ermordet.
Ich war 6, bzw. 7. Chruschtschow erschien damals in der hiesigen Öffentlichkeit als das Böse schlechthin, während Kennedy der Stern am Firmament einer goldenen Zukunft war. Heute vermute ich, dass sie beide allzu viel gut gemacht haben, was für sie tödlich endete. In der UdSSR etwas humaner als in den USA. Die UdSSR ist abgeschafft, die USA sind noch da.
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